Vor 10 Stunden
(Gestern, 13:01)Phalanx schrieb: Diese Einschätzung teile ich überhaupt nicht.Ich bin mir - auch aus meinen Kontakten mit US-Bürgern - ziemlich sicher, dass die Bereitschaft dort, für das Privatvermögen von DT in den Krieg zu ziehen, extrem niedrig ist.
Meines Erachtens wäre dies die am wenigsten militärisch und strategisch sinnvollste Eskalation um den Krieg weiter zu eskalieren. Zum aktuellen Zeitpunkt hat Donald Trump ein gespaltene Stimmung im Land, die eine Ausweitung weiterer ANgriffe durchaus kritisch sieht (vgl. Americans largely disapprove of U.S. involvement in Israel and Iran war: Poll).
Wenn nunmehr aber Anschläge in Amerika selbst, d. h. vor allem nicht auf legitime Ziele, stattfinden, würde dies wohl gänzlich anders aussehen. Es dürfte sich dann auch ein Teil der Amerikaner dazu bewegen lassen
Darüber hinaus denke ich, dass wir mit Donald Trump einen zutiefst eitelen Menschen haben, dessen größte Sorge darin besteht keine öffentliche Zustimmung zu erhalten. Eine Zerstörung seines Eigentums kann er wohl kaum hinnehmen und wird doch eher dies als Angriff auf die gesamte amerikanische Bevölkerung einordnen.
Insofern dürfte der strategische und militärische Nutzen ja nur dann maximiert werden, wenn man eine Eskalation mit den USA weitestgehend gesichtswahrend vermeidet und sich voll und ganz auf Israel konzentriert.
Er hat den Angriff verantwortet, dann muss er auch selbst die Konsequenzen tragen - DT himselbst, und nicht die armen GIs aus der Mitte der Gesellschaft.
Und "Konsequenzen tragen" wird er auch, wenn seine Hotels und Golfplätze wegen ernster Bombendrohungen immer wieder geräumt werden müssen.
Jeder "Racheangriff" auf militärische US-Anlagen würde dagegen zu militärischen Opfern führen - und dazu, dass die US-Wähler sich hinter ihren Streitkräften versammeln. Die Erfahrung im Vietnam-Krieg zeigt, dass diese nationale Solidirisierung erst indie Brüche geht, wenn sehr viele militärische Opfer in der gesamten Gesellschaft zu beklagen sind.
Nachtrag:
So wie n-tv berichtet ist der Gegenschlag des Iran auf die US-Basis in Katar sehr gemäßiger Natur:
Zitat: ...
+++ 19:28 Iran: Selbe Zahl an Bomben eingesetzt wie USA +++
Der Iran hat bei seinem Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar nach eigenen Angaben dieselbe Zahl von Bomben eingesetzt, die die USA bei dem Angriff auf die iranischen Atomanlagen benutzt hätten. Die US-Basis sei weit entfernt von bewohntem Gebiet gelegen. An Katar gerichtet heißt es, der Einsatz stelle keinerlei Bedrohung für "unseren freundlichen und brüderlichen Nachbarn dar".
+++ 19:33 Bericht: Iran hat Katar vorgewarnt +++
Der Iran hat einem US-Medienbericht zufolge den Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar mit dortigen Behörden abgesprochen. Zudem habe es eine Vorwarnung gegeben, um die Zahl der Opfer so gering wie möglich zu halten, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei iranische Regierungsvertreter, die mit den Plänen vertraut seien. Demnach habe der Iran zwar die Notwendigkeit verspürt, einen symbolischen Gegenschlag gegen die USA auszuführen. Man habe jedoch beiden Seiten eine Möglichkeit offenlassen wollen, die Kämpfe zu beenden. Stellungnahmen der Regierungen in Teheran und Washington zu dem Bericht liegen zunächst nicht vor.
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