01.03.2025, 02:48
Zwei Anmerkungen
1. Man sollte nicht vergessen, aus welcher politischen Richtung Trump herkommt
[Video: https://m.youtube.com/watch?v=Z1OIK9PVxNk]
2. Auch ein moralisch und völkerrechtlich zu 100 % legitimer Verteidigungskrieg wird nach der Just war Theorie unethisch, wenn er absehbar nicht gewonnen werden kann und nur weiter die Soldaten und Zivilbevölkerung "abgenutzt" werden. D.h. der Verteidigungskrieg selbst ist eine gerechte Sache, seine vergebliche Fortführung ist es nicht.
Man kann auch argumentieren, das Kochen des Frosches auf kleiner Flamme war unethisch, weil unzureichende militärische Unterstützung weder die (ungerechte) Kapitulation noch den (gerechten) Sieg ermöglichten. Beides hätte jedoch vom ethischen Standpunkt Leben gespart. Daher hätte entweder konsequent stärker unterstützt werden müssen oder gleich zu Beginn ein Friedensvertrag mit (schmerzlichem) Verlust an Territorium unterzeichnet werden müssen.
Dass der Krieg bereits ein gewisses Stadium erreicht hat, an dem seine Fortführung unethisch wird, zeigt sich auch in der mangelnden Bereitschaft, das Alter der Mobilisierung auf 18 Jahre zu senken.
Selbstverständlich sind auch die russischen und nordkoreanischen "Fleischwellenangriffe" absolut unethisch und respektlos gegenüber der Menschenwürde, wie auch die russischen Angriffe gegen die zivile Infrastruktur und insbesondere die "2. Welle" Angriffe, mit denen die Rettungskräfte vernichtet werden sollen.
Was das Meeting Zelensky-Trump-Vance angeht, macht der Seltene Erden-Deal eigentlich keinen Sinn. Für Zelensky nicht, weil Sicherheitsgarantien fehlen, für Trump nicht, weil in ein Gebiet mit einem labilen Frieden kaum eine US Firma investieren wird und man sich nicht ein Sicherheitsrisiko ins Haus holen möchte. Abgesehen davon war der Deal sowieso vergiftet: akzeptiert Zelensky, gilt er bei den Ultranationalisten als Verräter, der die Bodenschätze seines Landes wegschenkt, und als verbiegbar. Akzeptiert er den Deal nicht, wird ihm seitens Trump & Co Undankbarkeit vorgeworfen.
Es ist somit ein Drahtseilakt, den Zelensky vergeigt hat, obwohl er offenbar im Vorfeld gewarnt wurde, sich nicht provozieren zu lassen.
Jetzt hat Trump sein Medienspektakel und Zelensky eine "Vance'sche Ohrfeige" à la MSC.
1. Man sollte nicht vergessen, aus welcher politischen Richtung Trump herkommt
[Video: https://m.youtube.com/watch?v=Z1OIK9PVxNk]
2. Auch ein moralisch und völkerrechtlich zu 100 % legitimer Verteidigungskrieg wird nach der Just war Theorie unethisch, wenn er absehbar nicht gewonnen werden kann und nur weiter die Soldaten und Zivilbevölkerung "abgenutzt" werden. D.h. der Verteidigungskrieg selbst ist eine gerechte Sache, seine vergebliche Fortführung ist es nicht.
Man kann auch argumentieren, das Kochen des Frosches auf kleiner Flamme war unethisch, weil unzureichende militärische Unterstützung weder die (ungerechte) Kapitulation noch den (gerechten) Sieg ermöglichten. Beides hätte jedoch vom ethischen Standpunkt Leben gespart. Daher hätte entweder konsequent stärker unterstützt werden müssen oder gleich zu Beginn ein Friedensvertrag mit (schmerzlichem) Verlust an Territorium unterzeichnet werden müssen.
Dass der Krieg bereits ein gewisses Stadium erreicht hat, an dem seine Fortführung unethisch wird, zeigt sich auch in der mangelnden Bereitschaft, das Alter der Mobilisierung auf 18 Jahre zu senken.
Selbstverständlich sind auch die russischen und nordkoreanischen "Fleischwellenangriffe" absolut unethisch und respektlos gegenüber der Menschenwürde, wie auch die russischen Angriffe gegen die zivile Infrastruktur und insbesondere die "2. Welle" Angriffe, mit denen die Rettungskräfte vernichtet werden sollen.
Was das Meeting Zelensky-Trump-Vance angeht, macht der Seltene Erden-Deal eigentlich keinen Sinn. Für Zelensky nicht, weil Sicherheitsgarantien fehlen, für Trump nicht, weil in ein Gebiet mit einem labilen Frieden kaum eine US Firma investieren wird und man sich nicht ein Sicherheitsrisiko ins Haus holen möchte. Abgesehen davon war der Deal sowieso vergiftet: akzeptiert Zelensky, gilt er bei den Ultranationalisten als Verräter, der die Bodenschätze seines Landes wegschenkt, und als verbiegbar. Akzeptiert er den Deal nicht, wird ihm seitens Trump & Co Undankbarkeit vorgeworfen.
Es ist somit ein Drahtseilakt, den Zelensky vergeigt hat, obwohl er offenbar im Vorfeld gewarnt wurde, sich nicht provozieren zu lassen.
Jetzt hat Trump sein Medienspektakel und Zelensky eine "Vance'sche Ohrfeige" à la MSC.