Gestern, 17:30
Der 'Focus' knöpft sich Boris Pistorius magere Bilanz vor und nennt einen neuen Spitznamen, der über ihn kursiert: Ikarus. (Quelle) Der Artikel geht auch auf die Verknöcherung im BMVg und den Konkurrenzgedanken zwischen ziviler und militärischer Verwaltung ein, gipfelnd in dem Vorwurf der Wehrverwaltungsgewerkschaft, Staatssekretär Zimmer sei "im Herzen Soldat geblieben".
Das Problem ist nicht das Primat des Zivilen über das Militärische, auch nicht im Beschaffungswesen. Das Problem ist, wie das Primat ausgestaltet wird.
Und das alte Lied, dass Organisationen sich schlecht selbst reformieren können, weil die Personen, die in der Organisation tätig sind, dafür ihre eigene Leistung bewerten und ggf. auf Einfluss, interessante Aufgabenbereiche, Prestige usw. verzichten müssten.
Daraus entsteht ein Teufelskreis.
Pistorius installiert jetzt langjährige Weggefährten ohne Erfahrung in Verteidigungspolitik als Staatssekretäre.
Warum?
Weil er glaubt, das Haus nicht unter Kontrolle zu haben.
Was wird geschehen?
Ebendieses Haus wird sich, ganz unbewusst, gegen die Pistorius-Vertrauten verbünden, denn wer wird schon gerne aufs Abstellgleis geschoben?
Aber: Diese Probleme sind keineswegs "typisch deutsch", oder gar "typisch Bundeswehr". Im Grunde müsste man jede Behörde alle zwanzig Jahre komplett auflösen und neu aufbauen, um die Entstehung solcher Strukturen zu vermeiden.
Das Problem ist nicht das Primat des Zivilen über das Militärische, auch nicht im Beschaffungswesen. Das Problem ist, wie das Primat ausgestaltet wird.
Und das alte Lied, dass Organisationen sich schlecht selbst reformieren können, weil die Personen, die in der Organisation tätig sind, dafür ihre eigene Leistung bewerten und ggf. auf Einfluss, interessante Aufgabenbereiche, Prestige usw. verzichten müssten.
Daraus entsteht ein Teufelskreis.
Pistorius installiert jetzt langjährige Weggefährten ohne Erfahrung in Verteidigungspolitik als Staatssekretäre.
Warum?
Weil er glaubt, das Haus nicht unter Kontrolle zu haben.
Was wird geschehen?
Ebendieses Haus wird sich, ganz unbewusst, gegen die Pistorius-Vertrauten verbünden, denn wer wird schon gerne aufs Abstellgleis geschoben?
Aber: Diese Probleme sind keineswegs "typisch deutsch", oder gar "typisch Bundeswehr". Im Grunde müsste man jede Behörde alle zwanzig Jahre komplett auflösen und neu aufbauen, um die Entstehung solcher Strukturen zu vermeiden.