Vor 2 Stunden
@Broensen

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@DeltaR95
Kostenexplosionen, Verzögerungen und Baumängel sind eine gesamt-westliche Erscheinung im Marineschiffbau. Der Type 45 war verzögert und zu teuer, die Type 26 ist verzögert und zu teuer, die Astute Klasse ist verzögert und zu teuer, die ASWF kriegt jetzt mit dem Damen Spektakel Probleme, die S-80er (neue U-Boote der spanischen Marine) sind massivst verspätet, Baubeginn war 2007 und das Typschiff wurde erst 2023 in Dienst gestellt. Die ABs sind teurer als sie sein müssten und die Constellations inzwischen ein Desaster auf LCS Niveau. Nenn mir ein einziges Projekt der letzten 25 Jahre, dass keine Komplikationen erfahren hat?
Man verlangt hier im groben und ganzen etwas von der deutschen Schiffbauindustrie, dass keine andere westliche Schiffbauindustrie bewerkstelligt bekommt. Ausnahme vielleicht Südkorea und das ist nun wirklich nicht vergleichbar.
Eine Grundverzögerung und Grundverteuerung ist dementsprechend immer irgendwo zu erwarten, das alleine ist mMn nicht Kritikwürdig. Was kritikwürdig ist, sind vorhersehbare und vermeidbare Pannen. Dass bspw ein K130 Batch II teurer und komplizierter wird als ein Batch I hätte jedem klar sein müssen, hier hat man einfach unrealistische Erwartungen gehabt. Und man überschätzt sich hier auch gerne selber, gerade was die eigenen Fähigkeiten im Bereich Software (Stichwort F124 Frankenstein CMS) und Radare (Stichwort Hensoldt BMD SPY-6-Killer Radar für die F127) angeht.
Das hat aber kaum was mit den deutschen Anforderungen an die Einheiten der Marine zu tun. Bis auf die Intensivnutzbarkeit hat die Marine eigentlich kaum „Sonderwünsche“ an ihre Einheiten. Dual Sensor Islands werden auch international immer mehr zum Trend (bspw ASWF, DDX und FREMM EVO für Italien und bspw auch DDX und DDGX für Japan), modular einrüstbare Sonarsysteme sind auch nicht neu, zwei Bordhubschrauber auch nicht.
Also welche Anforderungen meinst du konkret?
Zitat:Su meinst also, es könnte noch schlimmer kommen? WinkSchlimmer geht leider immer

Zitat:Vermutlich würde die NVL-Entwicklungsabteilung dann im neuen Konzern für Versorgungs-, Unterstützungs- und Küstenwachschiffe eingesetzt, während die Major Surface Combatants von TKMS kämen. Gebaut würde kreuz und quer nach Bedarf.Wäre es dann nicht klüger, beide Unternehmen sowieso getrennt zu halten? Dann eben mit Verfügungsgewalt über die Dockinfrastruktur seitens Papa Staat? TKMS baut seine Fregatten ja auch im GNY Dock und es scheint zu funktionieren.
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@DeltaR95
Zitat:Wir haben doch de facto alle bekannten Rüstungsunternehmen durch, sofern es um den Marineschiffbau geht und insbesondere um die Ausrüstung mit Einsatzsystemen. Warum kann z.B. Thales scheinbar Schiffe mit Tacticos an andere Marinen termingerecht und funktionsfähig ausliefern, aber sobald es um die Deutsche Marine geht, kommt dabei F123 FAP, K130, F124 raus?Für den Eindruck können wir uns bei der deutschen Medienlandschaft bedanken, die konsequent Scheuklappen auf den Augen hat wenn es um Projekte der Bundeswehr gibt.
Der einzige Grund, der allem gemein zu sein scheint, ist die spezielle deutsche Anforderungslage. Oder wie ist deine Meinung dazu?
Kostenexplosionen, Verzögerungen und Baumängel sind eine gesamt-westliche Erscheinung im Marineschiffbau. Der Type 45 war verzögert und zu teuer, die Type 26 ist verzögert und zu teuer, die Astute Klasse ist verzögert und zu teuer, die ASWF kriegt jetzt mit dem Damen Spektakel Probleme, die S-80er (neue U-Boote der spanischen Marine) sind massivst verspätet, Baubeginn war 2007 und das Typschiff wurde erst 2023 in Dienst gestellt. Die ABs sind teurer als sie sein müssten und die Constellations inzwischen ein Desaster auf LCS Niveau. Nenn mir ein einziges Projekt der letzten 25 Jahre, dass keine Komplikationen erfahren hat?
Man verlangt hier im groben und ganzen etwas von der deutschen Schiffbauindustrie, dass keine andere westliche Schiffbauindustrie bewerkstelligt bekommt. Ausnahme vielleicht Südkorea und das ist nun wirklich nicht vergleichbar.
Eine Grundverzögerung und Grundverteuerung ist dementsprechend immer irgendwo zu erwarten, das alleine ist mMn nicht Kritikwürdig. Was kritikwürdig ist, sind vorhersehbare und vermeidbare Pannen. Dass bspw ein K130 Batch II teurer und komplizierter wird als ein Batch I hätte jedem klar sein müssen, hier hat man einfach unrealistische Erwartungen gehabt. Und man überschätzt sich hier auch gerne selber, gerade was die eigenen Fähigkeiten im Bereich Software (Stichwort F124 Frankenstein CMS) und Radare (Stichwort Hensoldt BMD SPY-6-Killer Radar für die F127) angeht.
Das hat aber kaum was mit den deutschen Anforderungen an die Einheiten der Marine zu tun. Bis auf die Intensivnutzbarkeit hat die Marine eigentlich kaum „Sonderwünsche“ an ihre Einheiten. Dual Sensor Islands werden auch international immer mehr zum Trend (bspw ASWF, DDX und FREMM EVO für Italien und bspw auch DDX und DDGX für Japan), modular einrüstbare Sonarsysteme sind auch nicht neu, zwei Bordhubschrauber auch nicht.

Also welche Anforderungen meinst du konkret?