Gestern, 05:47
@Bravo
- rigidere Einwanderungsregeln (sowohl bei Europäern als auch bei den USA),
- ein harscherer Umgangston gegenüber Drittstaaten und Migranten,
- schnellere Bereitschaft zu Sanktionen,
- deutliche Aufrüstungsbemühungen,
- ein Zusammenstreichen der Entwicklungshilfe (übrigens nicht nur USAID, auch Deutschland und andere Staaten in Europa haben ihre Entwicklungshilfen deutlich zusammengestrichen).
D. h. während es nach dem Ende des Kalten Krieges geheißen hatte von einigen Schwärmern (Fukuyama: The End of History and the Last Man), wonach nun die Demokratie westlicher Prägung sich ausbreiten würde und die Zeit der Spaltung vorbei sei, was dann im Windschatten dieser naiven Annahme dazu führte, dass Nationalismen bei nichtwestlichen Staaten zunahmen ebenso wie die Aufrüstung von diesen, führt nun nach 30 Jahren dazu, dass der Westen die Stellschrauben anzieht und quasi deutlich ruppiger als noch vor einigen Jahren auftritt.
Im Kontext dieser Entwicklung wird es auch so sein, dass etwaige Waffengänge, so wie wir sie aktuell sehen im Nahen Osten und so lange sie im westlichen Interesse sind, nur geringen Widerspruch erfahren. Totgeglaubte (man denke an den Slogan vom "Untergang des Abendlandes") leben also durchaus länger; es könnte insofern sein, dass das 21. Jahrhundert wieder ein "westliches" wird und dass all die Diktaturen dieses Planeten (bis hin zu China) sich in einigen Jahren die Augen reiben. Zumal die Spaltung des Westens durch den zweiten Dreißigjährigen Krieg (1914 bis 1945) überwunden scheint...
Schneemann
Zitat:Nicht nur die Israelis haben den Kanal voll, das betrifft noch einige mehr. Die amerikanische Gesellschaft hat die Faxen dicke. Wenn man gesehen hat, was diese proabischen Bewegungen an den Unis veranstaltet hat weiß man auch warum. Nahezu alle Zivilgesellschaften im Westen haben die Schnauze voll. Egal obs die Schweden, die Briten, die Dänen oder die Deutschen sind.Das sehe ich ähnlich. Und auch wenn ich noch nicht alle Puzzlestücke zusammenhabe, so würde ich beinahe annehmen wollten, dass wir so etwas ein "abendländisches Revival" (v. a. geo- und sicherheitspolitisch) erleben. Da sind verschiedene Faktoren zu beobachten:
- rigidere Einwanderungsregeln (sowohl bei Europäern als auch bei den USA),
- ein harscherer Umgangston gegenüber Drittstaaten und Migranten,
- schnellere Bereitschaft zu Sanktionen,
- deutliche Aufrüstungsbemühungen,
- ein Zusammenstreichen der Entwicklungshilfe (übrigens nicht nur USAID, auch Deutschland und andere Staaten in Europa haben ihre Entwicklungshilfen deutlich zusammengestrichen).
D. h. während es nach dem Ende des Kalten Krieges geheißen hatte von einigen Schwärmern (Fukuyama: The End of History and the Last Man), wonach nun die Demokratie westlicher Prägung sich ausbreiten würde und die Zeit der Spaltung vorbei sei, was dann im Windschatten dieser naiven Annahme dazu führte, dass Nationalismen bei nichtwestlichen Staaten zunahmen ebenso wie die Aufrüstung von diesen, führt nun nach 30 Jahren dazu, dass der Westen die Stellschrauben anzieht und quasi deutlich ruppiger als noch vor einigen Jahren auftritt.
Im Kontext dieser Entwicklung wird es auch so sein, dass etwaige Waffengänge, so wie wir sie aktuell sehen im Nahen Osten und so lange sie im westlichen Interesse sind, nur geringen Widerspruch erfahren. Totgeglaubte (man denke an den Slogan vom "Untergang des Abendlandes") leben also durchaus länger; es könnte insofern sein, dass das 21. Jahrhundert wieder ein "westliches" wird und dass all die Diktaturen dieses Planeten (bis hin zu China) sich in einigen Jahren die Augen reiben. Zumal die Spaltung des Westens durch den zweiten Dreißigjährigen Krieg (1914 bis 1945) überwunden scheint...
Schneemann