(Land) Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel)
(29.06.2025, 21:00)Quintus Fabius schrieb: Gerade weil man einen Transportraum hat welcher wegfällt, kann man das AGM niedriger, also näher am Boden aufsetzen.
Das ist natürlich ein Argument, weil eben beim KPz der Motor hinten im Weg ist, um dort ein Flatbed anzulegen, bzw. wäre das nur oberhalb des Motors möglich und somit würde das Fahrzeug insgesamt sehr hoch werden.
Man würde aber auf einer Leo-Wanne auch nicht das AGM -so wie es ist- oben drauf setzen, sondern würde den Drehring weiter oben im AGM platzieren. Das Ding ist ja in der RCH155 soweit ich weiß nicht "korblos" wie beim Donar, sondern geht beim GTK-Modul unter dem Turmring weiter, hauptsächlich mit der Beladeeinrichtung für die Granaten. (Treibladungen werden oben am Turm eingeladen.)

[Bild: https://defence-network.com/wp-content/u...ehoben.jpg]
Auf einer Leo-Wanne würde vmtl. der sichtbare Turm niedriger ausfallen und der Teil in der Wanne höher. Das würde also definitiv etwas Anpassungsarbeit erfordern.
Zitat:Das kann aber durchaus falsch sein, ich kenne mich da zu wenig aus und weiß nicht, wie schwierig es wäre eine Leopard 2 Wanne zu einer Flatbed-Wanne umzubauen.
Das geht eigentlich gar nicht. Der Aufbau eines Leo2-AGM wäre daher eher vergleichbar mit der AMX-30 AuF1 als mit der RCH155 oder Donar.

[Bild: https://below-the-turret-ring.com/wp-con...68x797.jpg]
Zitat:Also ob die Bundeswehr real 600 Leo 2 Varianten aktiv einsetzen könnte wage ich mal erheblich zu bezweifeln. Im übrigen zeigen diese Zahlen ein weiteres Grundproblem auf: wir haben im Verhältnis zu den Kampfpanzern zu wenig Schützenpanzer.
Die 600 umfassen auch Berge-, Pionier- und Brückenpanzer.
Zitat:Schlußfolgerung: wir benötigen mehr PUMA.
In der aktuellen Struktur ja, sicher. Den Schluss kann man aber auch ganz anders ziehen, bzw. muss das keine Auswirkungen auf die Auswahl des Haubitzenträgers haben. Denn auch wenn wir mehr Puma beschaffen sollten, kämen wir da nicht auf erheblich mehr als mit den Fahrzeugen auf der Leo-Plattform. Es wird also immer Sinn ergeben, diejenige Plattform zu wählen, die für das konkrete Fahrzeug besser geeignet ist, zumindest bis wir irgendwann mal eine Einheitsplattform beschaffen. Bei der Haubitze ist das mMn keine klare Entscheidung, sondern beide Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile.
Zitat:MMn ist die Wanne des PUMA besser geeignet das AGM aufzunehmen als die Leopard 2 Wanne
Das kommt auf die Prämissen an. Ich glaube z.B. nicht, dass ein AGM-Puma eine bessere Geländegängigkeit aufweisen würde als ein AGM-Leo. Und zwar aufgrund der Gewichtsverteilung. Bei Leo säße der Turm mittig, wie auch beim Original. (Nachteil: Überstand des Rohrs)
Beim Puma hingegen müsste er maximal weit nach hinten verschoben werden, während der sowieso schon kürzer ausfällt. Aber das ist von mir auch nur eine Annahme, die ich nicht belegen kann, vielleicht macht das auch gar nichts aus.

[Bild: https://pbs.twimg.com/media/FhRxkXIWIAQD6vp.jpg]
Zitat:und einen Kettenboxer müsste man erst aufwendig und langwierig entwickeln, denn wir haben ihn ja hier und jetzt nicht.
Den Puma-Flatbed haben wir auch nicht. Vom Kettenboxer gibt es wenigstens schon Demonstratoren. Und ich stelle mir das auch nicht ganz so schwierig vor, wie den extrem ausgeklügelten PUMA strukturell komplett auf links zu ziehen.
Zitat:Ich denke aber dass es so ist, weil man aus einem Schützenpanzer leichter eine Flatbed-Wanne bauen kann, gerade eben wegen des Transportraums und Leute die sich technisch auskennen haben genau dieses Argument damals bei DONAR als eines der Argumente für den ASCOD 2 als Plattform gebracht.
Beim Donar (bzw. inzwischen "Nemesis") sollte man aber auch bedenken, dass das auch nicht einfach die ASCOD2-Wanne ist, sondern eine ziemlich starke Abwandlung:

[Bild: https://www.hartpunkt.de/wp-content/uplo..._GDELS.jpg]
Oberhalb der Ketten ist da nichts mehr gleich. Das passt allerdings natürlich auch besser für eine Artillerie, die auf große Distanz wirken soll und dementsprechend nicht den Frontalschutz eines Panzers benötigt. Da ist das hohe Führerhaus absolut von Vorteil gegenüber Winkelspiegeln und Liegesitz.
Eine solche Abwandlung des Pumas hätte dann aber auch nicht mehr mit dem Original gemein als es ein darauf basierender Kettenboxer hätte. Und den könnte man dann auch noch für viel mehr Aufgaben gebrauchen als diese Flatbed-SPF.

Würdest du denn einen AGM-Puma so wie Donar/Nemesis auslegen oder eher in der Art des Kettenboxers?
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Nachrichten in diesem Thema
RE: Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel) - von Broensen - 30.06.2025, 00:41
[Kein Betreff] - von Nasenbaer - 06.12.2008, 09:44
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