13.07.2025, 13:36
(12.07.2025, 21:13)muck schrieb: Es wird allmählich Zeit, Trump und ganz Amerika daran zu erinnern, dass die EU zwar ein Handelsbilanzdefizit mit den USA aufweist, aber kein Leistungsdefizit. Dienstleistungen eingerechnet, fließen mehr Dollar in die USA als daraus ab. ...Vielleicht ist das ja eine der Maßnahmen, die Macron im Sinne hat:
Würden die EU und China Abgaben auf Dienstleistungen erheben, insbesondere auf die Digital Economy, könnten sie der US-Wirtschaft einen erheblichen Schaden zufügen.
Zitat:Macron pocht auf Gegenmaßnahmen gegen US-Zölle
Zitat:Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach den neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump die beschleunigte Vorbereitung europäischer Gegenmaßnahmen verlangt. Dazu müsse die EU-Kommission alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente, einschließlich des Mechanismus zur Bekämpfung von Zwangsmaßnahmen, mobilisieren, falls bis zum 1. August keine Einigung erzielt wird, teilte Macron per Kurznachrichtendienst X mit.Der Princeton-Ökonom Markus Brunnermeier meint in einem Interview mit dem Handelsblatt zu diesem Gedanken:
„In der europäischen Einheit ist es mehr denn je die Aufgabe der Kommission, die Entschlossenheit der Union zu bekräftigen, die europäischen Interessen entschlossen zu verteidigen“, so der Präsident. Auf dieser Grundlage unterstütze Frankreich die EU-Kommission bei den Verhandlungen, um bis zum 1. August eine für beide Seiten akzeptable Einigung zu erzielen, die den Respekt widerspiegele, den sich Handelspartner wie die EU und die USA mit ihren gemeinsamen Interessen und integrierten Wertschöpfungsketten schuldeten.
Zitat: ...
Würden Sie den Europäern empfehlen, eine strengere Regulierung der Digitalkonzerne als Druckmittel einzusetzen?
Auf den Tisch legen, ja, aber wenn es irgendwie zu vermeiden ist, nicht mit einem Ultimatum oder einer Deadline versehen. Eskalation vermeiden, ohne Schwäche zu zeigen, das sollte die Strategie der Europäer sein. Kanada hat versucht, eine Digitalsteuer durchzusetzen, musste aber gleich einen Rückzieher machen....
Wirtschaftsblätter wie die WirtschaftsWoche raten inzwischen auch zur "harten Haltung":
Zitat: ...
Wir haben leider angefangen, uns an Willkür made in the USA zu gewöhnen. Nicht die Stärke des Rechts soll nach Vorstellung von Trump den Welthandel bestimmen, sondern das Recht des vermeintlich Stärkeren. Die USA haben einen Anteil von knapp elf Prozent am globalen Güterhandel, die EU knapp zwölf. ...
Dennoch muss man spätestens jetzt in Brüssel trotz des amerikanischen Colts auf der Brust den Mut aufbringen, die eigene Waffe durchzuladen – und im Fall der Fälle auch zu gebrauchen. Die Europäische Kommission hat einen mehrstufigen und gut durchdachten Katalog an Gegenmaßnahmen vorbereitet, der die US-Wirtschaft hart treffen würde. Trump muss verstehen, dass Europa gar nicht anders kann, als sich zu wehren. ....