17.03.2025, 10:59
Das EJ230 gibt es halt nicht, das ist immer schlecht für direkte Verkäufe. Eurojet hat letztlich einen Kunden gesucht, der die Entwicklung finanziert, und nicht lediglich ein (vielleicht angepasstes), vorhandenes Produkt angeboten. Auch wenn der Entwicklungsschritt kein großes Risiko birgt, ist das durchaus ein relevanter Punkt. Zuverlässiger und robuster ist das F414 nicht, ein schneller Blick auf die aktuellen Intervalle zeigen eher das gegenteilige Bild, sie sind beim EJ200 signifikant größer, was gemeinhin ein gutes Zeichen ist. Es hat auch wesentlich weniger bewegte Teile, und insgesamt bessere relative Leistungsdaten (die Absolutleistung ist geringer, deswegen wäre das EJ230 notwendig gewesen). Das EDE-Programm von GE zielte auch darauf ab, die Nachteile des F414 in dem Punkt im Vergleich zu den moderneren Triebwerken zu reduzieren bzw. auszugleichen, insofern ist Zuverlässigkeit und Robustheit in meinen Augen kein Thema. Zum Zeitpunkt der jeweiligen Entscheidungen gab es allerdings auch noch viel zu wenig Erfahrung mit dem EJ200, das kann durchaus eine Rolle gespielt haben. Der Hauptgrund ist meiner Ansicht nach aber definitiv die Kosten. Wie man sieht kann sich sowas schnell rächen.