17.04.2025, 10:48
@KheibarShekan
Aber in einem Punkt hast du wohl recht: Auch der Jemen trägt die Hauptkosten. Aber vermutlich anders als du annimmst (Luftschläge?). Denn dadurch, dass Schiffe um Afrika herumdampfen müssen, verbrauchen sie mehr Treibstoff und generieren etwa 40% mehr Treibhausemissionen. Das ist bzgl. des Klimawandels nicht eben gut, und der trifft zwar dann irgendwo alle, aber den Jemen im speziellen als ödes Wüstennest nochmals besonders - und er gilt als einer der weltweit anfälligsten Staaten dahingehend, zugleich aber als einer der am wenigsten vorbereiteten.
Schneemann
Zitat:Die Folgekosten für den Welthandel halten sich in Grenzen. Die Kosten tragen derzeit vor allem Israel als Sanktionsziel der Houthis, die USA als israelische Proxy bzw. Söldner-Marine und der Jemen selbst.Das sind grobe Falschbehauptungen. Die Folgekosten für den Welthandel halten sich keineswegs in Grenzen - grob gingen 2023/24 eine Billion Euro durch das Rote Meer, davon rund 30% des gesamten Weltcontainerverkehrs. Und dieser Wert ist deutlich zurückgegangen, im ersten Halbjahr 2024 um ca. 30% bis 40% je nach Quelle; Öltransporte gingen auf der Südroute um fast 50% zurück. Zugleich sind die Kosten für Versicherungen etc. gestiegen. Es ist also ein schlechter Witz, wenn man nun behauptet, dass "Israel vor allem die Kosten tragen würde" (womit man suggeriert, dass dieses Theater gezielt Erfolg habe). Nein, die Kosten tragen die Exportnationen, d. h. v. a. auch die Europäer bzw. wir, sogar noch mehr als die USA, die du als zweites Hauptziel benennst. Und neben der "Söldner-Marine" tummeln sich genau deswegen noch ca. (ich müsste jetzt nochmals genau nachschauen) zwei Dutzend "Söldner-Marinen" dort unten herum. Alle, weil sie die Israelis unterstützen? Nein, sie wollen ihren Handel schützen...
Aber in einem Punkt hast du wohl recht: Auch der Jemen trägt die Hauptkosten. Aber vermutlich anders als du annimmst (Luftschläge?). Denn dadurch, dass Schiffe um Afrika herumdampfen müssen, verbrauchen sie mehr Treibstoff und generieren etwa 40% mehr Treibhausemissionen. Das ist bzgl. des Klimawandels nicht eben gut, und der trifft zwar dann irgendwo alle, aber den Jemen im speziellen als ödes Wüstennest nochmals besonders - und er gilt als einer der weltweit anfälligsten Staaten dahingehend, zugleich aber als einer der am wenigsten vorbereiteten.
Schneemann