Vor 4 Stunden
(Vor 10 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Genau diese steife überkommene Sichtweise müsste man insbesondere bei den mittleren Kräften endlich überwinden. Sie ist auch sonst dysfunktional. Die Mär vom aufgesessenen Kampf, itzo laß mich lachen - übersetzen wir das mal in die Realität: der Schützenpanzer kämpft alleine für sich, und transportiert während dessen sekundär die Infanterie im Innenraum
(Vor 8 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Denn das ist in Wahrheit des Konzept des Panzergrenadiers. Er sitzt im Innenraum und kämpft dadurch aufgesessen indem das Feuer seines Schützenpanzers immer zugleich durch das von Kampfpanzern verstärkt wird. Nur die Kombination von 30mm und 120mm zugleich ist aufgesessener Kampf der Infanterie, ich meine natürlich der Nicht-Infanterie des Typs Panzergrenadiere, wenn diese im Transportraum sitzt und derweilen nichts tut.Ich sehe das ähnlich, da hat sich einfach mit der Zeit einiges verschoben, was so jetzt keinen Sinn mehr ergibt.
Der aufgesessene Kampf der Panzergrenadiere fand früher über die Bordwand statt, später über Luke. Mit den Handwaffen der Infanterie, die dann bei Bedarf auch absteigen konnte. Das ist heute so nicht mehr der Fall, aufgesessen kämpft einzig und allein der Panzer, die Infanterie kämpft nur abgesessen. Das Problem: Beide sind aneinander gebunden. Die Infanterie ist auf den Panzer als Transportmittel und Schutzraum angewiesen, weshalb dieser nicht gänzlich unabhängig von ihnen agieren kann.
Aber aus Sicht der Akteure ist es natürlich ein Vorteil, wenn die eigene Gruppe sowohl als Panzer, als auch als Infanteriegruppe zum Einsatz kommen kann, die Infanterie über Panzerunterstützung und der Panzer über Infanterieschutz verfügt usw. Deshalb wird das auch aus der Truppe heraus so weiter befürwortet. Die Inneffizienz dieses Ansatzes bleibt dabei unterbewertet. Daher vertrete ich ja seit jeher das Konzept der Trennung des MK-Panzers vom schweren Infanterietransporter.
Es gibt allerdings neue Möglichkeiten des aufgesessenen Kampfes, nämlich in Form der Drohnensteuerung. Denn wenn man der Meinung ist - was ich bin, dass Panzer auf begleitende Infanterie angewiesen sind, um z.B. schlecht einsehbare Stellen zu kontrollieren, Häuser zu durchsuchen etc., dann könnte man diese im Panzer mitgeführten Panzerspähtrupps aufgesessen als Drohnenoperateure verwenden.
Es ist also meine Überzeugung, dass die Panzergrenadiere durch Panzerspäher ersetzt werden müssten, die dann wieder sowohl auf- als auch abgesessen ihre Aufgabe der Umfeldsicherung- und Aufklärung der Panzerkräfte übernehmen können, während der infanteristische Kampf unabhängig davon sein muss.
Für die mKr bedeutet das, dass man eben keine RadPzGren vorsieht und auch nicht die Jäger mit zusätzlichen MKs auf ihren GTK ausstattet, sondern dass man ihnen wieder Unterstützungswaffen an die Hand gibt, die ihnen tatsächlich folgen können, sprich UGCVs.
Die Transportfahrzeuge (GTK) brauchen ihre Bewaffnung dann vornehmlich für C-UAS im Umfeld. Und ergänzend kann man dann Spähpanzer (CRV) mit Absitztrupps und Drohnen als Kavalleriekomponente ergänzen. So könnte man mit den gleichen Fahrzeugen ein viel sinnvolleres Konzept umsetzen und müsste dafür nur die GTK mit einer C-UAS-fähigen FLW nachrüsten und statt den PuBos UGCVs beschaffen.