23.06.2025, 12:16
Es wirkt nicht wie eine souveräne Selbsteinschätzung der Lage, wenn man bestätigt die Soft-Power ohnehin verloren zu haben gegen die östliche und südliche Hemisphäre. Dem folgt ein kultureller Rückzug und Verlagerung möglicher Konflikt- & Schlachtfelder, nationalistische Kleinstaatlichkeit mitten in Europa und sogar innerhalb der USA selbst. Die Abkehr von eigenen Tugenden und der eigenen globalverantwortlichen "Story", gestützt durch internationale Organe und Verträge, NGO, und whatsoever zerfällt. Man tut sogar so, als habe dies einem selbst nie hinreichend gedient. Tatsächlich ist es so, dass, sie inzwischen scheinbar nicht nicht mehr hinreichend dient. Das ist etwas anderes. Das ist so ähnlich, wie wenn Apple das Marketing zusammenstreicht. All diese Dinge, die wir unter Zeitenwende zusammenfassen können, erscheint mir wie ein Zerfall der westlichen Story mit technologischem und kulturellem Globalanspruch. Man setzt keine globalen Standards mehr und besinnt sich zurück auf die eigene Haustür. Die sogenannte Zeitenwende ist daher insbesondere und fast exklusiv gerade für den Westen im Prinzip kein Fortschritt im Sinne einer blühenden Zukunft, sondern ein Zeichen das dunkle Wolken insgesamt heraufziehen, die diesen Strategiewechsel notwendig machen. So richtig oder falsch einzelne, kurzfristige Lösungsvorschläge auch sein mögen. Im globalen Kontext könnte man die Entwicklungen und Effekte als Herabstufung der eigenen globalen Kreditwürdigkeit betrachten.