21.02.2025, 19:56
(21.02.2025, 13:28)Diogenes schrieb: Bis zur vollständigen Aufstellung, Ausrüstung und Einstazbereitschaft einer deutsche Nukelarstreitmacht würde es natürlich 10 Jahre und mehr dauern. Das wäre Abschluss Phase 3. Ich dachte an eine Anfangsbefähigung
Ausgehend von den bekannten Informationen ist es für mich nicht plausibel, dass ein Sprengkopf unabhängig von der Methode zur Verbringung in kürzester Zeit entwickelt werden kann. Nicht mit einem Mindestmaß an Betriebs- und Einsatzsicherheit, der auch bei einer Anfangsbefähigung Grundvoraussetzung sein muss. Und was die Verbringung angeht, auch eine Anfangsbefähigung muss in Hinblick auf die Aufgabe der Abschreckung effektiv sein, einfach nur eine Bombe zu haben reicht dafür schlicht nicht aus. Und ist im Zweifel ein sehr kostspieliger Zwischenschritt, der bei sehr begrenzten Nutzen die Gesamtkosten weiter steigert.
Zitat:Neue Flugzeuge und UBoote beschaffen wir auch so.
Ernsthafte nukleare Abschreckung bedingt aber eigene Mittel, die befreit von sonstigen Aufgaben in ständiger Bereitschaft zur Verfügung stehen, ansonsten ergeben sie operativ nur wenig Sinn. Selbst wenn wir also sowieso zu beschaffende Systeme verwenden, müssen wir für die Abschreckung mehr davon beschaffen, oder andere Aufgaben streichen.
Zitat:Ganz generell: Natürlich muss ein solches Programm unter Verschluss gehalten werden, was bei evtl. 7 Bundestagsparteien nicht einfach wird. Der Verteidigungsminister soll nicht auf einer Pressekonferenz ein deutsches Nuklearwaffenprogramm ankündigen.
Ohne ordentliche Aufkündigung des Atomwaffensperrvertrags dürften die internationalen Verwerfungen, die ein solches Programm mit sich bringt, noch deutlich größer werden als sie es eh schon sein werden.
(21.02.2025, 15:20)Diogenes schrieb: Von 4 SSBN sind durch Rotation 2 gleichzeitig einsatzbereit, davon gehe ich aus.
Üblicherweise ist ein SSBN im Einsatz, zwei befinden sich in der Ausbildung bzw. Einsatzvorbereitung (als Redundanz) und eines in der Werft.