09.04.2025, 22:05
Zum Thema Bundeswehrreform, der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD nennt folgende Eckpunkte (in aller Kürze):
- Rückkehr zur Wehrpflicht, zunächst auf freiwilliger Basis
- Verteidigungsausgaben gemäß NATO-Kriterien
- mehrjährige Investitionsbudgets
- Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetz (Übernahme ausländischer Zertifizierungen, vereinfachte Genehmigungsverfahren, forcierte Infrastrukturprojekte)
- Abbau von bürokratischen Hürden für die Rüstungsindustrie (einschließlich des Mittelstands), Vereinfachung ihres Zugangs zum Kapitalmarkt, ggf. Beteiligung an Rüstungsunternehmen
- Herstellung von langfristiger Planbarkeit für die Industrie durch Vorhalteverträge, Abnahmegarantien und Einführung eines nationalen Reglements für G2G-Geschäfte; Drittstaaten sollen in Zukunft bei der BRD einfach Rüstungsgüter bestellen und sich in deutsche Beschaffungsprojekte einklinken können
- Erhöhung des Schwellenwerts für Beschaffungsvorlagen (Parlamentsbeteiligung) von derzeit €25 Mio.
- forcierte Forschung, Entwicklung und Beschaffung im Bereich Satellitensysteme, Künstliche Intelligenz, bewaffnete Drohnen, EloKa, Cyber-Kriegsführung, Hyperschallwaffen
- Erarbeitung einer Weltraumstrategie
- Schaffung eines Nationalen Sicherheitsrates
- materielle Vollausstattung der aktiven und inaktiven Truppenteile, beginnend bei den Verbänden für die Ostflanke
- mehr Beschaffung von der Stange; mehr Beschaffungsvorhaben gemeinsam mit europäischen Partnern zur Standardisierung und Mitnahme von Skaleneffekten
- Struktur, Mittel, Mindset sind konsequent auf den Kernauftrag auszurichten: Kampf
- Stärkung von Heimatschutz und Reserve, sowie deren besserer Verankerung in Armee und Gesellschaft
- Universitäten sollen militärische Forschung nicht mehr verbieten; Jugendoffiziere sollen an allen Schulen präsent sein
- flexible Dienstzeit- und Laufbahnmodelle, um den Dienst attraktiver zu machen
- Abkehr von der bisherigen Anwendung der EU-Arbeitszeitverordnung
- Ausbau der Infrastruktur Deutschlands als Logistik-Hub