Gestern, 14:46
Wenn wir über die Territorialverteidigung Europas sprechen ist es meines Erachtens ein Trugschluss, seegestützte, AEGIS-basierte BMD-Einheiten als Vorteil zu betrachten, weil wir damit ja "alles in einem" bekämen. Selbst wenn es nicht um eine Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft gegen Überraschungsangriffe ginge, was in meinen Augen durchaus ein relevanter Punkt wäre, würden wir mit einer solchen Doppelrolle unsere leistungsstärksten Seeeinheiten operativ immer von entsprechenden Verteidigungsaufgaben abhängig machen, die zudem sehr leicht konstruiert werden könnten. Landgestützte Anlagen sind signifikant günstiger, hinsichtlich der Auslegung und der Nachrüstung bzw. Erweiterung flexibler und ermöglichen einen größeren Einsatzbereich, als das von See aus möglich ist. Zudem ist meiner Ansicht nach zumindest perspektivisch sehr wichtig, in diesem Bereich eine europäische Autonomie zu erzielen, die gerade in einem schrittweisen Prozess mit landanlagen wesentlich einfacher umgesetzt werden kann. Wir hatten auch die Diskussion hier bereits hinsichtlich der Geographie, unsere Lage und die der potenziellen Bedrohungen lässt eine seegestützte BMD gegen alles über den Bereich TMD hinaus wenig sinnvoll erscheinen, anders als das etwa bei den USA der Fall ist.
Eine F127 benötigt die Fähigkeit zur BMD nur im Rahmen des Selbst- bzw. Verbandsschutzes, alles andere halte ich für einen unnötigen Kosten- und Risikotreiber, der ein in meinen Augen sehr wichtiges Projekt unnötig verkompliziert.
Eine F127 benötigt die Fähigkeit zur BMD nur im Rahmen des Selbst- bzw. Verbandsschutzes, alles andere halte ich für einen unnötigen Kosten- und Risikotreiber, der ein in meinen Augen sehr wichtiges Projekt unnötig verkompliziert.