24.03.2025, 00:44
Zitat:Man passte sich also nicht an, sondern man gab das Konzept stattdessen einfach auf, statt die eigenen systeminhärenten Fehler anzugehen.
Löst sich diese Ordnung in einem größeren Krieg, einem Abnutzungskrieg nicht sowieso von alleine recht bald in Wohlgefallen auf? Militärisch verfolge ich eher die Entwicklungen im Iran, wo man mit einem Krieg wie in der Ukraine plant und sicherlich weiterhin sehr genau den Verlauf beobachten wird. Dort hat man solche einheitlichen Strukturen irgendwie nicht wirklich geschaffen. Dort sind verschiedene Armee-Korps für die Verteidigung ihrer eigenen Region zugeteilt. Die darunter liegenden Divisionen und Brigaden sind vom Aufbau unterschiedlich und bestenfalls entsprechend der geografischen Erfordernisse materiell spezialisiert: Sepah-e Fars, Sepah-e Kordestan, Kommando Nordost, usw.. Die Einen haben vielleicht den Vasilek Nachbau und Falaq, woanders setzt man dagegen vielleicht eher auf 120mm Mörser und AGS-17. Da Anforderungen schon abweichen, sind Modernisierungen und Beschaffungen auch abweichend. Manche kriegen was, andere zu wenig. Andere haben auch nichts von dem genannten Material. Im V-Fall stehen die Basij Einheiten in verschiedensten zivilen und militärischen Funktionen unter dem Kommando der regionalen Sepah. Die sind einfach: AK, RPG, Dargunov, PKM das war's. Das ganze System fokussiert auf die Defensive für verschiedene Szenarien, in einer systemisch inhärent geplanten Rückwärtsbewegung, während man nach außen wild mit Raketen und Drohnen um sich ballert. Wäre in der Ukraine aber wahrscheinlich vom Ansatz gescheitert. Da sieht ja Vegetation, Gelände, usw. irgendwie alles gleich aus. Außerdem kämpft man ja dort scheinbar auf beiden Seiten ganz bewusst und gezielt mit vereinten Kräften, Mann und Maus, um jeden Jota Kartoffelacker und zieht nach Belieben frisches Material aus Sibirien, Nordkorea oder USA/Europa nach. Das sind für mich alles nicht übertragbare Faktoren, wenn es darum geht Schlussfolgerungen zu ziehen.