09.04.2025, 21:09
(09.04.2025, 11:47)lime schrieb: ---das wird auch schwer möglich sein
Es geht ja darum das Haushaltsdefizit in Zukunft nicht mehr durch Kredite ausgleichen zu müssen,...
Zitat: Alarmsignal bei Staatsanleihen
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"Der Ausverkauf könnte ein Hinweis sein, dass US-Treasuries nicht mehr als sicherer Hafen im globalen Rentenmarkt gelten", sagte Ben Wiltshire, Stratege beim Finanzdienstleister Citigroup. Marktexpertin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown spricht von zunehmendem Pessimismus im Markt, nachdem die 104-prozentigen Zölle der USA auf Waren aus China in Kraft getreten seien. "Die Volatilität hat die Anleihe-Märkte erfasst, die Anleger beginnen offenbar damit, Geld abzuziehen, um sich auf das vorzubereiten, was als Nächstes kommen könnte", sagt sie.
Ein weiterer Grund für die sinkenden Kurse dürfte sein, dass etwa große Hedgefonds gezwungen sind, Staatsanleihen zu verkaufen. Als Reaktion auf die starken Kursschwankungen der vergangenen Tage verlangen Kreditgeber zusätzliche Sicherheiten - sogenannte Nachschussforderungen. Wer diese Sicherheiten nicht schnell genug bereitstellen kann, ist gezwungen zu verkaufen, um Schulden zu begleichen. Genau das passiert jetzt offenbar in großem Stil.
Für die US-Regierung bedeutet dies, dass sie mehr Geld ausgeben muss, um ihr Haushaltsdefizit zu finanzieren. In diesem Jahr steht zudem die Refinanzierung von Staatsanleihen im Umfang von mehreren Billionen Dollar an. Jeder Basispunkt mehr Rendite, das entspricht 0,01 Prozentpunkten, bedeutet für die USA einen Anstieg der Zinsbelastung um viele Milliarden Dollar. Das könnte den Spielraum für die von Trump versprochenen großen Steuersenkungen verringern. Zudem wirken sich die Renditen der US-Staatsanleihen auf andere Bereiche der Wirtschaft aus. Immobilienfinanzierungen dürften ebenso teurer werden wie Unternehmenskredite, was die ohnehin gestiegene Rezessionsgefahr in den USA weiter erhöht.