10.03.2025, 20:13
Mit dem "türkischem Sieg in Syrien" - lasst mich das einfach mal zugespitzt so formulieren - hat Russland sein Sprungbrett nach Afrika und in den Nahen Osten verloren.
Umso mehr rückt der Kaukasus mit Armenien und Georgien wieder in den Fokus von Moskau. Dazu gibt es eine nette Erinnerung:
Putin schielt auf „vergessenen“ Krieg – mischt Russland bald auch hier mit?
Umso mehr rückt der Kaukasus mit Armenien und Georgien wieder in den Fokus von Moskau. Dazu gibt es eine nette Erinnerung:
Putin schielt auf „vergessenen“ Krieg – mischt Russland bald auch hier mit?
Zitat: ....wobei man nicht vergessen darf, dass Russland bereits dabei ist, die Entwicklung in Georgien zu seinen Gunsten "zu drehen". Aus einer mehrheitlich nach Europa orientierten Mehrheit ist eine Moskau-freundliche Regierung hervor gegangen.
Unsere Redaktion fragte bei Ulrich Schlie nach, Professor für Sicherheits- und Strategieforschung an der Universität Bonn. Er kennt die geopolitische Gemengelage im Südkaukasus wie kaum ein Zweiter. Schlie erklärt: „Das Hauptereignis für mich war der Fall von Syriens Machthaber Bashar al-Assad. Das schwächt Russland in der Region total. Auch die Ereignisse in Armenien und Aserbaidschan in den letzten Jahren schwächen Russland.“
Der Experte warnt deutlich: „Das aber heißt nicht, dass Russland aus dem Südkaukasus komplett zurückgezogen ist. Man muss auch die Entwicklungen in Georgien betrachten. Wir haben noch keine klare geopolitische Ausrichtung der Region. Das wird Russland versuchen, auszunutzen. Auch die Türkei wird einen stärkeren Einfluss haben. Wir würden als Bundesrepublik Deutschland gut daran tun, unser Augenmerk auch auf diese Region zu legen.“ Bleibt zu hoffen, dass der „Hinterhof Europas“ nicht doch wieder zum akuten Krisenherd wird…