05.06.2025, 10:45
Bulgarien wird ab 1. Januar 2026 Mitglied der Euro-Zone.
Denn damit wird zusätzliche Wirtschaftskraft als Wertebasis des Euro generiert, und zugleich das Entwicklungspotential eines gesamtwirtschaftlich noch zurück liegenden Landes frei gelegt. Die gemeinsame Währung erleichtert Investitionen. Und jede zusätzliche Investition stärkt die Wirtschaftskraft weiter.
Ob der Beitritt Bulgariens - ich erinnere an den von Spekulanten ausgelösten Angriff auf das Euro-Mitglied Griechenland - auf Dauer eher positiv oder negativ für Europa ist, kann ich momentan nicht beurteilen. Sicher ist, dass zumindest am Anfang eine wirtschaftliche Belebung zu erwarten ist - weniger für die Eurozone (da ist Bulgarien zu klein) als vielmehr für Bulgarien selbst, weil mit dem Wegfall von Wechselkursen und einer einheitlichen Währung auch die Wirtschaftsbeziehungen bis hin zum Tourismus erleichtert werden. Er kann aber nur dauerhaft positiv sein, wenn Bulgarien die Einführungskriterien auch dauerhaft einhält.
Auch innerhalb Bulgariens ist die Einführung des Euro mittlerweile umstritten. Die Genehmigung hat sogar zu Tumulten im bulgarischen Parlament geführt. Klar scheint mir daraus, dass gerade Parlamentarier, die keinen Wert auf Haushaltsdisziplin und solide Finanzen legen, mit einer Euro-Währung nicht anfreunden können. Und das lässt Befürchtungen aufsteigen, was denn passiert, wenn diese Politiker in Regierungsverantwortung sind.
Zitat:Stand: 04.06.2025 14:42 UhrErst einmal scheint die Ausweitung der Euro-Zone innerhalb Europas nicht nur eine Vergrößerung, sondern auch eine Stärkung der Währungszone zu sein.
Eigentlich wollte die Regierung in Bulgarien den Euro schon 2024 einführen. Doch das scheiterte an der zu hohen Inflation. Nun erfüllt das osteuropäische Land alle Kriterien und kann die Gemeinschaftswährung einführen.
Bulgarien kann den Euro einführen. Die Europäische Kommission gab grünes Licht für die Einführung. Bulgarien habe die notwendigen Kriterien erfüllt, um die Gemeinschaftswährung kommendes Jahr einzuführen, teilte die Kommission mit.Auch aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Wirtschaft des Landes ausreichend auf die Euro-Einführung vorbereitet. Die Regierung in Sofia habe "gewaltigen Einsatz" gezeigt, um die nötigen Änderungen durchzusetzen, erklärte EZB-Chefökonom Philip Lane. Bulgarien wollte den Euro eigentlich schon 2024 einführen, scheiterte aber an der hohen Inflation.
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Bulgarien ist eines der ärmsten EU-Länder. Beim Bruttoinlandsprodukt ist das Land in der EU Schlusslicht. Vorläufigen Angaben von Eurostat zufolge lag die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung in Bulgarien im vergangenen Jahr um 34 Prozent unter dem EU-Durchschnitt. Für eine Euro-Einführung müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. Dazu zählen Preisstabilität, solide öffentliche Finanzen und stabile Wechselkurse. Die Inflation zum Beispiel darf nicht aus dem Ruder laufen, damit der Wert des Geldes gewahrt und seine Kaufkraft erhalten bleibt. Auch muss die Staatsverschuldung im Rahmen bleiben. Außerdem braucht es einen an den Euro gekoppelten Wechselkurs.
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Denn damit wird zusätzliche Wirtschaftskraft als Wertebasis des Euro generiert, und zugleich das Entwicklungspotential eines gesamtwirtschaftlich noch zurück liegenden Landes frei gelegt. Die gemeinsame Währung erleichtert Investitionen. Und jede zusätzliche Investition stärkt die Wirtschaftskraft weiter.
Ob der Beitritt Bulgariens - ich erinnere an den von Spekulanten ausgelösten Angriff auf das Euro-Mitglied Griechenland - auf Dauer eher positiv oder negativ für Europa ist, kann ich momentan nicht beurteilen. Sicher ist, dass zumindest am Anfang eine wirtschaftliche Belebung zu erwarten ist - weniger für die Eurozone (da ist Bulgarien zu klein) als vielmehr für Bulgarien selbst, weil mit dem Wegfall von Wechselkursen und einer einheitlichen Währung auch die Wirtschaftsbeziehungen bis hin zum Tourismus erleichtert werden. Er kann aber nur dauerhaft positiv sein, wenn Bulgarien die Einführungskriterien auch dauerhaft einhält.
Auch innerhalb Bulgariens ist die Einführung des Euro mittlerweile umstritten. Die Genehmigung hat sogar zu Tumulten im bulgarischen Parlament geführt. Klar scheint mir daraus, dass gerade Parlamentarier, die keinen Wert auf Haushaltsdisziplin und solide Finanzen legen, mit einer Euro-Währung nicht anfreunden können. Und das lässt Befürchtungen aufsteigen, was denn passiert, wenn diese Politiker in Regierungsverantwortung sind.