Gestern, 15:24
(20.05.2025, 06:56)Quintus Fabius schrieb: ....nach diesem Bericht ist Wladimir Putins Invasions-Armee am Ende:
Wie man es dreht und wendet, beide Seiten sind was ihre konventionellen Streitkräfte angeht am Ende.
Entsprechend auch deshalb die Verlagerung auf bloße Infanterietaktik und auf den Masseneinsatz von Drohnen, insbesondere von Billigdrohnen.
Und insbesondere bei letzterem ist die Ukraine führend und ist das Abtauschverhältnis zugunsten der Ukraine. Wenn man den Status Quo und das aktuelle Abtauschverhältnis fortführt, würde Russland diesen Krieg innerhalb der nächsten zwei Jahre verlieren.
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Zwar lagern in den Depots noch sehr viele Sowjet-Systeme (der Beitrag von Erich erzeugt hier ein anderes Bild), die Depots sind also noch ungefähr zur Hälfte gefüllt, aber dass was da übrig ist, ist größtenteils einfach vollkommen unbrauchbarer Schrott und nicht mehr einsetzbar.
Zitat:Ressourcen-Desaster: Kremlchef könnte "jeden Moment keine Panzer mehr haben"hier ist die angesprochene Analyse (english)
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Jack Watling (Royal United Services Institute, RUSI, in London) erklärte in einer Analyse jetzt, dass der russische Präsident Wladimir Putin möglicherweise nicht mehr lange durchhalten kann, da die Realitäten der Kriegsführung zunehmend spürbar werden. Besonders kritisch sei die Situation bei Panzern und anderem schweren Kriegsgerät. Laut Watling könnte Russland "jeden Moment keine Panzer mehr haben", was die Fortsetzung des seit Februar 2022 andauernden Konflikts in der Ukraine erheblich erschweren würde.
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Die Erschöpfung der militärischen Ressourcen könnte einen Wendepunkt im Ukraine-Konflikt darstellen. Ohne ausreichende Ersatzteile und Fahrzeuge wäre Russland nicht mehr in der Lage, seine militärischen Operationen im bisherigen Umfang fortzusetzen. Die wirtschaftlichen Belastungen des Krieges verschärfen diese Problematik zusätzlich und könnten Putin letztendlich an den Verhandlungstisch zwingen.
Trotz der drohenden Ressourcenknappheit verfolgt Russland offenbar eine andere kurzfristige Strategie.
・Laut Watling wird Moskau versuchen, "Offensivoperationen zu intensivieren, um während der Verhandlungen Druck aufzubauen".
・Diese Taktik soll Russlands Verhandlungsposition stärken, falls es zu Friedensgesprächen kommt.
・Der RUSI-Experte betont jedoch einen entscheidenden Punkt: "Der Druck kann nicht unbegrenzt aufrechterhalten werden."
Wenn sie stimmt, dann hängt die Niederlage der Russen letztendlich nur noch davon ab, dass die (insbesondere europäischen) Unterstützer der Ukraine deren Verluste zumindest ausgleichen.
Was die künftige Friedensordnung betrifft, erwarte ich mir bzw. erhoffe ich:
1. Rückzug der russischen und ukrainischen Truppen jeweils hinter die völkerrechtlich anerkannten Grenzen von vor 2014
2. Eine ent- (allenfalls wenig) -militarisierte Sicherheitszone beiderseits dieser Grenze in einer Tiefe, die dem bisher von russischen Invasionstruppen eroberten Gebieten entspricht und
3. Verbindliche Sicherheitszusagen gegenüber der Ukraine - bis hin zu einem EU- und NATO-Beitritt (falls die NATO nach DT überhaupt noch relevant ist und nicht durch eine Sicherheitsarchitektur mit einer den USA gleichwertigen europäische Säule im Bündnis ersetzt wird)
=> eine solche "Sicherheitsarchitektur" hätte auch den Reiz, dass weitere Akteure (z.B. Brasilien) einem solchen Bündnis als "weitere Säulen" beitreten könnten; aber das ist jetzt ein anderes Thema
=> im Zuge einer solchen "Sicherheitszusage" könnten dann etwa auch anstatt ukrainischer Einheiten auch Truppen von "Garantiestaaten" in dieser Sicherheitszone stationiert werden, sozusagen als Stolperfallen gegen eine neue Aggression - was natürlich auf russischer Seite genauso und in gleicher Stärke, z.B. mit Truppen aus China, möglich wäre (auch um Sicherheitsinteressen Russlands zu berücksichtigen).