01.06.2025, 17:58
Es existiert ein Aspekt dieses Krieges, der die Rekrutierung und Ausbildung von NATO-Soldaten berührt, über den meiner Meinung nach viel zu wenig geredet wird, und das ist das potenzielle Schicksal bei Kriegsgefangenschaft.
Ein Blick in den jüngsten Bericht der Untersuchungskommission des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen zur Lage in der Ukraine gibt Aufschluss darüber, dass weiterhin fast alle dort beobachteten Völkerrechtsverstöße (und insbesondere alle Verbrechen gegen die Menschlichkeit) von russischen Soldaten begangen werden. Dies gilt gerade auch für den Umgang mit Kriegsgefangenen.
Diese Realität wird von den Anwerbern westlicher Armeen naturgemäß nicht breitgetreten, spielt aber meines Wissens nach in der Ausbildung ebenfalls kaum eine Rolle—oder schlicht gar keine. Dabei haben wir eine neue Situation.
Westliche Soldaten, die von den Streitkräften Jugoslawiens, des Iraks oder selbst der Taliban gefangen genommen wurden, hatten gute Aussichten auf eine halbwegs anständige Behandlung, schon weil sie ein Faustpfand für Verhandlungen und politischen Druck darstellten.
Wer in die Fänge des Islamischen Staates geriet, dessen Aussichten waren freilich nicht gut; doch waren aus westlicher Sicht nur Angehörige der Spezialkräfte diesem Risiko ausgesetzt, die eine entsprechende Ausbildung erhalten haben, Gefangennahmen und Verhören standzuhalten.
Gefreiter Dosenkohl kann man diese Ausbildung kaum angedeihen lassen.
Das ist ein Problem, da der realistischste potenzielle Gegner ein Staat ist, der laut der Human Rights Monitoring Mission in Ukraine seine Kriegsgefangenen systematisch misshandelt und in großer Zahl ermordet. (Quelle)
Unseren Soldaten würden Folter, Verschwindenlassen und Schauprozesse wegen angeblicher Verbrechen drohen; außerdem sexuelle Übergriffe (auch auf Männer), Unterernährung und unzureichende medizinische Versorgung.
Wie gehen wir mit dieser Realität um? Wie bereiten wir unsere Soldaten darauf vor?
Ein Blick in den jüngsten Bericht der Untersuchungskommission des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen zur Lage in der Ukraine gibt Aufschluss darüber, dass weiterhin fast alle dort beobachteten Völkerrechtsverstöße (und insbesondere alle Verbrechen gegen die Menschlichkeit) von russischen Soldaten begangen werden. Dies gilt gerade auch für den Umgang mit Kriegsgefangenen.
Diese Realität wird von den Anwerbern westlicher Armeen naturgemäß nicht breitgetreten, spielt aber meines Wissens nach in der Ausbildung ebenfalls kaum eine Rolle—oder schlicht gar keine. Dabei haben wir eine neue Situation.
Westliche Soldaten, die von den Streitkräften Jugoslawiens, des Iraks oder selbst der Taliban gefangen genommen wurden, hatten gute Aussichten auf eine halbwegs anständige Behandlung, schon weil sie ein Faustpfand für Verhandlungen und politischen Druck darstellten.
Wer in die Fänge des Islamischen Staates geriet, dessen Aussichten waren freilich nicht gut; doch waren aus westlicher Sicht nur Angehörige der Spezialkräfte diesem Risiko ausgesetzt, die eine entsprechende Ausbildung erhalten haben, Gefangennahmen und Verhören standzuhalten.
Gefreiter Dosenkohl kann man diese Ausbildung kaum angedeihen lassen.
Das ist ein Problem, da der realistischste potenzielle Gegner ein Staat ist, der laut der Human Rights Monitoring Mission in Ukraine seine Kriegsgefangenen systematisch misshandelt und in großer Zahl ermordet. (Quelle)
Unseren Soldaten würden Folter, Verschwindenlassen und Schauprozesse wegen angeblicher Verbrechen drohen; außerdem sexuelle Übergriffe (auch auf Männer), Unterernährung und unzureichende medizinische Versorgung.
Wie gehen wir mit dieser Realität um? Wie bereiten wir unsere Soldaten darauf vor?