08.03.2025, 11:25
Mit dem von DT angekündigten absehbaren Abschied der USA aus der NATO stellt sich nicht nur die Frage einer europäischen Sicherheitsarchitektur (möglicherweise auch unter Einbeziehung Kanadas, das ja seit kurzer Zeit mit Dänemark eine gemeinsame Landesgrenze hat und damit eigentlich der EU beitreten könnte ;-D) - sondern auch die nach weiteren potentiellen Verbündeten.
Wäre etwa die Türkei dabei?
Einerseits sind da die Konflikte zwischen Griechenland und den türkischen Nachbarn (zusätzliches Stichwort Zypern) - andererseits winkt aus europäischer Sicht eine strategische Kooperation mit zentralasiatischen Staaten, die sozusagen die "Südflanke des potentiellen Gegners" zumindest neutralisieren könnte.
Aus türkischer Sicht ergibt sich dagegen, dass die USA offenbar mit Russland kungeln, was zu Lasten des türkischen Einflusses in Syrien geht. Und die Türken sind geostrategisch von der Ukraine bis nach Zentralasien eher die Opponenten eines russischen Hegemonialanspruches.
Seitens der Türkei scheint die NATO schon fast obsolut zu sein - und die Entscheidung schon "reif":
Präsident Erdogan bietet Europa eine Sicherheitsallianz an
Wäre etwa die Türkei dabei?
Einerseits sind da die Konflikte zwischen Griechenland und den türkischen Nachbarn (zusätzliches Stichwort Zypern) - andererseits winkt aus europäischer Sicht eine strategische Kooperation mit zentralasiatischen Staaten, die sozusagen die "Südflanke des potentiellen Gegners" zumindest neutralisieren könnte.
Aus türkischer Sicht ergibt sich dagegen, dass die USA offenbar mit Russland kungeln, was zu Lasten des türkischen Einflusses in Syrien geht. Und die Türken sind geostrategisch von der Ukraine bis nach Zentralasien eher die Opponenten eines russischen Hegemonialanspruches.
Seitens der Türkei scheint die NATO schon fast obsolut zu sein - und die Entscheidung schon "reif":
Präsident Erdogan bietet Europa eine Sicherheitsallianz an
Zitat:...
Wie unberechenbar Trump ist, bewies Selenskyjs Besuch im Weißen Haus vergangene Woche. „Zum Glück saß nicht Erdoğan anstatt Selenskyj auf diesem Stuhl“, schrieb der türkische Journalist Murat Yetkin auf seinem Blog. Entsetzt zeigten sich die Menschen in der Türkei auch über Trumps Plan, Gaza in eine Ferien-Riviera unter US-Kontrolle zu verwandeln – ganz besonders, weil die meisten Türken pro-palästinensisch eingestellt sind.
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Erdogan ist derweil auf der Suche nach einer neuen Rolle. Während sich die Gräben zwischen den USA und der EU vertiefen, präsentiert er sich als Retter Europas und den EU-Beitritt seines Landes als strategisches Ziel. „Die europäische Sicherheit ist ohne die Türkei undenkbar“, so der Präsidentkürzlich in Ankara.
Sein Außenminister Hakan Fidan ging in der „Financial Times“ noch einen Schritt weiter. Er bezeichnete das Vorgehen Trumps als „Weckruf, uns zu vereinen und unser eigenes Gravitationszentrum zu schaffen.“ Solle die Nato zerfallen, wolle die Türkei Teil einer neuen europäischen Sicherheitsarchitektur werden, sagte Fidan. Es wäre nicht das erste Mal, dass Ankara einen radikalen Kurswechsel vollführt.