28.06.2025, 09:20
Zitat:Das spricht doch dann eigentlich eher für den Weg einer Wehrpflicht-Miliz parallel zu einer NATO/EU-Berufsarmee, bzw. einer D-Bundeswehr und einer Bündnis-Bundeswehr?
Genau dies. Man hätte die Bundeswehr (Berufsarmee, Fortführung aus der aktuellen Bundeswehr) und getrennt davon die "Landeswehr" (Miliz, völlig neuartige Strategie, Doktrin, Struktur usw.)
Zitat:Allerdings frage ich mich warum ich als Berufssoldat und/oder Spezialist eine Karriere gerade bei der Bundeswehr anstreben sollte, wenn so ziemlicher jeder höhere Job bei der NATO das x-fache an Gehalt steuerfrei in die Lohntüte beschert.
Da die Landeswehr eine Miliz ist, hat man dort eben nicht diese Karriere als Ziel, sondern das ist eine Armee der Milizoffiziere. Aber wie geschrieben: damit das überhaupt funktioniert, bedarf es für die reine Landesverteidigung vollständig anderer Konzepte.
Im V-Fall kann die Bundeswehr dann die Landeswehr für spezifische Aufgaben nutzen, aber diese Zuarbeit wäre nicht die Hauptaufgabe und die Landeswehr nicht primär auf diese ausgerichtet. Sie kann diese nur aufgrund ihrer besonderen Struktur und ihren Eigenheit halt auch (sekundär) mit erfüllen.
Zitat: aktuell schaffen wir aus meiner Sicht damit eine Art Zweiklassengesellschaft innerhalb des Systems Bundeswehr.
Mit der Reaktivierung der Wehrpflicht wird es noch viel mehr eine Zweiklassengesellschaft in der Bundeswehr sein, insbesondere wenn man die Wehrpflicht wieder vollumfänglich einführt, was so geschehen wird (das ganze Freiwilligen Gesülze ist ja nur Verschleierung und Salamitaktik).
Meine Zielsetzung wäre hingegen nicht eine Gesellschaft mit zwei Klassen, sondern zwei getrennte Gesellschaften !