(See) Next Generation Frigate F127 (F124 Nachfolger)
(25.04.2025, 10:37)DopePopeUrban schrieb: Ich sage, dass speziell GB hinsichtlich dieser Stimmung kein verlässlicher Partner ist weil Kabinette dort binnen wenigen Tagen abgewählt werden können. In DE, NL und DK geht das nicht, was eine entsprechende Verlässlichkeit schafft. Ab einem gewissen Punkt wurde auch bereits zu viel in eine solche Partnerschaft investiert als dass sich ein Rückzug lohnen würde.
Sowohl die Astute als auch die QEs waren, hauptsächlich durch das Rumfummeln von BAE, massivst zu teuer massivst verspätet. BAE hat, wie auch schon beim Type 45 Projekt, seine Monopolstellung genutzt um möglichst viel Geld abzuzweigen, einerseits durch bewusst provozierte Verspätungen, andererseits durch die Entlassung von Mitarbeitern während des Bauprozesses. Beim Type 45 hat das dazu geführt, dass das DoD aufgrund explodierender Kosten die Ursprungsplanung von 12x auf 6x Schiffe reduzieren musste. Bei der Astute führte das zu knapp 4.5 Jahren Verspätung und einen Kostenüberzug von knapp 53% pro Boot. Bei den QEs führte das dazu, dass die Schiffe 7.8 Milliarden Pfund statt den ursprünglich angedachten 3.9 Milliarden so teuer waren, dass man die ursprünglich geplante Stückzahl an bestellten F-35 massiv verkleinern musste und sie jetzt „häppchenweise“ nachbeschaffen muss.
BAE steht nicht grundlos seit Jahren in der Kritik.

Das BAE so in der Kritik steht und mit ein PM, der ziemlich fest im Sattel sitzt, macht es wesentlich wahrschinlicher, das GB für Kooperation beim Type 83 offen ist.
Was haben wir deutschen gemach, als unsere Werften einen ähnlichen Scheiß gemacht mit der F125 haben, wenn auch sogar weniger ausgeprägt? Wir haben die F126 (das Design zumindest) bei den Niederländern beschafft und haben unseren Werften v.a. TKMS gezeigt, dass sie nicht mit allem davonkommen. Warum sollten die Briten das nicht auch machen. Bei der Britischen Öffentlichkeit würde es wahrscheinlich bei der Stimmung BAE gegenüber, die du beschreibst, sogar gut ankommen, wenn die eine "Ohrfeige" bekommen würden.
Und die RN wäre auch glücklich, da sie mal keine Schrupfenden Kapazitäten(weniger Schiffe) bekommen würde.

(25.04.2025, 10:37)DopePopeUrban schrieb: Der Zug ist mMn komplett abgefahren. Kanada wird nicht 2x Klassen von Fregatte beschaffen, der Skaleneffekt ist der einzige Grund warum sich das Land überhaupt erst 15x Stück leisten kann. Die 15x werden bis voraussichtlich 2050 in Kanada gebaut, in enger Kooperation mit Lockheed Martin Canada. Was auch passiert, Kanada wird diese 15x Type 26 bauen und fahren. Das ist auch AEGIS Schiff, also das wird nichts.

Bei der Hunter Klasse ist das was anderes weil die RAN diese Schiffe als „Destroyer sized vessel“ klassifiziert und sie wie AAW Zerstörer einsetzten will. Dafür brauch sie nur 6x Hunters weil sie 3x Hobarts schon hat.
SEA 3000 (aslo das Programm für bis zu 11x 2nd rate combatants) ist kein Ersatz für die 3x Hunters, weil diese Schiffe eine völlig andere Rolle (hauptsächlich ASW) einnehmen. Hier wird nur aus ökonomischen Gründen auf einen Ersatz der Hobarts verzichtet.
In Kanada hingegen wären das 2x Klassen für die selbe ASW Rolle. Für die ich, wie für Norwegen auch, einen Major Air Defender als grundlegend ungeeignet sehe.

Und bei der Type 31 liegts vor allem daran, dass man die, wie die Type 21 (1960er) damals auch, primär als „billige“ Lösung mit viel Exportpotenzial konzipiert hat. Da geht nicht so sehr um die Bedürfnisse der RN, mehr um Verkäufe ins Ausland. Ist n bisschen wie hier mit der MEKO A200 Smile

1. Wir werden AEGIS schiffe bauen, warum sollen wir sie dann nicht an Kanada exportieren?
2. Die River Klasse sind auch AAW Schiffe für die Kanadier (mit zu kleiner Magazintiefe), daher kommt auch AEGIS auf den Schiffen. Die River Klasse wird nicht nur die 12 Halifax Klasse ASW Fregatten ersetzen, sondern auch die schon seit 2017 außer Dienst gestellten 4, später nur noch 3( einer wurde vorzeitig außer Dienst gestellt), Iroquois Klasse AAW Zerstörer. Deshalb sind auch 15 River Klasse geplant.
3. Ersatz der Letzten 3-6 River Klasse durch andere AEGIS Schiffe mit nötiger Magazintiefe, die schneller zulaufen und weil nicht in CA gebaut billiger sind(eine River kostet über 3 Mrd Euro). --> Keine schlechte Idee Kann man sich überlegen.
4. Zu Australien siehe hier:
(25.04.2025, 16:01)Turin schrieb: Das ist nicht richtig. Sowohl Hunter als auch SEA 3000 sind Mehrrollen-Einheiten, und Hunter war als Ersatz der ANZACs vor allem fuer ASW konzipiert (neun Hunter fuer acht ANZAC). Dass man das AAW oben drauf gepappt hat, hat prinzipiell damit zu tun, dass die australische Industrie (Stichwort australisches Steuergeld fuer australische Firmen) uebermaessig zum Zug kam, und man auf Biegen und Brechen ein stark erweitertes CEAFAR aufgesetzt hat. Stueck fuer Stueck wurde das ganze dann zur eierlegenden Wollmilchsau, um die Kosten zu rechtfertigen.

Dass die Hunter als ASW-Einheiten ein besseres AAW-Radar (inkl fuer BMD) besitzen als die Hobarts, ist hier in Australien inzwischen einer der Treppenwitze ueber das Programm.

SEA 3000 hat direkt drei Hunter zu ersetzen, die von Labour gekuerzt worden sind, um die billigeren Tier 2 SEA 3000 Einheiten zu finanzieren, von denen man mehr haben will, um die Flotte auszubauen. Es handelt sich daher um einen direkten Ersatz, aber mit verminderter Faehigkeit in Abwaegung der Kosten.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
5. Den Briten ist das Type 26 Projekt aus dem Ruder gelaufen (Kosten, Zeitplan), weshalb man die Order von 13 auf 8 gekürzt hat und dringend schnell und billig 5 weitere Fregatten brauchte, woraus die Type 31 hervorgegangen ist, bei der es, wie du richtig gesagt hast, nicht so sehr um die Bedürfnisse der RN geht, mehr um Verkäufe ins Ausland, aber weil man schnell Schiffe brauchte hat man es gekauft.
6. Bei all deiner Kritik an BAE lässt du immer die Type 26 außenvor, obwohl sie genau so ein Skandalprogramm mit sehr viel Kostensteigerungen und inzwischen 5 Jahren Verzögerung, weshalb alle außer Kanada schon Schiffe gecancelt haben.
7. BAEs Track-Record und der Verlauf des Type 26 Programms sind auch für mich gute Argumente für Norwegen gegen den Kauf von Type 26. Die Wollen speziell nach der Katastrophe, die die Nansen Beschaffung war, nicht noch eine. Das kann sich die norwegische Politik nicht leisten, weshalb Navantia auch bei erster Gelegenheit aus dem Wettbewerb geschmissen wurde.
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RE: Next Generation Frigate F127 (F124 Nachfolger) - von roomsim - 26.04.2025, 01:43
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