23.04.2025, 13:41
@Kul14
Die Bazan, Bonifaz, Nansen, ASWF, F123 und F126 fahren (bzw werden) alle mit 64x ESSM.
Halte ich auf für absolut angebracht, da die ESSM in diesem Kontext der Haupteffektor gegen Sea Skimmer und high risk Drohnen sein wird.
Zwar kann man jetzt hier Vergleiche zu den Arleigh Burkes ziehen die meistens ebenfalls nur mit 32x ESSM unterwegs sind, allerdings macht das keinen großen Sinn, da wir hier von einer anderen AMD Doktrin sprechen. Amerikanische Task Groups haben üblicherweise irgendeine Form von AWACS dabei und können kleine Ziele sowie Sea Skimmer deutlich früher aufklären und bereits auf SM-6 oder SM-2 Distanz bekämpfen.
Wir allerdings verfügen nicht über diese Fähigkeit. Zwar verfügt der NH90 SeaTiger soweit ich weiß über ein naval surveillance radar mit rund 100km Reichweite, aber 1. wird diese Performance weit unter einem AWACS liegen alleine schon Aufgrund des Poweroutputs und der vergleichsweise geringen Flughöhe und 2. sind Helikopter extrem wetterabhängig. Bedeutet im schlimmsten Fall, dass die F127 Sea Skimmer erst dann aufklären kann wenn diese den Radarhorizont überfliegen, je nach dem auf Distanzen zwischen 20 und 25km. Je nach dem wie schnell das CMS da reagiert können die Ziele somit bereits unterhalb der Minimum Engagement Range der SM-2 liegen. Wenn ihr dann noch ein entsprechendes Volumen an Sea Skimmer entgegenkommt werden 32x ESSM sehr knapp, denn wie jeder andere Lfk auch hat die ESSM eine gewisse Fehlerquote. Rechne noch ASCM eigene Jammer usw dazu und 32x ESSM werden mMn nicht mehr ausreichen.
Man kann die LR und ULR Effektoren auch zusammen ausgliedern und sagt dann "48x Zellen für SM-2 und SM-6" (bspw 32/16) und "16x Zellen für SM-3", das ist da eher ne Formsache.
Bezüglich ACTAS muss ich allerdings sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das System auf die F127 kommt. Die Graphik auf der Website von TKMS verwendet bereits das Schleppsonarmodell von AE und da das System ebenfalls auf die F126 kommt, wäre das hier aus Kommunalitätsgründen ein logischer Schritt.
Ich gehe (sofern SM-3 nicht beschafft wird) eher von:
- 64x (2x Module) für ESSM
- 32x (4x Module) für SM-2
- 16x (2x Module) für SM-6
aus. Die Maritime Strike Fähigkeit via Tomahawk wird hier vermutlich gar nicht dauerhaft mitgeführt werden sondern situationsbedingt anstelle 1x/2x ESSM oder SM-2 Module eingerüstet werden.
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@Falli75
Wie du schon selber gesagt hast stellen moderne Seezielflugkörper eine deutlich potentere Bedrohung da und benötigen ein deutlich potenteres Wirkmittel. Wie gesagt erachte ich 64x ESSM als alleine deshalb bereits relevant, weil wir entsprechende Seezielflugkörper deutlich später aufklären werden als amerikanische Verbände.
Die F127 ist ein Major Air Defender. Der muss mehr können als bloß Drohnen vom Himmel zu holen.
Aber welche Aufteilung für ESSM, SM-2, SM-6, Tomahawk und LRAW hast du denn mit 64x Zellen?
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Da hier auch mehrmals die Beschaffung von Lfk als Kritikpunkt kam, kurze Anmerkung. Mir gehts nicht so sehr um den aufgeführten Lfk an sich sondern um das Fähigkeitssegment, das er abdeckt. ESSM, SM-2 usw sind hier lediglich Beispiele.
Da ich generell sowieso für eine vollkommen europäische Lösung für die F127 bin, kann man hier auch stellvertretend diese Effektoren angeben:
VLS Bedarf bei 128x Zellen (16x EuroVLS Module):
- 16x Zellen (2xMod) für 64x IRIS-T SLM | AAW SR/MR bis 45km
- 48x Zellen (6xMod) für Aster 30 Block 1&NT | AAW LR bis 150km/200km
- 8x Zellen (1xMod) für Aster 30 Block 2 | AAW BMD
- 24x Zellen (3xMod) für 24x Tyrfing | ASuW Sat.Str.
- 16x Zellen (2xMod) für 16x MdCN | ASuW Lan.Att
- 16x Zellen (2xMod) für 16x L/RAW | ASW
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Abgesehen davon ist mir letztens in Bezug auf einen möglichen europäischen Ersatz für amerikanische Effektoren eine Idee gekommen die hier soweit ich weiß noch nicht diskutiert wurde.
Konkret geht es dabei um die RIM-174 Standard ERAM bzw die "SM-6". Diese hat eine Reichweite von rund 250km gegen bewegliche und rund 450km gegen unbewegliche Ziele. Dienstgipfelhöhe bei rund 40km, maximale Geschwindigkeit von Mach 3.5, Internal Guidance im "Reiseflug" und active/semi-active radar homing im Zielanflug.
Für dieses System großer Reichweite gibt es aktuell keine europäische Alternative. Aster 30 Block 1 Versionen kommen zwar weit, aber nicht ansatzweise an diese Parameter heran. Deshalb hab ich mich mal nach möglichen Alternativen umgesehen und ich glaube ich bin fündig geworden.
Eine "VL-Meteor", eine navalisierte Version der Meteor von MBDA.
Diese verfügt in ihrer jetzigen Version über eine Reichweite von rund 200km und eine maximale Geschwindigkeit größer als Mach 4. Internal Guidance während des Reiseflugs inklusive Kursänderungen via Datalink sowie active radar homing im Zielanflug. Der aktive Radarsuchkopf ist hierbei Teil der AD4A Reihe zu der auch unteranderem der Suchkopf der Aster Lfk gehört. Insofern ist die Meteor für das Aufgabenprofil ULR gut geeignet.
Jetzt gibts da nur ein kleines Problem: die Meteor ist Air Launched. Der Lfk verfügt nicht über die nötige Schubkraft um sich selbst aus einer VLS Zelle zu verschießen und selbst wenn er über diese Schubkraft verfügen würde, wäre der Reichweitenverlust durch den Startvorgang massiv. Größere Umbauten am Lfk dauern Zeit und kosten ne Menge geld, dazu hat die Meteor einen relativ geringen Durchmesser was vieles sehr kompliziert macht.
Meine Idee wäre jetzt, das SM-6 prinzip mehr oder weniger auf die Meteor zu übertragen. Man stellt die Meteor auf einen Booster, der den Lfk aus dem VLS Schacht bringt und bis zu einer gewissen Geschwindigkeit beschleunigt und erzeugt so einen "künstlichen" Air Launch. Wenn der Booster ausgebrannt ist wird er abgestoßen und die Meteor wird selber aktiv. Reichweiten von 250-300km halte ich, sofern der Booster ausreichend Performance hat, so für realistisch.
Die Verwendung der Meteor könnte hier noch einen weiteren Vorteil haben der mir erst nachträglich klargeworden ist. Wie bereits angesprochen hat der Lfk einen vergleichsweise geringen Durchmesser, 17.8cm. Das ist deutlich geringer als der einer IRIS-T oder einer ESSM, letztere bringt es auf 25.4cm. Sofern die Steuerflächen der Meteor einklappbar und der Booster nicht allzu breit sind, müsste eine VL-Meteor zum quadpacking befähigt sein. Was natürlich ein gigantischer Vorteil gegenüber vergleichbaren Systemen wär.
Und das wär auch tatsächlich ein System, für das wir keine Unsummen an Geld ausgeben müssten. Die Meteor hat (stand 2024) einen Stückpreis von rund 2.2mio Euro. Sagen wir mal mit Booster werden daraus 2.8mio Euro. Die SM-6 hat währenddessen einen Stückpreis von rund 4.2mio Euro. So zum Vergleich.
Gibts hier Meinung oder Input zu inwiefern ein solches navalisiertes System möglich und sinnvoll wäre?
Zitat:Für ESSM weden in der regel nur 8 Zellen eingeplant, auf der F124 in der regel sogar nur 6.Tatsächlich nein, die F124 und die De Zeven Provincien Klasse sind im europäischen Kontext soweit ich weiß die einzigen Fregatten die (sofern mehr als 8x VLS Zellen zur Verfügung stehen) nur mit 32x ESSM fahren. Im Falle der F124 weil 16x SM-2 keine ausreichende Magazintiefe wäre. Aber diese Schiffe sind auch in den 90ern konzipiert worden.
Die Bazan, Bonifaz, Nansen, ASWF, F123 und F126 fahren (bzw werden) alle mit 64x ESSM.
Halte ich auf für absolut angebracht, da die ESSM in diesem Kontext der Haupteffektor gegen Sea Skimmer und high risk Drohnen sein wird.
Zwar kann man jetzt hier Vergleiche zu den Arleigh Burkes ziehen die meistens ebenfalls nur mit 32x ESSM unterwegs sind, allerdings macht das keinen großen Sinn, da wir hier von einer anderen AMD Doktrin sprechen. Amerikanische Task Groups haben üblicherweise irgendeine Form von AWACS dabei und können kleine Ziele sowie Sea Skimmer deutlich früher aufklären und bereits auf SM-6 oder SM-2 Distanz bekämpfen.
Wir allerdings verfügen nicht über diese Fähigkeit. Zwar verfügt der NH90 SeaTiger soweit ich weiß über ein naval surveillance radar mit rund 100km Reichweite, aber 1. wird diese Performance weit unter einem AWACS liegen alleine schon Aufgrund des Poweroutputs und der vergleichsweise geringen Flughöhe und 2. sind Helikopter extrem wetterabhängig. Bedeutet im schlimmsten Fall, dass die F127 Sea Skimmer erst dann aufklären kann wenn diese den Radarhorizont überfliegen, je nach dem auf Distanzen zwischen 20 und 25km. Je nach dem wie schnell das CMS da reagiert können die Ziele somit bereits unterhalb der Minimum Engagement Range der SM-2 liegen. Wenn ihr dann noch ein entsprechendes Volumen an Sea Skimmer entgegenkommt werden 32x ESSM sehr knapp, denn wie jeder andere Lfk auch hat die ESSM eine gewisse Fehlerquote. Rechne noch ASCM eigene Jammer usw dazu und 32x ESSM werden mMn nicht mehr ausreichen.
Zitat:32 Zellen für SM2/Sm6 ist sinnvoll, aber bei SM3 wären 24 Zellen absoluter Overkill selbst die USN hätte nicht mal genug Flugkörper um die alle zu füllen.Hat sie zwar schon (jedenfalls für die AB Flt IIIs) aber 24x Zellen für SM-3 hab ich auch nicht geschrieben. Da steht SM-6 und SM-3, ULR- und BMD-Effektoren. BMD-Effektoren (hier SM-3, kann aber auch ein vergleichbares System sein) sehe ich persönlich maximal bei 16x. 8x Minimum, das würde dem entsprechen das die AB Flt.IIIs mitführen. Allerdings wirds von den Flt.IIIs auch 24x Stück geben während maximal 8x F127 kommen, also eh...
Man kann die LR und ULR Effektoren auch zusammen ausgliedern und sagt dann "48x Zellen für SM-2 und SM-6" (bspw 32/16) und "16x Zellen für SM-3", das ist da eher ne Formsache.
Zitat:Zumal ich es für unwahrscheinlich halte das ein solcher Effektor überhaupt beschafft wird. Für ASuW werden vermutlich 16 Zellen insgesamt eingeplant und ich bezweifle das überhaupt ein ASW Effektor berücksichtigt wird. Nach aktuellen Vermutungen fehlt der F127 ja auch das passende Sonar mit der nötigen Reichweite für solche Effektoren. Das würde nur mit ACTAS Sinn ergeben.Tue ich persönlich auch nicht, jedenfalls nicht wenn die verantwortlichen Stelen keinen deep dive in diese Themenfelder unternehmen. Wäre allerdings absolut wünschenswert.
Bezüglich ACTAS muss ich allerdings sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das System auf die F127 kommt. Die Graphik auf der Website von TKMS verwendet bereits das Schleppsonarmodell von AE und da das System ebenfalls auf die F126 kommt, wäre das hier aus Kommunalitätsgründen ein logischer Schritt.
Zitat:Berücksichtigt die Marine all diese Fähigkeiten wird sie auf 56 Zellen kommen. Also am Ende 64 Zellen. Mehr werden es nicht werden. Geht man im Bereich AAW von 32 Zellen aus wie bei der Sachsen, dann sind wir nur bei 48 Zellen. Irgendwo zwischen 48 und 64 wird die finale Zahl liegen. 128 Zellen sind ja eher die Kategorie wünsch dir was.Aber wie soll das denn funktionieren? Wie willst du in 32x Zellen ESSM, SM-2 und SM-6 unterbringen? Diese Effektoren sind schon fix, nur die SM-3 ist bisher noch nicht gesichert.
Ich gehe (sofern SM-3 nicht beschafft wird) eher von:
- 64x (2x Module) für ESSM
- 32x (4x Module) für SM-2
- 16x (2x Module) für SM-6
aus. Die Maritime Strike Fähigkeit via Tomahawk wird hier vermutlich gar nicht dauerhaft mitgeführt werden sondern situationsbedingt anstelle 1x/2x ESSM oder SM-2 Module eingerüstet werden.
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@Falli75
Zitat:Interessant in dem Hinblick fand ich einen Bericht über die Huthi Angriffe auf die Trägergruppe.Ich finde persönlich, dass die Gefechte im Roten Meer dafür kein guter Vergleich sind. Das ist kein high-intensity Konflikt mit einem hoch gerüsteten Gegner, das ist eine Eskortoperation gegen eine rudimentär und bunt ausgerüstete Miliz dessen Arsenal sich im wesentlichen auf selbstgebastelte Lfk kurzer Reichweite und Drohnen bezieht.
So weit ich das noch hinbekomme:
Zuerst wurden SM2 verschossen, da relativ moderne und neue Raketen anflogen, die wurden zielbeleuchtet um sie sicher zu treffen. Der Rest war relativ ungefährlich und kam eher in Massen. Die ersten wurden noch mit SM2 runtergeholt, dann hat man auf SM6 umgeschaltet, um SM2 zu sparen und zur Not mit Zielbeleuchtung und ESSM im Nahbereich agieren können.
Egal wie man beladen will, diese 64 ESSM und eher wenig SM scheinen nicht so ganz sinnig.
Wie du schon selber gesagt hast stellen moderne Seezielflugkörper eine deutlich potentere Bedrohung da und benötigen ein deutlich potenteres Wirkmittel. Wie gesagt erachte ich 64x ESSM als alleine deshalb bereits relevant, weil wir entsprechende Seezielflugkörper deutlich später aufklären werden als amerikanische Verbände.
Die F127 ist ein Major Air Defender. Der muss mehr können als bloß Drohnen vom Himmel zu holen.
Zitat:Bei 32 Zellen 8 für ESSM und den Rest für SM2/6 scheint mir da sinniger. Bei einem vollwertigen Schiff, also Landattacken, ASW, und Unterwasser sind da 64 Zellen schonWomit wir keine BMD Fähigkeit stellen würden (denn die SM-6 mit ihren rund 40km maximaler Flughöhe ist dafür völlig unzureichend, SM-3 und Aster 30 BMD schaffen mehrere Tausend Kilometer) aber in dem Sinne konsequent.
nötig.
Aber welche Aufteilung für ESSM, SM-2, SM-6, Tomahawk und LRAW hast du denn mit 64x Zellen?
Zitat:U-jagt muss meiner Meinung nach, daher zwingend in etwas wie einem Werfer wie auch die RBS15 oder Tyrfing oder NSM. Die VLS werden dringend für der Rest gebraucht.Dieser Ansatz macht logisch gesehen keinen Sinn. Deckstarter sind deutlich platzintensiver als VLS Zellen. Der Boxlauncher für 4x NSM hat den footprint von 2.5x Mk41 Modulen aus denen man ganze 20x VLS gestützte Seezielflugkörper verschießen könnte. Unteranderem deshalb sollen FC/ASW und Tyrifing von Anfang an auch VLS gestützt sein. Boxlauncher machen nur dann sinn, wenn der Lfk physisch nicht aus einem VLS gestartet werden kann.
Die Schweden haben ihre Überwasseraketen doch auch ziemlich clever, horizontal hinter Klappen auf den Vysbis untergebracht. Die Dinger sind aus GFK !! Sollte also nicht so extrem schwer sein.
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Da hier auch mehrmals die Beschaffung von Lfk als Kritikpunkt kam, kurze Anmerkung. Mir gehts nicht so sehr um den aufgeführten Lfk an sich sondern um das Fähigkeitssegment, das er abdeckt. ESSM, SM-2 usw sind hier lediglich Beispiele.
Da ich generell sowieso für eine vollkommen europäische Lösung für die F127 bin, kann man hier auch stellvertretend diese Effektoren angeben:
VLS Bedarf bei 128x Zellen (16x EuroVLS Module):
- 16x Zellen (2xMod) für 64x IRIS-T SLM | AAW SR/MR bis 45km
- 48x Zellen (6xMod) für Aster 30 Block 1&NT | AAW LR bis 150km/200km
- 8x Zellen (1xMod) für Aster 30 Block 2 | AAW BMD
- 24x Zellen (3xMod) für 24x Tyrfing | ASuW Sat.Str.
- 16x Zellen (2xMod) für 16x MdCN | ASuW Lan.Att
- 16x Zellen (2xMod) für 16x L/RAW | ASW
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Abgesehen davon ist mir letztens in Bezug auf einen möglichen europäischen Ersatz für amerikanische Effektoren eine Idee gekommen die hier soweit ich weiß noch nicht diskutiert wurde.
Konkret geht es dabei um die RIM-174 Standard ERAM bzw die "SM-6". Diese hat eine Reichweite von rund 250km gegen bewegliche und rund 450km gegen unbewegliche Ziele. Dienstgipfelhöhe bei rund 40km, maximale Geschwindigkeit von Mach 3.5, Internal Guidance im "Reiseflug" und active/semi-active radar homing im Zielanflug.
Für dieses System großer Reichweite gibt es aktuell keine europäische Alternative. Aster 30 Block 1 Versionen kommen zwar weit, aber nicht ansatzweise an diese Parameter heran. Deshalb hab ich mich mal nach möglichen Alternativen umgesehen und ich glaube ich bin fündig geworden.
Eine "VL-Meteor", eine navalisierte Version der Meteor von MBDA.
Diese verfügt in ihrer jetzigen Version über eine Reichweite von rund 200km und eine maximale Geschwindigkeit größer als Mach 4. Internal Guidance während des Reiseflugs inklusive Kursänderungen via Datalink sowie active radar homing im Zielanflug. Der aktive Radarsuchkopf ist hierbei Teil der AD4A Reihe zu der auch unteranderem der Suchkopf der Aster Lfk gehört. Insofern ist die Meteor für das Aufgabenprofil ULR gut geeignet.
Jetzt gibts da nur ein kleines Problem: die Meteor ist Air Launched. Der Lfk verfügt nicht über die nötige Schubkraft um sich selbst aus einer VLS Zelle zu verschießen und selbst wenn er über diese Schubkraft verfügen würde, wäre der Reichweitenverlust durch den Startvorgang massiv. Größere Umbauten am Lfk dauern Zeit und kosten ne Menge geld, dazu hat die Meteor einen relativ geringen Durchmesser was vieles sehr kompliziert macht.
Meine Idee wäre jetzt, das SM-6 prinzip mehr oder weniger auf die Meteor zu übertragen. Man stellt die Meteor auf einen Booster, der den Lfk aus dem VLS Schacht bringt und bis zu einer gewissen Geschwindigkeit beschleunigt und erzeugt so einen "künstlichen" Air Launch. Wenn der Booster ausgebrannt ist wird er abgestoßen und die Meteor wird selber aktiv. Reichweiten von 250-300km halte ich, sofern der Booster ausreichend Performance hat, so für realistisch.
Die Verwendung der Meteor könnte hier noch einen weiteren Vorteil haben der mir erst nachträglich klargeworden ist. Wie bereits angesprochen hat der Lfk einen vergleichsweise geringen Durchmesser, 17.8cm. Das ist deutlich geringer als der einer IRIS-T oder einer ESSM, letztere bringt es auf 25.4cm. Sofern die Steuerflächen der Meteor einklappbar und der Booster nicht allzu breit sind, müsste eine VL-Meteor zum quadpacking befähigt sein. Was natürlich ein gigantischer Vorteil gegenüber vergleichbaren Systemen wär.
Und das wär auch tatsächlich ein System, für das wir keine Unsummen an Geld ausgeben müssten. Die Meteor hat (stand 2024) einen Stückpreis von rund 2.2mio Euro. Sagen wir mal mit Booster werden daraus 2.8mio Euro. Die SM-6 hat währenddessen einen Stückpreis von rund 4.2mio Euro. So zum Vergleich.
Gibts hier Meinung oder Input zu inwiefern ein solches navalisiertes System möglich und sinnvoll wäre?