06.07.2025, 18:37
DeltaR95:
Vorab reden wir ein klein wenig aneinander vorbei, da ich keine winzigen FPV Drohnen meine wie sie in der Ukraine verwendet werden, sondern durchaus leistungsfähigere Systeme. Und selbst in der Ukraine sind FPV Drohnen gar nicht so erfolgreich wie man gemeinhin glaubt - beispielsweise sind Baba Yagas viel erfolgreicher (Drohnen die Bomben abwerfen). FPV Drohnen töten nur einen geringeren Anteil - bzw. stellen nicht die Mehrheit der Abschüsse durch Drohnen.
Ich meine also eher Systeme wie eine ZALA Lanzet, denn einer improvisiert bewaffneten Mavic.
Zunächst mal würden sich die hunderttausenden von Drohnen über die Front verteilen, welche etwaig tausende Kilometer lang ist. Die treten also nicht alle an einer Stelle auf. Zum anderen ist es durchaus möglich, an bestimmten Stellen der Front Schwerpunkte mit Drohnen zu bilden, welche dann tausende Drohnen in diesem Raum umfassen würden. Die Reichweite der Systeme welche ich damit meine ist deutlich größer als die einer einfachen improvisierten kleinen FPV. Darüber hinaus kann man diese Systeme beispielsweise im Pendelverkehr mit Hubschraubern geradezu schlagartig an einer Stelle konzentrieren, ohne dass der Gegner hiergegen etwas in der Art wie du es angerissen hast (Angriff auf den Bereitstellungsraum) unternehmen könnte, zumal die Helis disloziert aus verschiedenen Richtungen kämen.
Dann kommen diese Drohnen auch nicht alle auf einmal und vermüllen damit den Luftraum - sondern die kommen in Wellen, eine Welle nach der anderen, bis dem Skyranger entsprechend die Munition ausgegangen ist und/oder er selbst zerstört wird. Deshalb braucht man dann auch nicht so viele Drohnenoperatoren. KI Unterstützung, Drohnen welche Drohnen folgen und Wellenangriffe ermöglichen es dann, mit relativ wenig Operatoren durchaus an einem Frontabschnitt tausende Drohnen einzusetzen.
Dutzende. Und dann wieder Dutzende. Und dann wieder Dutzende. usw. Die 300 Schuss des Systems wären rasch verbraucht und die Drohnen brauchen nur einen Treffer auf den Skyranger. Wobei ein solcher sogar schon mit der ersten Welle erfolgen kann, aber selbst wenn es gelingt das unvermeidliche hinaus zu zögern, verschiebt sich damit nur die Vernichtung des Skyranger und dann der von ihm geschützten Einheiten etwas nach hinten.
Die kämen auf begrenztem Raum natürlich nicht alle auf einmal, sondern wie beschrieben in Wellen. Im übrigen sind entsprechende Systeme der EW ein Primärziel, dass man gerade auf diese Weise aufspüren und dann selbst direkt angreifen kann.
Und wir sprechen hier ja nicht nur von Drohnen welche da kommen, sondern andere Systeme wirken da zugleich ebenfalls weiter. Von weitreichender Raketenartillerie und Gleitgranaten bis hin zu Sondereinheiten, da wird schon ganzheitlich angegriffen, einschließlich durch Kampfpanzer welche da in einem Schwerpunkt den Durchbruch suchen.
Denn solche Drohnen-Massenangriffe wären ja kein Selbstzweck, sie dienen beispielsweise dann dem Durchbruch eines Panzerverbandes. Damit dieser gelingt, ist Simultanität in den Angriffen auf allen möglichen verschiedenen Ebenen und Bereichen so wesentlich. Genau deshalb muss man Kampfpanzer sowohl mit eigenen Drohnenangriffen als auch zugleich mit eigener Artillerie, als auch zugleich mit eigener EW, als auch zugleich mit eigener Luftwaffe, als auch zugleich mit eigener Informationskriegsführung usw usf durchführen.
Stichwort: Gefecht der verbundenen Waffen. Mir wurde hier ja vorgeworfen, ich würde das Gefecht der verbundenen Waffen ablehnen ! Nichts könnte ferner der Wahrheit sein. Stattdessen will ich es massiv ausweiten. Das Gefecht der verbundenen Waffen sollte mehr Ebenen, mehr Bereiche und mehr Waffen umfassen, genau darum geht es mir eigentlich.
Nicht alle zugleich, aber dass muss man auch gar nicht. Man steuert nur einige Leitdrohnen während der Rest diesen folgt. Oder man steuert (im übrigen immer über Relais an der Abschuss-Vorrichtung an welcher also keine Menschen räumlich vorhanden sind) immer nur so viele wie gleichzeitg mit Glasfaserkabel gesteuert werden können. Sobald diese verbraucht sind, folgen die nächsten usw usw bis die Abwehr einbricht.
Die Geranien sind aber Langstrecken-Marschflugkörper, dass ist kein guter Vergleich. Eine ZALA Lanzet-2 wiegt übrigens 12 kg, bei 40 Kilometer Reichweite. Die Lanzet-1 sogar nur 5 kg bei ebenfalls 40 Kilometer Reichweite (wenn auch dann natürlich mit deutlich reduzierter Wirkung).
Falli75:
Genau das meine ich.
Nichts hinzuzufügen. 1000 Leopard schrecken die Russen nicht ab. 10.000 Marschflugkörper schrecken sie ab. So einfach ist das.
Vorab reden wir ein klein wenig aneinander vorbei, da ich keine winzigen FPV Drohnen meine wie sie in der Ukraine verwendet werden, sondern durchaus leistungsfähigere Systeme. Und selbst in der Ukraine sind FPV Drohnen gar nicht so erfolgreich wie man gemeinhin glaubt - beispielsweise sind Baba Yagas viel erfolgreicher (Drohnen die Bomben abwerfen). FPV Drohnen töten nur einen geringeren Anteil - bzw. stellen nicht die Mehrheit der Abschüsse durch Drohnen.
Ich meine also eher Systeme wie eine ZALA Lanzet, denn einer improvisiert bewaffneten Mavic.
Zitat:Ich glaube, da wird der logistische Aufwand unterschätzt, diese Massen an UAV mit kurzer Reichweite an die Front und damit zum Einsatz zu bringen.
Zunächst mal würden sich die hunderttausenden von Drohnen über die Front verteilen, welche etwaig tausende Kilometer lang ist. Die treten also nicht alle an einer Stelle auf. Zum anderen ist es durchaus möglich, an bestimmten Stellen der Front Schwerpunkte mit Drohnen zu bilden, welche dann tausende Drohnen in diesem Raum umfassen würden. Die Reichweite der Systeme welche ich damit meine ist deutlich größer als die einer einfachen improvisierten kleinen FPV. Darüber hinaus kann man diese Systeme beispielsweise im Pendelverkehr mit Hubschraubern geradezu schlagartig an einer Stelle konzentrieren, ohne dass der Gegner hiergegen etwas in der Art wie du es angerissen hast (Angriff auf den Bereitstellungsraum) unternehmen könnte, zumal die Helis disloziert aus verschiedenen Richtungen kämen.
Dann kommen diese Drohnen auch nicht alle auf einmal und vermüllen damit den Luftraum - sondern die kommen in Wellen, eine Welle nach der anderen, bis dem Skyranger entsprechend die Munition ausgegangen ist und/oder er selbst zerstört wird. Deshalb braucht man dann auch nicht so viele Drohnenoperatoren. KI Unterstützung, Drohnen welche Drohnen folgen und Wellenangriffe ermöglichen es dann, mit relativ wenig Operatoren durchaus an einem Frontabschnitt tausende Drohnen einzusetzen.
Zitat:Somit muss ein Skyranger dann auch nicht tausend Drohnen abwehren, sondern je nach Anzahl der Skyranger im angegriffenen Verband ggfs. nur ein Dutzend.
Dutzende. Und dann wieder Dutzende. Und dann wieder Dutzende. usw. Die 300 Schuss des Systems wären rasch verbraucht und die Drohnen brauchen nur einen Treffer auf den Skyranger. Wobei ein solcher sogar schon mit der ersten Welle erfolgen kann, aber selbst wenn es gelingt das unvermeidliche hinaus zu zögern, verschiebt sich damit nur die Vernichtung des Skyranger und dann der von ihm geschützten Einheiten etwas nach hinten.
Zitat:Im Zweifel "grillt" ein HPM großflächig den UAV-Schwarm, sprich auf jeden Fall deutlich mehr als eine zur Zeit. Wenn "tausend UAV" im Schwarm angreifen, müssen die schon verdammt eng beieinander fliegen und sind damit für HPM/EW ein gefundenes Fressen.
Die kämen auf begrenztem Raum natürlich nicht alle auf einmal, sondern wie beschrieben in Wellen. Im übrigen sind entsprechende Systeme der EW ein Primärziel, dass man gerade auf diese Weise aufspüren und dann selbst direkt angreifen kann.
Und wir sprechen hier ja nicht nur von Drohnen welche da kommen, sondern andere Systeme wirken da zugleich ebenfalls weiter. Von weitreichender Raketenartillerie und Gleitgranaten bis hin zu Sondereinheiten, da wird schon ganzheitlich angegriffen, einschließlich durch Kampfpanzer welche da in einem Schwerpunkt den Durchbruch suchen.
Denn solche Drohnen-Massenangriffe wären ja kein Selbstzweck, sie dienen beispielsweise dann dem Durchbruch eines Panzerverbandes. Damit dieser gelingt, ist Simultanität in den Angriffen auf allen möglichen verschiedenen Ebenen und Bereichen so wesentlich. Genau deshalb muss man Kampfpanzer sowohl mit eigenen Drohnenangriffen als auch zugleich mit eigener Artillerie, als auch zugleich mit eigener EW, als auch zugleich mit eigener Luftwaffe, als auch zugleich mit eigener Informationskriegsführung usw usf durchführen.
Stichwort: Gefecht der verbundenen Waffen. Mir wurde hier ja vorgeworfen, ich würde das Gefecht der verbundenen Waffen ablehnen ! Nichts könnte ferner der Wahrheit sein. Stattdessen will ich es massiv ausweiten. Das Gefecht der verbundenen Waffen sollte mehr Ebenen, mehr Bereiche und mehr Waffen umfassen, genau darum geht es mir eigentlich.
Zitat:So viele UAV kann man auf so begrenztem Raum nicht per Glasfaser steuern.
Nicht alle zugleich, aber dass muss man auch gar nicht. Man steuert nur einige Leitdrohnen während der Rest diesen folgt. Oder man steuert (im übrigen immer über Relais an der Abschuss-Vorrichtung an welcher also keine Menschen räumlich vorhanden sind) immer nur so viele wie gleichzeitg mit Glasfaserkabel gesteuert werden können. Sobald diese verbraucht sind, folgen die nächsten usw usw bis die Abwehr einbricht.
Zitat:Nehmen wir uns mal das Beispiel Shahed 136:
Die Geranien sind aber Langstrecken-Marschflugkörper, dass ist kein guter Vergleich. Eine ZALA Lanzet-2 wiegt übrigens 12 kg, bei 40 Kilometer Reichweite. Die Lanzet-1 sogar nur 5 kg bei ebenfalls 40 Kilometer Reichweite (wenn auch dann natürlich mit deutlich reduzierter Wirkung).
Falli75:
Zitat:Anstatt einer Verdreifachung der Panzerkräfte, ohne entsprechende Logistik, Pionierfähigkeit und Luft und Bodendeckung durch KETTENfahrzeuge, geschweige denn das Personal, oder das völlig irre Konzept der mittleren Kräfte in aktueller Vorstellung, braucht es AWACS, Satelliten, Langstreckenraketen, Flieger,u.u.u..
Ich bin der letzte der nicht dabei wäre, zu sagen Klotzen. Aber mit Verstand.
Genau das meine ich.
Zitat:Um einmal den Vorschlag auf zu greifen, statt tausend Leos lieber zehntausend Marschflugkörper zu bauen.
https://www.hartpunkt.de/europas-raketen...rherkommt/ Zusammen gefasst: unsere Abfangraketen Produktion kommt nicht annähernd mit der russischen Produktion von Angriffsraketen hinterher. Der Autor suggeriert hier, ausschließlich eine Reaktionsfähigkeit in Form eigener Angriffsraketen bringt hier Abhilfe.
Nichts hinzuzufügen. 1000 Leopard schrecken die Russen nicht ab. 10.000 Marschflugkörper schrecken sie ab. So einfach ist das.