02.07.2025, 09:34
(01.07.2025, 23:58)lime schrieb: Die Armutsquote im Nannystaat Deutschland liegt bei ca. 15%, während sie in den USA bei ca. 11% liegt. Wie erklärst Du dir das trotz der ach so tollen Sozialleistungen?
Eine ansteigende Schere in den Einkommensverhältnissen bedeuten eben nicht automatisch mehr Armut, sondern kann auch für die breite Masse ein besseres Leben bedeuten.
In der DDR war die Schere zum Beispiel sehr klein, was aber nicht bedeutet hat dass die untere Einkommensschicht in der DDR besser da stand als in der BRD.
Naja, zunächst muss man den Median und den geometrischen Mittelwert unterscheiden. Noch besser ist ein Vergleich der Perzentilen. Also was die Kaufkraft betrifft der untersten 10%, 20%, 30% usw.
Ich hatte das mal für den Median und Mittelwert verglichen, aus der Erinnerung war der Mittelwert bzgl. Kaufkraft in USA höher, der Median jedoch tiefer als in Deutschland. D.h. die "Schere" öffnet sich nicht gleichschenkelig, sondern wird nicht-linear weiter, je mehr Einkommen ein US-Amerikaner erhält. Konkret gibt es mehr Superreiche in den USA, welche den geometrischen Mittelwert nach oben ziehen. Tatsächlich ist der "average Joe" (Median 50%) im Mittel einige Prozent ärmer (was die Kaufkraft des Einkommens nach Steuern betrifft) als der "deutsche Michel". Wie es bei den "bedürftig Armen" aussieht, habe ich nicht verglichen.
Wenn die Illegalen in keiner Statistik auftauchen (da Schwarzarbeit) kann man davon ausgehen, dass die Zahl der Geringverdiener in den USA in Wirklichkeit noch etwas höher ausfällt.