Gestern, 14:33
@lime:
Ein Ausgleich der höheren Zollkosten durch niedrigere Steuern findet nur dann statt, wenn "Mehrzahler" und "Steuererleichterung" den gleichen Personenkreis treffen.
Das ist aber nicht der Fall.
Die Zollbelastungen treffen die Verbraucher, also insbesondere die Mittelschicht und Geringverdiener.
Die Steuererleichterungen kommen dagegen den Reichen (Milliardären) zugute, die Trumps Umfeld prägen.
Es findet also eine volkswirtschaftliche Umverteilung statt - zu Lasten der Mehrheit und zu Gunsten der Reichen. Das ist nicht nur ein gesellschaftliches und soziales, sondern vor allem auch ein wirtschaftliches Problem.
Der FOCUS - bestimmt kein "linkes Kampfblatt" - widmet der US-Wirtschaft einen ausführlichen Bericht:
Ein Ausgleich der höheren Zollkosten durch niedrigere Steuern findet nur dann statt, wenn "Mehrzahler" und "Steuererleichterung" den gleichen Personenkreis treffen.
Das ist aber nicht der Fall.
Die Zollbelastungen treffen die Verbraucher, also insbesondere die Mittelschicht und Geringverdiener.
Die Steuererleichterungen kommen dagegen den Reichen (Milliardären) zugute, die Trumps Umfeld prägen.
Es findet also eine volkswirtschaftliche Umverteilung statt - zu Lasten der Mehrheit und zu Gunsten der Reichen. Das ist nicht nur ein gesellschaftliches und soziales, sondern vor allem auch ein wirtschaftliches Problem.
Der FOCUS - bestimmt kein "linkes Kampfblatt" - widmet der US-Wirtschaft einen ausführlichen Bericht:
Zitat:Kommt der Trump-Crash?eine Kopie des Artikels findet sich hier - ich zitiere:
An US-Börsen brodelt Angst-Eintopf mit vier Zutaten - und Europa kann profitieren
Zitat:In den USA braut sich eine Angst-Eintopf zusammen, der dort die erste große Börsenkrise seit langem auslösen könnte.
Zutat 1: Ein langer Boom
Seit der Finanzkrise ab 2008 erlebten die US-Bösen einen nur kurz unterbrochenen Aufschwung.
Der breit angelegte S&P-500-Aktienindex kletterte von unter 700 Punkten im Jahr 2009 auf über 6000 Punkte Anfang des Jahres 2025.
Das entspricht einer Rendite von fast 15 Prozent jährlich, die sich recht gleichmäßig auf Präsidenten beider Parteien verteilt.
Nach langen Boomphasen droht immer ein Rücksetzer.
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Zutat 2: Bittere Zölle, bittere Erkenntnis
Gerade große Investoren wie Banken und Rentenfonds glaubten, der US-Aufwärtstrend setze sich unter Trump fort. Dieser versprach im Wahlkampf Kryptoanlegern und der Wirtschaft, Beschränkungen aufzuheben. Von der Leine gelassen, dürften diese das Wachstum in den USA ankurbeln und damit auch die Börsenkurse, meinten viele Finanzexperten.
Dabei setzten sie voraus, dass Trump die übrigen Wachstumsstützen nicht ansägt: Welthandel, freie Märkte, ausreichend Arbeitskräfte. Zwar kündigte Trump lautstark an, genau dies zu tun:
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Viele Wähler taten diese für die USA offensichtlich schädlichen Ankündigungen als Wahlkampf ab. Nach der Wahl werde es schon nicht so schlimm kommen.
Nun, einige haarsträubende Eklats und unbegreifliche Entscheidungen später, erkennen diese Wähler langsam, sich bei Trump nicht die Rosinen herauspicken zu können.
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Deutlichstes Indiz für diese Sorgen: Nach einem kurzen Höhenflug sanken die Kurse an der Wall Street am Dienstag wie der Dow Jones unter die Kurse des Wahltags im November.
Zutat 3: Schwer verdauliche Staatsschulden
Trumps Unberechenbarkeit verstärkt die Aufmerksamkeit auf ein Problem, das die USA seit langem plagt: die hohen Staatsschulden.
Im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt haben die USA rund doppelt so viele Staatsschulden wie die Bundesrepublik. Dafür zahlen sie bereits jetzt mehr als eine Billion Dollar Zinsen im Jahr.
Trumps Zölle verteuern Einfuhren und drohen damit die Inflation zu treiben. Beobachter fürchten, die US-Zentralbank FED könnte die Zinsen dadurch nicht senken oder gar erhöhen.
Bei höheren Zinsen müssen die USA noch mehr für ihre Staatsschulden zahlen. Das schränkt ihre Handlungsfähigkeit ein.
Gleichzeitig drücken höhere Zinsen die Aktienkurse, weil einige Anleger ihr Geld eher festverzinslich anlegen.
Zu allem Überfluss will Trump auch noch die Steuern senken. Weniger Einnahmen bei steigenden Ausgaben also.
Einige Beobachter sehen die USA gar auf die Pleite zusteuern.
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Zutat 4: Der Irrglaube, ETFs steigen immer
Jahrelang haben vermeintliche Experten wie Finfluencer Anlegern erzählt, dass Aktienmärkte langfristig immer steigen. Ihre Aussagen belegten sie mit Indizes aus den USA, aus Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg oder eine Handvoll weiterer Länder.
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Die meisten Aktienindizes entwickelten sich in der Vergangenheit langfristig deutlich schlechter als Dax und Dow Jones. Oft wären Anleger mit festverzinslichen Papieren besser bedient gewesen. Weil Finfluencer aber meist nachreden, was US-Experten für den eigenen Markt berechnet haben, sagen sie Absurdes wie: „Über 15 Jahre ist der Markt bislang immer gestiegen.“ Das stimmt schlicht nicht.
Was eher stimmt: Der Wohlstand einer Gesellschaft und damit ihre Aktienmärkte steigen, wenn bestimmte Bedingungen gewährleistet sind:
Trump stellt infrage, ob diese Punkte auch künftig für die USA gelten.
- Gleiche Rechte für alle, möglichst viel Teilhabe für alle, unabhängige Gerichte.
Freier Handel und ein Markt, bei dem sich die beste Idee durchsetzt.
Eine Regierung, die fair und gleich gewählt wird und die sich bemüht, sachlich Probleme zu lösen.
Zusammengefasst: Politische Stabilität und alle einbeziehende Institutionen schaffen Wohlstand. Die Ökonomen Daron Acemoglu, Simon Johnson und James Robinson erhielten im vergangenen Jahr den Nobelpreis dafür, diesen Zusammenhang bewiesen zu haben.
- Ob die Wirtschaft wächst, hängt weniger davon ab, ob ein Demokrat oder ein Republikaner regiert.
Es hängt vor allem davon ab, ob die Regierung die Grundlagen des Wachstums wahrt und nichts Dummes tut.
Trump zertrampelt diese Grundlagen und tut tägliches Dummes.
Mehr und mehr Anleger fürchten daher, die Rendite seiner zweiten Amtszeit dürfte eher der Amtszeit von George W. Bush ähneln. Während die US-Märkte unter Präsidenten aller Parteien zuletzt um 13 Prozent Rendite im Jahr abwarfen, standen sie nach Bushs Amtszeit niedriger als vorher.
Fertig ist der Angst-Eintopf. Experten warnen, Trump löse die nächste Wirtschaftskrise aus.
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