23.03.2025, 17:17
Zitat:der seegestützte Atomwaffenträger muss nicht unbedingt mit einem Atomantrieb ausgestattet sein.Ich verweise hier als Punkt 1-3.
Die offiziellen Zahlen für die 212a lauten 3 Wochen unter Wasser ohne Schnorcheln. Wir wissen nicht, wie die 212cd abschneiden würde, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass sie wesentlich mehr leisten würde als die 212a.
Zitat:Ein konventionelles (SSB) mit einer Verdrängung von 5000-6000 t könnte möglicherweise eine vergleichbare Tauchdauer wie ein SSBN der älteren Generation erreichen, solange die Akkus nicht für Flankengeschwindigkeitsmanöver verbraucht wird.Das ist praktisch unmöglich. Es geht nicht nur um das Fahren des Bootes an sich, sondern um jegliche elektrische Energie die das Boot benötigt. Die Bordsysteme, die Sauerstoff-Aufbereitung, etc verbraucht alles Energie. Da noch ein 6000t Boot ansatzweise zu bewegen (zum Vergleich, der Typ 212CD hat getaucht rund 2.500t Verdrängung) UND monatelange Tauchzeiten zu ermöglichen UND einen SLBM Komplex zu unterhalten wird für ein egal wie hoch entwickeltes AIP physikalisch unmöglich sein.
Zitat:Man darf nicht vergessen, dass die Aufgabe der SSBN auf See darin besteht, während des gesamten Einsatzes unentdeckt zu bleiben, sie sind nicht dazu da, gegnerische SSN zu bekämpfen.Genau das was ich sage. Was aber unmöglich wird, wenn das Boot regelmäßig auftauchen muss.
Zitat:Der einzige Vorteil, den ein U-Boot mit Nuklearantrieb gegenüber einem konventionellen U-Boot hat, ist die Fähigkeit, mit sehr hoher Unterwassergeschwindigkeit (>20kn) praktisch unbegrenzt lange zu fahren, aber damit setzt man sich einfach den gegnerischen U-Boot-Jägern aus.Punkt 1-3 und das was in diesem comment weiter oben steht.
Zitat:Die Israelis arbeiten mit tkms an einem konventionellen SSB von 3000-4000 t. Die Dakar-Klasse ist sogar größer als die 212cd.Die israelischen Boote haben ein grundlegend anderes Aufgabenprofil als potentielle deutsche SLBM Träger. Israel steht keiner nuklear bewaffneten Macht gegenüber, weshalb seine Waffenträger auch nicht gegen Nuklearschläge „gewappnet“ sein müssen. Israelische Atomwaffen sollen Israels Existenz gegenüber seinen konventionell (und rudimentär) bewaffneten Nachbarn sichern, da ist es relativ egal, wie aufklärbar (im Sinne von Satellitenaufklärung) seine ballistischen U-Boote sind. Da sind Boote die auf Plattformen zur Küstenverteidigung beruhen völlig ausreichend, denn Israel genießt in dieser Waffengattung ein Fähigkeitsmonopol. Das was man aussendet, kommt nicht in ähnlicher Weise zurück.
Auch die sowjetische Marine hat eine ähnliche Lösung verwendet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_629
und konventionelle U-Boote werden immer besser, wenn man sich die japanischen Errungenschaften mit der Soryu- und der Taigei-Klasse ansieht
Der Vergleich mit der Soryu- und Taigei Klasse hinkt hier hingegen vollkommen. Diese erfüllen letztendlich das selbe Aufgabenprofil wie der Typ 212CD, Schutz von Küstennahen Gewässern und Aufklärung. Das sind keine Langstrecken Jagdboote. Beide Klassen können ebenfalls nur 2-3 Wochen getaucht bleiben und verfügen über eine relativ geringe Reichweite in Transitgeschwindigkeit. Diese wären ebenfalls keine geeigneten SLBM Plattformen.