24.03.2025, 22:33
Ergänzend: das ist es, was ich sehr oft mit dem Begriff der gegenseitigen Aufhebung beschreibe. Das geht von der Technologie (besseres System A wird durch ihm folgendes besseres System B aufgehoben) bis hin zu Kampfweise, Doktrin (bestes Beispiel Panzerkriegsführung im 2WK) und hin zur Frage der Kriegsform.
Die wechselseitige Aufhebung bedingt, dass beide Seiten "stärker" werden, aber keine davon auch nur den geringsten Vorteil hat. Nach wechselseitiger Aufrüstung sind beide genau genommen im Verhältnis zueinander dort wo sie angefangen haben.
Analog zu heutigen Rechnerspielen: man hackt auf eine Level 1 Figur ein, und steigt dadurch auf. Dann hackt man auf eine Level 2 Figur ein. Genau genommen hat man eigentlich nichts erreicht, sondern nur die Illusion dass man besser ist, weil der Gegner entsprechend auch immer besser wird.
Um dies zu durchbrechen muss man nicht nur entscheidende Inhalte der eigenen Kriegsführung möglichst wenig exponieren, sondern meiner Meinung nach sind darüber hinaus deswegen Technologikiller so wesentlich, also Systeme die kostengünstig selbst aufwendige Hochtechnologie negieren.
Darüber hinaus muss man bewusst Systeme explorieren, welche der Gegner aus was für Gründen auch immer gering schätzt oder weitgehend ignoriert.
Und dann muss man versuchen durch vorübergehende (!) technologische oder sonstige Vorteile dem Gesamtsystem während dieser Vorteil besteht auf der Stelle eine derartige Unwucht zu geben, dass ein späteres (etwaiges) Nachziehen des Gegners nicht mehr so relevant ist. Entsprechend muss man solchen Vorteil nutzen solange er besteht, aber man muss ihn alles entscheidend nutzen.
Nicht zuletzt deshalb darf ein Krieg in der heutigen Zeit nicht lange dauern und muss bereits mit der Auftaktschlacht entschieden werden dahingehend, dass alle weiteren dem folgenden Kriegshandlungen irrelevant werden, weil der Ausgang bereits feststeht.
Denn je länger der Krieg andauert, desto stärker wir der Effekt der gegenseitigen Aufhebung und desto weniger Vorteile kann man generieren. Die moderne Technologie verstärkt diesen Effekt nochmal ungemein, bestes praktisches Beispiel der aktuelle Krieg in der Ukraine.
Die militärische Lehre aus dem Ukrainekrieg daraus ist daher für mich, dass in jedem denkbaren Krieg gegen Russland die Auftaktschlacht so schnell wie möglich und so entscheidend wie möglich gewonnen werden muss. Es genügt nicht einfach nur irgendwie zu siegen, der Sieg muss praktisch auf der Stelle nicht mehr umkehrbare vernichtende Fakten schaffen.
Wenn man dies dann mit einer begrenzten Kriegsführung kombiniert, also mit dezidiert begrenzten politisch-strategischen Zielen, ermöglicht dies dem Gegner am ehesten den Ausstieg aus der Eskalation und verhindert damit die Wahrscheinlichkeit derselben. Was spezifisch in Bezug auf Russland ein primäres Ziel jeder Strategie sein muss.
Darüber hinaus hat eine konventionelle Streitmacht welche eine solche Befähigung hat eine größere abschreckende Wirkung, und allein dies vermindert bereits das Risiko das es überhaupt zum Krieg kommt.
Die finnische Armee ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel für diese These bzw. strategische Doktrin.
Die wechselseitige Aufhebung bedingt, dass beide Seiten "stärker" werden, aber keine davon auch nur den geringsten Vorteil hat. Nach wechselseitiger Aufrüstung sind beide genau genommen im Verhältnis zueinander dort wo sie angefangen haben.
Analog zu heutigen Rechnerspielen: man hackt auf eine Level 1 Figur ein, und steigt dadurch auf. Dann hackt man auf eine Level 2 Figur ein. Genau genommen hat man eigentlich nichts erreicht, sondern nur die Illusion dass man besser ist, weil der Gegner entsprechend auch immer besser wird.
Um dies zu durchbrechen muss man nicht nur entscheidende Inhalte der eigenen Kriegsführung möglichst wenig exponieren, sondern meiner Meinung nach sind darüber hinaus deswegen Technologikiller so wesentlich, also Systeme die kostengünstig selbst aufwendige Hochtechnologie negieren.
Darüber hinaus muss man bewusst Systeme explorieren, welche der Gegner aus was für Gründen auch immer gering schätzt oder weitgehend ignoriert.
Und dann muss man versuchen durch vorübergehende (!) technologische oder sonstige Vorteile dem Gesamtsystem während dieser Vorteil besteht auf der Stelle eine derartige Unwucht zu geben, dass ein späteres (etwaiges) Nachziehen des Gegners nicht mehr so relevant ist. Entsprechend muss man solchen Vorteil nutzen solange er besteht, aber man muss ihn alles entscheidend nutzen.
Nicht zuletzt deshalb darf ein Krieg in der heutigen Zeit nicht lange dauern und muss bereits mit der Auftaktschlacht entschieden werden dahingehend, dass alle weiteren dem folgenden Kriegshandlungen irrelevant werden, weil der Ausgang bereits feststeht.
Denn je länger der Krieg andauert, desto stärker wir der Effekt der gegenseitigen Aufhebung und desto weniger Vorteile kann man generieren. Die moderne Technologie verstärkt diesen Effekt nochmal ungemein, bestes praktisches Beispiel der aktuelle Krieg in der Ukraine.
Die militärische Lehre aus dem Ukrainekrieg daraus ist daher für mich, dass in jedem denkbaren Krieg gegen Russland die Auftaktschlacht so schnell wie möglich und so entscheidend wie möglich gewonnen werden muss. Es genügt nicht einfach nur irgendwie zu siegen, der Sieg muss praktisch auf der Stelle nicht mehr umkehrbare vernichtende Fakten schaffen.
Wenn man dies dann mit einer begrenzten Kriegsführung kombiniert, also mit dezidiert begrenzten politisch-strategischen Zielen, ermöglicht dies dem Gegner am ehesten den Ausstieg aus der Eskalation und verhindert damit die Wahrscheinlichkeit derselben. Was spezifisch in Bezug auf Russland ein primäres Ziel jeder Strategie sein muss.
Darüber hinaus hat eine konventionelle Streitmacht welche eine solche Befähigung hat eine größere abschreckende Wirkung, und allein dies vermindert bereits das Risiko das es überhaupt zum Krieg kommt.
Die finnische Armee ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel für diese These bzw. strategische Doktrin.