05.04.2025, 18:12
(05.04.2025, 16:17)Delbrueck schrieb: Bzgl. der Luftwaffe halte ich schwere Transportflugzeuge für völlig verzichtbarStimme ich zu. Es mag zwar im Alltagsbetrieb häufiger mal Verwendung dafür geben, aber wenn man einen Streitkräfteaufwuchs-Kraftakt stemmen will, muss man priorisieren und da fällt dann auch mMn der schwere Lufttransport hinten runter.
Zitat:Des Weiteren ist das Eisenbahntransportnetz zu erweitern und wieder funktionabel zu machen (Wiedereinbau von Weichen, Überholgleisen, mehr Signalen usw.), damit weitere Verstärkungen aus D. nach Osten verbracht werden können.Sehr große Chance, den militärischen Kapazitätsaufbau mit der Instandsetzung unsere Infrastruktur und insbesondere dem Ausbau der Bahn im Rahmen der Verkehrswende miteinander zu verbinden und so für die finanziellen Aufwendungen gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen.
Zitat:Die Oblast Kalingrad muss zerschlagen werden, um zumindestens Teile des Baltikums halten zu können.Das hat eine politisch-diplomatische Dimension.
Ich halte es für erforderlich, dass seitens NATO/EU ganz klar doktrinär für einen Verteidigungsfall gegenüber Russland glaubhaft vermittelt wird, dass die Oblast Kaliningrad als einziges russisches Territorium umgehend einzunehmen wäre und dass eine dagegen gerichtete russische Nukleardoktrin in jedem Fall ignoriert werden würde.
Zitat:Auch wenn ich Dir in allen Punkten zustimme was die maritime Abhängigkeit Deutschlands angeht, doch wir müssen priorisieren. Derzeit müssten wir vor allem den Seeweg nach China offen halten, sprich den Kanal, Biskaya, Mittelmeer, Rotes Meer, Indischen Ozean, Straße von Malakka, Südchinesisches Meer. ... Deswegen schlage ich eine Beschränkung auf maximal 30 größere Überwasserschiffe vor und einen Einsatzraum Mittelmeer, Nordatlantik (Nordpol bis Höhe Kanaren bzw. Maimi) vor inkl. Nebenmeere (Nord- und Ostsee).Die Kapazitäten zur Sicherung der Seewege sind ja immer nur im Rahmen der Bündnisse zu betrachten und da die EU sowohl eine Wirtschafts- als auch eine Verteidigungsdimension hat, kann man das auch getrost europäisch betrachten.
Und dann bin ich immer eher ein Freund davon, dass sich die Nationen auf bestimmte Aufgabenfelder und Einsatzräume konzentrieren, aber zugleich immer auch in den anderen Bereichen "aushelfen". Also bspw. sollten wir unsere Hochseeflotte so auslegen, dass sie besonders gut geeignet ist, um im Nordmeer zu agieren, auch wenn wir regelmäßig Schiffe auch in Einsätze schicken, für die eigentlich andere zuständig sind. Und umgekehrt.
Zitat:6 Zerstörer "Von-der-Tann-Klasse" optimiert für AAW und ASuW 160 VLS-Zellen, mindestens 1 127mm, 8 CIWS, Hubschrauberlandedeck 2 HubschrauberIch verstehe hier weder die Abstufung, noch die Nomenklatur.
4 Zerstörer "Blücher-Klasse" optimiert für AAW und ASuW 120 VLS-Zellen, mindestens 1 127mm, 8 CIWS, Hubschrauberlandedeck 2 Hubschrauber
...
8 ASW-Fregatten F-126 aber mit 64 VLS-Zellen und mindestens 6 CIWS (MLG 27 und RAM-Startern)
6 AAW und ASuW-Fregatten F-127 mit mindestens 96 VLS-Zellen und 6 CIWS.
- Was unterscheidet Blücher von Von der Tann außer den paar mehr Zellen? Wie rechtfertigt die Ersparnis von 40 VLS-Zellen eine eigene Schiffsklasse?
- Wo sind die Unterschiede zwischen den AAW-Fregatten und den Zerstörern, die den Wechsel in der Nomenklatur rechtfertigen? Eine F-127 mit 96 Zellen ist genauso ein defacto-Zerstörer wie deine Blücher-Klasse. Zumal ich nicht annehme, dass du die F-127 ohne Hauptgeschütz und Hubschrauber planst. Somit reden wir lediglich über 24 zusätzliche Zellen und zwei CIWS mehr, deren Mehrwert sich mir auch nicht auf Anhieb offenbart.
- Du führst 16 Schiffe in drei verschiedenen Klassen an, die sich eigentlich nur in der Anzahl ihrer VLS-Zellen unterscheiden.
- 16xAAW zu 6xASW sind ein krasses Missverhältnis, wenn man die Kernaufgaben einer Deutschen Marine betrachtet. Wie kommt es zu dieser Verschiebung? Oder sind die S-Boote der Schlüssel dazu?