11.04.2025, 22:08
(11.04.2025, 21:44)DeltaR95 schrieb: Stimmt, wie komme ich auch auf die abwegige Idee, dass die Vorgänge um F124 im Roten Meer auch mal politisch aufgearbeitet werden. Das Besatzungsangehörige das Unternehmen als "Himmelfahrtskommando" betitelt haben, war bestimmt auch nur deren "Fehlinterpretation" - hat es ja sogar in die Medien geschafft.Der Lösung mit 9LV+Sea Giraffe 4A + CEROS200/EOS500 traue ich offen gestanden 10 mal mehr als dem, was Thales Nederland in Hengelo zusammenbraut.
Wie kontert man als Bundeswehr so etwas, wenn die Außenwahrnehmung so offensichtlich falsch sein sollte? Richtig, mit öffentlicher und politischer Aufarbeitung. Wie hat man es gekontert? Mit dem üblichen "Totschweigen". Die Öffentlichkeit hat Fragen gestellt und mal wieder keine befriedigenden Antworten erhalten.
In Dänemark hat die Regierung sogar einen 13 seitigen Bericht veröffentlicht über alle Vorgänge auf der Fregatte bei ASPIDES. Das nenne ich demokratische Kontrolle durch den Souverän.
Warum musste der dänische Chief gehen?
Aber das gehört jetzt nicht hierher.
Zum Thema Fähigkeit lies dir bitte noch mal ganz genau durch, was ich geschrieben habe und in Gesamtzusammenhang.
Selbst wenn: Eine Kernfähigkeit der Marine, die auch für die NATO von Bedeutung ist und im Kriegsfall nicht aufrecht erhalten werden kann, weil es die Munition nicht mehr zu kaufen gibt, ist nur auf dem Papier vorhanden.
Bei einem GEPARD Flugabwehrpanzer würde doch auch keiner vom Heer auf die Idee kommen zu sagen "Ich habe noch genau eine Kampfbeladung für jeden! Das wird schon für den Krieg reichen! Fähigkeit Flugabwehr grün!"
Genau das gleiche muss auch für F127 von Anfang an gelten: Ausreichende Beschaffung von Munition, dauerhaftes Beüben und dauerhaftes Nachbeschaffen einschließlich Beteiligung am Obsoleszenzmanagement! Ansonsten können wir uns die Nummer gleich wieder sparen.
Diese Erklärung passt vielleicht für einen CWI-geführten Flugkörper, aber nicht für den SM-2 Block IIIA der mit ICWI arbeitet.
Mal ganz abgesehen davon, ohne jetzt F124 im Detail zu kennen, wäre das so ziemlich das dümmste, was einem Flugabwehrsystem passieren kann.
Wenn der Lenkflugkörper den Starter verlässt, wird er von jeder feuernden Stellung als "Own Missile Track" erkannt und geführt. Wenn er in die falsche Richtung geht, korrigiert man das und feuert erneut. Zudem wird der Own Missile Track auch an die Feuerleitantenne gegeben, damit die weiß, wohin sie strahlen muss und wohin der Uplink gehen soll.
Der SM-2 Block IIIA mit ICWI erhält Midcourse Updates aus gutem Grund, der kann nicht einfach in die "falsche Richtung" geschossen werden.
Stimmt, aber das sind Äpfel und Birnen - F124 hat damals so lange gebraucht, weil man meinte, man müsste SM-2 Block IIIA mit einem anderen Uplink, ICWI, einem deutsch-niederländischen Feuerleitradar und einem FüWES koppeln, welches noch nie mit SM-2 gearbeitet hatte (nach meiner Kenntnis). Heute gibt es diese Kinderkrankheiten sicherlich nicht mehr.
Gegenfrage: Wenn APAR Block 2 heute noch nicht existiert, wie will dann auch nur ansatzweise um 2030 eine F126 mit AAW Fähigkeit ESSM auf dem Hof stehen? Da haben wir dann bessere Karten, auf F123B mit CEROS 200 zu hoffen...
Da gibt es so viele lustige Lach- und Sachgeschichten, die man mal erzählen sollte.
Am Ende des Tages gilt vor allem eines:
Wir müssen endlich aus unseren Fehler lernen.
Warum wurden MLUs geschoben? Warum machen wir beim FüWES so einen Kindergarten? Warum kaufen wir nicht genug Munition?
Erst dann kann das in Zukunft besser werden.
Bei F127 kann ich nur eines sagen:
Bitte einmal kein Bastelsystem.
Aber ich finde meinen Ansatz mit HYDEF, StdFüWES und Sensorik für F128 und etwaige MLUs von F126/F127 nicht uninteressant.
Schneller wirst du keine Souveränität kriegen.
(11.04.2025, 21:44)DeltaR95 schrieb: Stimmt, wie komme ich auch auf die abwegige Idee, dass die Vorgänge um F124 im Roten Meer auch mal politisch aufgearbeitet werden. Das Besatzungsangehörige das Unternehmen als "Himmelfahrtskommando" betitelt haben, war bestimmt auch nur deren "Fehlinterpretation" - hat es ja sogar in die Medien geschafft.Zum Antrieb weiß ich leider nichts.
Wie kontert man als Bundeswehr so etwas, wenn die Außenwahrnehmung so offensichtlich falsch sein sollte? Richtig, mit öffentlicher und politischer Aufarbeitung. Wie hat man es gekontert? Mit dem üblichen "Totschweigen". Die Öffentlichkeit hat Fragen gestellt und mal wieder keine befriedigenden Antworten erhalten.
In Dänemark hat die Regierung sogar einen 13 seitigen Bericht veröffentlicht über alle Vorgänge auf der Fregatte bei ASPIDES. Das nenne ich demokratische Kontrolle durch den Souverän.
Warum musste der dänische Chief gehen?
Aber das gehört jetzt nicht hierher.
Zum Thema Fähigkeit lies dir bitte noch mal ganz genau durch, was ich geschrieben habe und in Gesamtzusammenhang.
Selbst wenn: Eine Kernfähigkeit der Marine, die auch für die NATO von Bedeutung ist und im Kriegsfall nicht aufrecht erhalten werden kann, weil es die Munition nicht mehr zu kaufen gibt, ist nur auf dem Papier vorhanden.
Bei einem GEPARD Flugabwehrpanzer würde doch auch keiner vom Heer auf die Idee kommen zu sagen "Ich habe noch genau eine Kampfbeladung für jeden! Das wird schon für den Krieg reichen! Fähigkeit Flugabwehr grün!"
Genau das gleiche muss auch für F127 von Anfang an gelten: Ausreichende Beschaffung von Munition, dauerhaftes Beüben und dauerhaftes Nachbeschaffen einschließlich Beteiligung am Obsoleszenzmanagement! Ansonsten können wir uns die Nummer gleich wieder sparen.
Diese Erklärung passt vielleicht für einen CWI-geführten Flugkörper, aber nicht für den SM-2 Block IIIA der mit ICWI arbeitet.
Mal ganz abgesehen davon, ohne jetzt F124 im Detail zu kennen, wäre das so ziemlich das dümmste, was einem Flugabwehrsystem passieren kann.
Wenn der Lenkflugkörper den Starter verlässt, wird er von jeder feuernden Stellung als "Own Missile Track" erkannt und geführt. Wenn er in die falsche Richtung geht, korrigiert man das und feuert erneut. Zudem wird der Own Missile Track auch an die Feuerleitantenne gegeben, damit die weiß, wohin sie strahlen muss und wohin der Uplink gehen soll.
Der SM-2 Block IIIA mit ICWI erhält Midcourse Updates aus gutem Grund, der kann nicht einfach in die "falsche Richtung" geschossen werden.
Historie ist hier sehr schön beschrieben:
https://secwww.jhuapl.edu/techdigest/con...ontoya.pdf
Interessant wäre jetzt mal zu wissen, welche Zieldarstellungsdrohnen die Bundeswehr bei den Live Firings mit SM-2 verwendet hat. Mal sehen, ob man da was im Netz findet...
Stimmt, aber das sind Äpfel und Birnen - F124 hat damals so lange gebraucht, weil man meinte, man müsste SM-2 Block IIIA mit einem anderen Uplink, ICWI, einem deutsch-niederländischen Feuerleitradar und einem FüWES koppeln, welches noch nie mit SM-2 gearbeitet hatte (nach meiner Kenntnis). Heute gibt es diese Kinderkrankheiten sicherlich nicht mehr.
Gegenfrage: Wenn APAR Block 2 heute noch nicht existiert, wie will dann auch nur ansatzweise um 2030 eine F126 mit AAW Fähigkeit ESSM auf dem Hof stehen? Da haben wir dann bessere Karten, auf F123B mit CEROS 200 zu hoffen...
Das war nur ein Scherz
Geht die Marine inzwischen weg von der LM2500? F123, F124 und F125 verwenden doch die LM2500. Wird das nur für F127 geändert?
Ich fürchte aber, dass es LM2500 wird.
Ziemlich dumm
(11.04.2025, 22:06)Broensen schrieb: Das wäre dann wohl gleichbedeutend mit dem Rückzug aus nahezu allen IKM-Einsätzen jenseits von Suez, da diese in absehbarer Zukunft regelmäßig solchen Bedrohungen ausgesetzt sein werden. Die Position kann man natürlich vertreten, dann gäbe es halt nur noch LV/BV und da brauchen die F126 dann auch ihre volle ESSM-Beladung.Was ja auch sehr basiert ist?
Den ganzen Zirkus in der Ägäis und mit dem Libanon können wir uns sparen.
Und wenn es Richtung Ingopazifik geht, bitte mit einer französischen/italienischen/britischen CSG.
Dann macht das auch Sinn.
Lv/Bv sollte Priorität sein. Der Rest ist mir Banane.