20.02.2025, 19:08
Man könnte in diesem Kontext auch auf das Fallschirmjäger-Regiment der NVA verweisen und wie dieses strukturiert war und auf welche Weise es eingesetzt worden wäre. Ein weiteres Vorbild könnte man in der Rhodesian Light Infantry finden, insbesondere was COIN angeht.
Wobei die Idee von Wiesel und Fallis in KK Zeiten ja nicht die von Vorauskräften war, sondern die von besonders schnellen operativen und teilweise auch strategischen Reserven, die man als Eingreifreserve bzw. Organisationsreserve verwenden konnte. Man hätte damit also hinter eigenen Linien operiert. Und wäre über eigenem Gebiet abgesprungen bzw. dorthin mit dem Heli verlegt um feindliche Durchbrüche aufzufangen, zu verzögern, zu kanalisieren, zu lenken, zu beeinflussen etc
Der LuWa und andere solche Folgerungen daraus wären auch heute noch durchaus denkbar als Einsatzweise. Im übrigen eine interessante Analogie: die Russen stoppen die große schnelle ukrainische Offensive von Charkiw aus nach Osten insbesondere auch mit per Heli verlegter Infanterie und es wurden auch einige Fahrzeuge per Heli entsprechend verlegt und eingesetzt. Ein reales praktisches Beispiel dieser Doktrin.
Meiner rein persönlichen Meinung nach aber könnte man eine entsprechende Eingreifreserve auch anders aufbauen (Stichwort Mittlere Kräfte, Panzerkavallerie usw) und die Fallis im großen konventionellen Krieg dann durchaus auch völlig anders einsetzen. Nicht so sehr als Vorauskräfte in dem Sinne, dass sie "die Brücken halten bis die Panzer eintreffen" und nicht für Theater Entry und dergleichen, sondern für irreguläre / unkonventionelle Kriegsführung in der Tiefe des gegnerischen Raumes, in die gegnerischen Bereitstellungsräume und rückwärtigen Dienste hinein sowie umgekehrt in der Defensive in der Form von Stay Behind Einheiten, welche sich bewusst überrollen lassen um dann die rückwärtigen Dienste welche da folgen anzugehen. Gleichzeitig würde eine solche Doktrin die Fallis insbesondere für die Frage der Aufklärung und insbesondere auch für die Frage der Bekämpfung der gegnerischen Luftraumverteidigung äußerst wertvoll machen. Dafür müssten sie aber halt "Kommandoartiger" ausgerichtet werden.
Und man müsste die Frage ihrer Verbrinung und insbesondere die Frage wie genau sie Infiltrieren (Infiltration als wesentlichste Befähigung in der Bewegung) nicht beschränkt auf Fallschirme und Helis sehen. Tatsächlich wäre dann der Fallschirmabwurf eine Sonderfähigkeit die im konventionellen Krieg nur sehr bedingt zum Einsatz käme.
Und natürlich wären sie dennoch weiterhin besonders befähigt für COIN et al, und gerade hier die Luftlandefähigkeit weiter sehr wesentlich.
Zitat:z.B. der Wiesel -das Sinnbild der heutigen Fallschirmjägerdoktrin- ist ein Kind des KK. Der wurde nicht für die Friedensdividende entworfen, sondern für die Landesverteidigung. Letztere hat sich aber heute insbesondere für die Fallschirmjäger weitestgehend zu COIN gewandelt. In einem offenen P2P-Konflikt wäre die LL1 längst als Vorauskräfte im Osten ausgeblutet, bevor die ersten Panzer über die Oder setzen.
Wobei die Idee von Wiesel und Fallis in KK Zeiten ja nicht die von Vorauskräften war, sondern die von besonders schnellen operativen und teilweise auch strategischen Reserven, die man als Eingreifreserve bzw. Organisationsreserve verwenden konnte. Man hätte damit also hinter eigenen Linien operiert. Und wäre über eigenem Gebiet abgesprungen bzw. dorthin mit dem Heli verlegt um feindliche Durchbrüche aufzufangen, zu verzögern, zu kanalisieren, zu lenken, zu beeinflussen etc
Der LuWa und andere solche Folgerungen daraus wären auch heute noch durchaus denkbar als Einsatzweise. Im übrigen eine interessante Analogie: die Russen stoppen die große schnelle ukrainische Offensive von Charkiw aus nach Osten insbesondere auch mit per Heli verlegter Infanterie und es wurden auch einige Fahrzeuge per Heli entsprechend verlegt und eingesetzt. Ein reales praktisches Beispiel dieser Doktrin.
Meiner rein persönlichen Meinung nach aber könnte man eine entsprechende Eingreifreserve auch anders aufbauen (Stichwort Mittlere Kräfte, Panzerkavallerie usw) und die Fallis im großen konventionellen Krieg dann durchaus auch völlig anders einsetzen. Nicht so sehr als Vorauskräfte in dem Sinne, dass sie "die Brücken halten bis die Panzer eintreffen" und nicht für Theater Entry und dergleichen, sondern für irreguläre / unkonventionelle Kriegsführung in der Tiefe des gegnerischen Raumes, in die gegnerischen Bereitstellungsräume und rückwärtigen Dienste hinein sowie umgekehrt in der Defensive in der Form von Stay Behind Einheiten, welche sich bewusst überrollen lassen um dann die rückwärtigen Dienste welche da folgen anzugehen. Gleichzeitig würde eine solche Doktrin die Fallis insbesondere für die Frage der Aufklärung und insbesondere auch für die Frage der Bekämpfung der gegnerischen Luftraumverteidigung äußerst wertvoll machen. Dafür müssten sie aber halt "Kommandoartiger" ausgerichtet werden.
Und man müsste die Frage ihrer Verbrinung und insbesondere die Frage wie genau sie Infiltrieren (Infiltration als wesentlichste Befähigung in der Bewegung) nicht beschränkt auf Fallschirme und Helis sehen. Tatsächlich wäre dann der Fallschirmabwurf eine Sonderfähigkeit die im konventionellen Krieg nur sehr bedingt zum Einsatz käme.
Und natürlich wären sie dennoch weiterhin besonders befähigt für COIN et al, und gerade hier die Luftlandefähigkeit weiter sehr wesentlich.