29.03.2004, 21:51
Aus der Soldat und Technik 6/2003
Zitat:"Don`t be a rifle – get smoothbore"Gruß NoBrain
Mit der Umkehrung des vor gut 30 Jahren in Großbritannien kreierten Mottos scheint sich in britischen Panzerkreisen eine kleine gedankliche Revolution anzubahnen, nachdem der Kampfpanzer Challenger 2 zum wiederholten Male (zuletzt in Griechenland) nicht „punkten” konnte. Unter dem Begriff CRAG = „Challenger Alternativ Gun” denkt man nunmehr ernsthafter in Großbritannien über die Entwicklung einer 120-mm-Glattrohrkanone für diesen Kampfpanzer nach, um dessen Chancen auf dem internationalen Markt in Zukunft zu verbessern. Der Wechsel der Hauptbewaffnung erfordert allerdings umfangreiche Änderungen im Kampfraum, da die bisherige Munitionsunterbringung für eine zweigeteilte Munition ausgelegt ist. Zur Verbesserung der Überlebensfähigkeit dient heute die Lagerung der Treibladungen in sogenannten „water-jackets”. Bei einem Wechsel der Waffe müssten Ausblasmöglichkeiten für die Patronen der Bereitschaftsmunition z.b. im Turmdach vorgesehen werden. Für die beim britischen Heer im Einsatz befindlichen Challenger 2 besteht daher mittelfristig kaum eine Chance für eine Umrüstung, da derzeit noch genügend Ersatzrohre und Munition für die 120 mm L 30 Zugrohrkanone eingelagert sind, und die erforderlichen Mittel in Höhe von ca. 386 Mill. US-$ nicht verfügbar sind. Immerhin bestehen aber auch in Großbritannien mittelfristige Pläne für eine Ausstattung zukünftiger Fahrzeuge mit einer 120-mm- Glattrohrkanone. Gründe hierfür sind die Kompatibilität mit der alliierten Munitionslogistik und verbesserte Absatzchancen für die britische Munitionsindustrie auf dem internationalen Markt. (SuT – 6/2003)