19.04.2025, 11:43
Da hab ich mich anscheinend verguckt. Das in der Gliederung abgebildete vierte Infanterie-Bataillon (Nr. 921) ist also kein zusätzlicher ta/na Verband sondern dient nur dem Personalersatz für die anderen drei Bataillone ?! So hatte ich das in den vielen Quellen zu den mittleren Kräften bisher nicht gelesen. In der ursprünglichen Planung hieß es regelmäßig dass dann im Kriegsfall 4 Infanterie-Bataillone in den Einsatz gehen. Beispielsweise (u.a.) in der auch von Broensen hier vernetzten Ausführung:
Deshalb schrieb ich ja auch von 9 Brigade-Äquivalenten.
Exakt ! Aber zugleich schreiben diese Scherzkekse, dass das Anlegen von Sperren eine wesentliche Fähigkeit der mittleren Kräfte sein wird.
Es ist doch genau dieser Widerspruch zwischen dem was man erklärt und dem was real vorhanden ist, welchen ich hier so massiv kritisiere.
Es ist doch bekannt wie viel der wiegt und es ist ein Fahrzeug welches auf dem GTK aufbaut, also die gleichen Reifen etc. Entsprechend müsste sofort jederman klar sein, dass die Querfeldeinbeweglichkeit des schweren Waffenträgers in Osteuropa stark eingeschränkt ist.
Gar nicht, weil das nicht geht. Man kann auf eine Fläche von 60 x 100 km mit drei Infanterie-Bataillonen keine ausreichende Sicherung 24/7 herstellen. Also braucht man es auch gar nicht erst versuchen und auch nicht so tun als ob. Wenn ich für jedes Infanterie-Bataillon 20 km vorsehe und dieses dort dann auch noch in der Verzögerung agieren soll, und dann auch noch primär als Infanterie (!) - dann bedeutet dies, dass die Verzögerung nicht gelingt und dass der Feind uns abschlachtet für gar nichts und nichts anderes. Man wird sich nicht einmal ausreichend vom Feind lösen können, während weiter hinten die Auffangstellungen und Sperren nicht ausreichend vorhanden sind und die Teile des Bataillons die jeweilis in Feindkontakt geraten sind auf diese Distanz völlig unzureichend um irgendeinen Effekt zu erzielen.
Wir sprechen hier dann von 3 Kompanien auf ungefähr 20 Kilometer. Macht also 1 Kompanie auf ungefähr 6,6 km. Macht bei drei Zügen dann einen Zug Infanterie auf ungefähr 2,2 km. Macht dann eine Gruppe alle 700 bis 900 m. Und dies in durchschnittenem Gelände in Osteuropa in welchem die durchschnittliche Sichtlinie geringer ist ! Und das ist eine Berechnung die ja noch nicht mal mit der Einsatzweise übereinstimmt, weil nie alle Einheiten vorne in einer Linie aufgestellt werden, sondern nur ein Teil davon während andere Teile stattdessen in der Tiefe stehen.
Nehmen wir also mal eine 2 vorne / 1 hinten Aufstellung. Dann hat man 1 Kompanie alle 10 km. Oder nehmen wir eine für die Verzögerung besser geeignete 1 vorne / 2 hinten aufstellung. Dann kommt eine Kompanie vorne auf 20 km Breite. Macht einen Zug alle 6,6 km und eine Infanterie-Gruppe alle 2,2 km. Was soll das sein ?! Und die sollen dann infanteristisch kämpfen, und ständig auf- und absitzen......
Mit einem Wort: Lächerlich ! (das bezieht sich jetzt in keinster Weise auf dich, sondern auf diese Bundeswehr-Scherzkekse die sich diesen Unfug ausgedacht haben)
Und genau da kommen wir zum wesentlichsten Punkt: Der Frage der Doktrin und was genau mittlere Kräfte tun sollen.
Soll es ernsthaft der Plan sein, auf 6000 Quadratkilometer mit derart unzureichend wenig Infanterie einen dort offensiv mit schweren Kräften vorstoßenden Gegner zu bekämpfen und dadurch zu verzögern, der zudem Zitat: eine sehr deutliche Überlegenheit im Steilfeuer hat ?! Und dies in einem ständigen Auf- und Absitzen, denn kämpfen soll die Infanterie ja abgesessen ! Unterstützt durch GraMaWa und sMG vom GTK aus und den paar schweren Waffenträgern ? Das sind vollkommen weltfremde Selbstmordkonzepte. Im heutigen modernen Krieg erst recht.
So was könnte etwaig funktionieren, wenn man statt mit ständig auf- und absitzender Infanterie massiv mit Drohnen und aus der Distanz kämpfen würde. Infanterie kämpft auf zu kurze Distanzen. Die Fahrzeuge müssen für dieses ständige auf- und absitzen zu nahe an den Feind und sind zugleich zu wenig geländegängig in Osteuropa. Alles kompletter Blödsinn, dass endet nur mit vielen toten Infanteristen und dass man nicht einmal die Verzögerung hinkriegt die man damit erreichen will.
Zitat:„Brigade Mittlere Kräfte“ mit vier Kampftruppenbataillonen sowie vier Unterstützungsbataillonen (Aufklärung, Pioniere, Artillerie und Versorgung). Daneben sollen Fähigkeiten, über die das Heer nicht verfügt, wie z.B. Sanität, ABC-Abwehr, Elektronischer Kampf, Operative Information in dieses Kräftedispositiv fest integriert werden.
Deshalb schrieb ich ja auch von 9 Brigade-Äquivalenten.
Zitat:Das Piobtl besteht nur aus zwei Pionierkp , das also jemand kommt und dir eine Sperre baut ist nicht .
Exakt ! Aber zugleich schreiben diese Scherzkekse, dass das Anlegen von Sperren eine wesentliche Fähigkeit der mittleren Kräfte sein wird.
Es ist doch genau dieser Widerspruch zwischen dem was man erklärt und dem was real vorhanden ist, welchen ich hier so massiv kritisiere.
Zitat:Das wissen wir doch noch garnicht ob es beim sWaffenträger funktioniert .
Es ist doch bekannt wie viel der wiegt und es ist ein Fahrzeug welches auf dem GTK aufbaut, also die gleichen Reifen etc. Entsprechend müsste sofort jederman klar sein, dass die Querfeldeinbeweglichkeit des schweren Waffenträgers in Osteuropa stark eingeschränkt ist.
Zitat:wenn euch das zu infanterielastig ist frag ich mich aber wie ihr bei einer frontbreite von 60-75 km und tiefe von 100 km die eigene Sicherung 24/7 sicherstellen wollt.
Gar nicht, weil das nicht geht. Man kann auf eine Fläche von 60 x 100 km mit drei Infanterie-Bataillonen keine ausreichende Sicherung 24/7 herstellen. Also braucht man es auch gar nicht erst versuchen und auch nicht so tun als ob. Wenn ich für jedes Infanterie-Bataillon 20 km vorsehe und dieses dort dann auch noch in der Verzögerung agieren soll, und dann auch noch primär als Infanterie (!) - dann bedeutet dies, dass die Verzögerung nicht gelingt und dass der Feind uns abschlachtet für gar nichts und nichts anderes. Man wird sich nicht einmal ausreichend vom Feind lösen können, während weiter hinten die Auffangstellungen und Sperren nicht ausreichend vorhanden sind und die Teile des Bataillons die jeweilis in Feindkontakt geraten sind auf diese Distanz völlig unzureichend um irgendeinen Effekt zu erzielen.
Wir sprechen hier dann von 3 Kompanien auf ungefähr 20 Kilometer. Macht also 1 Kompanie auf ungefähr 6,6 km. Macht bei drei Zügen dann einen Zug Infanterie auf ungefähr 2,2 km. Macht dann eine Gruppe alle 700 bis 900 m. Und dies in durchschnittenem Gelände in Osteuropa in welchem die durchschnittliche Sichtlinie geringer ist ! Und das ist eine Berechnung die ja noch nicht mal mit der Einsatzweise übereinstimmt, weil nie alle Einheiten vorne in einer Linie aufgestellt werden, sondern nur ein Teil davon während andere Teile stattdessen in der Tiefe stehen.
Nehmen wir also mal eine 2 vorne / 1 hinten Aufstellung. Dann hat man 1 Kompanie alle 10 km. Oder nehmen wir eine für die Verzögerung besser geeignete 1 vorne / 2 hinten aufstellung. Dann kommt eine Kompanie vorne auf 20 km Breite. Macht einen Zug alle 6,6 km und eine Infanterie-Gruppe alle 2,2 km. Was soll das sein ?! Und die sollen dann infanteristisch kämpfen, und ständig auf- und absitzen......
Mit einem Wort: Lächerlich ! (das bezieht sich jetzt in keinster Weise auf dich, sondern auf diese Bundeswehr-Scherzkekse die sich diesen Unfug ausgedacht haben)
Und genau da kommen wir zum wesentlichsten Punkt: Der Frage der Doktrin und was genau mittlere Kräfte tun sollen.
Soll es ernsthaft der Plan sein, auf 6000 Quadratkilometer mit derart unzureichend wenig Infanterie einen dort offensiv mit schweren Kräften vorstoßenden Gegner zu bekämpfen und dadurch zu verzögern, der zudem Zitat: eine sehr deutliche Überlegenheit im Steilfeuer hat ?! Und dies in einem ständigen Auf- und Absitzen, denn kämpfen soll die Infanterie ja abgesessen ! Unterstützt durch GraMaWa und sMG vom GTK aus und den paar schweren Waffenträgern ? Das sind vollkommen weltfremde Selbstmordkonzepte. Im heutigen modernen Krieg erst recht.
So was könnte etwaig funktionieren, wenn man statt mit ständig auf- und absitzender Infanterie massiv mit Drohnen und aus der Distanz kämpfen würde. Infanterie kämpft auf zu kurze Distanzen. Die Fahrzeuge müssen für dieses ständige auf- und absitzen zu nahe an den Feind und sind zugleich zu wenig geländegängig in Osteuropa. Alles kompletter Blödsinn, dass endet nur mit vielen toten Infanteristen und dass man nicht einmal die Verzögerung hinkriegt die man damit erreichen will.