(See) Future Combat Surface System (FCSS)
(25.03.2025, 00:48)kato schrieb: Ersatzbeschaffung 2027 ist schon längere Zeit abgebrochen (weil 6 Milliarden Goldrandforderungen seitens Marine inkompatibel zu 3,5 Milliarden vorher angekündigtem Budget), die Nachfolge der Minenjäger ist derzeit auf einen Beschaffungszeitraum 2037-2040 verschoben.
Man kann es wohl nur besser machen...
Zitat:Gut, das ändert sich vielleicht jetzt, aber dann müsste man auch die schon angesetzte NDV absagen und angesichts der Verschiebungen irgendeine Notbehelfskrücke beschaffen.
Seh' ich auch anders, man kann sehr wohl die NDV umsetzen (vlt. auch nur tlw.) und parallel sukzessive den Nachfolger ergänzen. Wenn dieser Nachfolger -wie ich es vorsehen würde- ein größeres Aufgabenspektrum abdecken kann, ist ohnehin ein Flottenaufwuchs wünschenswert.
Zitat:"Flexibler" werden Nachfolger aber eh kaum. Entweder werden das Mutterschiff-Einheiten die größer, schwerer und behäbiger als die K130 sind (siehe Belgien/Niederlande), oder es werden bis dahin gleich nur noch single-purpose-USVs.
Was beides mMn Fehler wären.
(25.03.2025, 00:58)DopePopeUrban schrieb: Das Prinzip versteh ich schon aber Sonaraufklärung? Welches USV hat denn ein eingebautes Sonar? Oder reden wir hier von nem Schleppsonar im Container? (wobei das mit 6t Gewichtsreserve aber ganz schön knapp wird)
Wir reden von einem Schleppsonar in entsprechender Größe. Es gibt auch eins, das auf ARCIMS eingesetzt werden kann, dann ist das auf einem CB90-USV auch machbar.
Zitat:„The Sea Falcon helicopter drone, manufacturer name UMS Skeldar V-200, was to be used on the corvettes. The drone enables the ships to carry out long-range reconnaissance over a radius of more than one hundred kilometers, according to a Bundeswehr website. This “eye in the sky” ideally complements the corvettes’ main weapon, the long-range RBS15 Mk3 sea and land target guided missile.“
https://unmanned-network.com/german-navy...e-project/

Denke mal die Idee dahinter war, einen Gegner aufzuklären während man unter EMCON fährt um selber nicht entdeckt zu werden.
Die Idee mag ja sogar Sinn ergeben, nur ist das halt kein Szenario für die Ostsee.
Zitat:Dsw auch „soweit man SeaFalcon oder ähnliche Projekte endgültig nicht weiter verfolgt“. Letzteres wäre aber der Idealfall, bspw per VSR7000.
Als 7000er Version hätte die dann auch mal relevante Leistungsdaten. Tongue
Zitat:Sehe ich persönlich auch so, aber das ist eben laut der BW eine der Aufgaben der U-Boot Komponente.
Muss es ja momentan auch sein, weil man eben die Alternativen noch nicht hat.
Zitat:Immer wenn man versucht, eine grundlegende Fähigkeit einer Plattform wegzusparen weil „eine andere Plattform diese Fähigkeit bereits übernimmt“ geschieht nur Unheil. Mit dem Argument hat man damals die Heeresflugabwehr abgeschafft nur um 10 Jahre später festzustellen, dass die stationäre Flugabwehr der Luftwaffe keinen ausreichenden Schutz bieten kann und man jetzt die Heeresflugabwehr im Schweinsgalopp für teuer Geld neu aufstellen muss. Das lassen wir bitte.
Ich halte das für nicht vergleichbar, denn ich sage ja nicht, dass man die Fähigkeit aufgeben soll, sondern lediglich, dass man sie speziell in der Ostsee nicht vom Wasser aus vorhalten muss, sofern man einen Ersatz an Land schafft. Außerhalb der Ostsee hätte man ja weiterhin AAW-Einheiten, die man im Bedarf auch in die Ostsee verlegen könnte, nur kann man dort halt mMn auch landgestützt planen.
Zitat:Die Ostsee wird weiterhin für russische Luft- und Wasserfahrzeuge zugänglich sein. Die Bedrohung durch Wasserfahrzeuge kriegt man noch einigermaßen unter Kontrolle aber der Luftraum wird in den ersten Wochen bis Monaten nicht abriegelbar sein. Deutschland und Polen besitzen zwar eine gut ausgebaute Flugabwehr und Luftwaffe, Finnland, Schweden und das Baltikum aber nicht.
Es ist doch irrelevant, welche Kapazitäten aktuell an Land vorhanden sind, denn auf dem Wasser fehlen sie ja genauso. Es muss doch darum gehen, wo wir diese sinnvollerweise neu aufbauen. Und da tendiere ich eben zu weiteren FlaRak-Batterien an Land statt einer irgendwie gearteten Ergänzung der K130 im Wasser.
Zitat:Das Baltikum hat defacto keine Luftverteidigung
Dann wird es Zeit, dass wir da eine aufbauen. Da sollten wir das Geld reinstecken, statt in Wasserdrohnen für die Korvetten.
Zitat:Das bedeutete, dass die Flugabwehr des östlichen Ostseeraums bestenfalls lokale Luftverteidigung bietet. Flächendeckend abriegeln kannst du da völlig vergessen.
Wir müssen dringend weg von dieser Denkweise, in der wir unsere bisherigen unzureichenden Bemühungen krampfhaft zu ergänzen versuchen, hin zu einer gesamtheitlichen Betrachtung dessen, was es braucht, um einen Kriegsraum erfolgreich in den Griff zu bekommen. Gerade die Ostsee bietet dafür hervorragende Voraussetzungen. Und mit der neuen Schuldenthematik könnte man so eine Lösung tatsächlich jetzt angehen.
Zitat:Das wissen anscheinend auch unsere lokalen Bündnispartner denn die Visby Klasse wird in naher Zukunft mit Lfk mittlerer Reichweite aufgerüstet. Die sich im Bau befindenden Lulea und Pohjanmaa Klassen der schwedischen und finnischen Marinen werden bereits von Anfang an mit Lfk mittlere Reichweite ausgerüstet sein (CAMM und ESSM). Polen baut währenddessen 3x mittlere Mehrzweckfregatten die ebenfalls über Lfk mittlerer Reichweite verfügen.
Für alle drei genannten Marinen sind das aber auch zugleich die größten Einheiten, deren Aufgaben auch globale Einsätze in NATO-Verpflichtungen umfassen werden. Da ist das unumgänglich. Was natürlich nicht heißen soll, dass eine gewisse AD-Fähigkeit in der Ostsee unnötig wäre, aber in den meisten Fällen ist die Kombination aus Rohrwaffen- und RAM hier ausreichend, sofern eben auch weitreichendere Systeme vorhanden sind, sei es nun auf anderen Schiffen, an Land oder in der Luft.
Zitat:Auch die meisten russischen Korvetten verfügen über entsprechende Fähigkeiten.
Das müssen sie auch, denn die sind eben nicht in ihrem eigenen Binnenmeer unterwegs.
Zitat:Wenn man hier den Grafiken des MZB2035+ glauben schenken darf, wird es sich bei dieser „Minenabwehr-Toolbox“ mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das MCM der Naval Group handeln.
Das wage ich zu bezweifeln, da Atlas hier mit ARCIMS als Plattform und weiteren Systemen leistungsstarke Konkurrenzprodukte vorhält, die teilweise bei uns (und den Briten) auch bereits in Nutzung sind.
Zitat:Die Niederlande, Belgien und Frankreich beschaffen bereits jeweils 6x Einheiten, da wird Deutschland (alleine schon aus Alternativlosigkeit) nachziehen. Das sind aber Minenabwehr-Toolboxen, keine Surface Combatants.
Da gilt es auch zu unterscheiden zwischen der Toolbox von Naval & Co. und deren MCM-Schiffen. Und wie gesagt: Wir haben gute Alternativen verfügbar, sowohl für die Toolbox (TKMS), als auch für die Schiffe (A&R). Es wäre auch nicht sinnvoll, hier europaweit nur auf ein System zu setzen, zumal die Deutsche Marine auch bisher darauf bestanden hat, weiterhin auf MCM-optimierte Schiffskonstruktionen statt auf Abstand zu setzen. Und gerade das spricht dafür, hier bewusst einen anderen Weg als unsere westlichen Nachbarn zu gehen, um im Bündnis beide Fähigkeiten vorhalten zu können.
Zitat:Und das 2. Los der K130 wird gerade erst ausgeliefert, die werden nicht innerhalb der nächsten 20 Jahre außer Dienst gestellt.
Natürlich nicht, allerdings könnte das deutlich ältere erste Los dann absehbar abgegeben werden, das wollte man ja ohnehin nach dem 3. Los tun wegen den technischen Unterschieden zum 2. Los.
Außerdem ist die K130 eben auch nicht nur für die Ostsee gedacht, sondern wird ebenso im Mittelmeer eingesetzt.


Wir kommen aber zu weit weg vom FCSS.
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