07.05.2025, 18:51
(07.05.2025, 18:14)muck schrieb: Davon abgesehen stimmt es ja: Deutschland ist kein Frontstaat mehr. Zumindest die Abwehr von Marschflugkörpern und Drohnen muss uns keine allzu großen Sorgen mehr bereiten. Wenn man von Kaliningrad mal absieht, müssten die alle recht lange NATO-Gebiet überfliegen, bevor sie bei uns landen.
Meine Frage wäre allenfalls, was mit dem Baltikum geschehen soll. Wenn man eine komplette Brigade nach Litauen verlegt und den Raum dort halten will, braucht es dort eigentlich eine ständige Flugabwehr-Präsenz.
Die Frage des Schutzes der Einheiten im Baltikum ist absolut relevant und m.E. nicht beantwortet. Oder ich kenne die Antwort nicht. Perspektivisch ist man da m.E. mit Iris-T SLM / FlaRakPz Boxer, später dann im LVS NNbs, ganz gut aufgestellt, was die „normale“ Luftbedrohung anbelangt. Drohne, LM etc. Lasse ich jetzt mal weg.
Problematisch finde ich diese Aussage des Generalleutnants Kohlhaus:
Zitat:„Werden wir beispielsweise das schwere und eben nicht so mobile Waffensystem Patriot in Frontnähe einsetzen?“, fragte der stellvertretende Luftwaffeninspekteur, „wahrscheinlich nicht. Werden wir in einer hochintensiven Auseinandersetzung das Waffensystem Patriot vorne an der Ostflanke in Litauen einsetzen? Wahrscheinlich nicht. Die Überlebensfähigkeit ist viel zu gering. Es gibt aber Alternativen. Zumindest was die deutschen verfügbaren Systeme und durch die europäische Industrie entwickelten Systeme betrifft, beispielsweise IRIS-T.“
https://defence-network.com/luftwaffe-2-...eschwader/
Problematisch nicht, weil sie keinen Sinn ergeben würde. Natürlich wäre jede Patriot Stellung im Baltikum ein Primärziel. Problematisch deshalb, weil dann kein Schutz gegen einen Hagel aus SRBM zur Verfügung steht.
Arrow 3 hätte die Reichweite, wirkt aber exoatmosphärisch. Perspektivisch Arrow 4, die aber nicht die Reichweite haben wird, da aus Deutschland gestartet.
Mann braucht im Baltikum also eher etwas wie mobile Patriot mit PAC-3 MSE.