17.02.2025, 12:24
Zitat:Wie das iranische Regime von Trumps Kahlschlag profitierthttps://www.zeit.de/politik/ausland/2025...chenrechte
Der Stopp von USAid trifft auch die Zivilgesellschaft im Iran. Zum Beispiel über die Finanzierung von digitalen Tunneln, die den Kontakt mit der Außenwelt ermöglichen.
Eine Analyse von Omid Rezaee
14. Februar 2025, 19:49 Uhr
Ein schneller Blick auf Instagram auf dem Weg zur Arbeit, eine Nachricht an Freunde auf Telegram oder in unzensierten Medien aus dem Ausland Nachrichten lesen – für viele Iranerinnen und Iraner gehört das zum Alltag. Auch wenn das eigentlich verboten ist. Doch es funktioniert über sogenannte VPNs, virtuelle private Netzwerke, die es den Internetnutzern in Diktaturen wie dem Iran ermöglichen, staatliche Onlinesperren zu umgehen und anonym unterwegs zu sein. Die meisten öffnen Smartphone-Apps gar nicht mehr, ohne vorher ein VPN einzuschalten.
Doch genau das könnte bald schwieriger werden. In den letzten Tagen mehrten sich Berichte auf X (ehemals Twitter), dass einige der bislang kostenlosen VPNs nicht mehr funktionieren. Falls das stimmt, wird das Digitalnetz im Iran so, wie es das Regime anstrebt: geschlossen, kontrolliert und ohne Zugang zur Welt. Bisher waren es oft Organisationen aus dem Ausland, die diese VPNs bereitstellten – finanziert fast ausschließlich von der US-Regierung.
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Mit manchen VPN lassen sich gesperrte Seiten öffnen. Das ist der Punkt. Aber damit ist man nicht "anonym unterwegs". Kann mir zudem kaum vorstellen, dass gerade die Nutzung eines VPN Tunnels, welcher indirekt über USAID bereitgestellt wird, in irgendeiner Weise hilfreich ist, wenn man anonym im Netz unterwegs sein will/muss. Wahrscheinlich ist eher das Gegenteil der Fall.