15.02.2025, 18:23
(15.02.2025, 17:54)Broensen schrieb: Kommt drauf an, um welche Behörden es geht. Leute, die in einer Behörde arbeiten, die sich für Klima- und Umweltschutz einsetzt, dürften nur zu äußerst geringen Anteilen einen Präsidenten wählen, der beides mit Füßen tritt und ihre Arbeitsplätze einsparen will.Leider. In der Folge bilden sich ideologische Biotope die ihren Sumpf und ihre Pfründe bis aufs Blut verteidigen. Kennt man auch hierzulande.
(15.02.2025, 17:54)Broensen schrieb: Da gibt es ja auch wechselseitige Bedingungen und es lässt sich unter Trump auch nicht mehr so einfach auf Rep/Dem zurückführen. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass auch einige Teile dieser jetzt demokratisch wählenden Staatsdiener vor der Ära Trump republikanisch gewählt haben.Der letzte Republikaner der in Washington DC über 10% der Stimmen geholt hat war Bush der Ältere 1988. Er kam auf 14,3%.
Die Ergebnisse in der anliegenden bzw. durch US Regierungseinrichtungen geprägten Counties in Virgina und Maryland wie Fairfax, Arlington, Loudoun, Montgomery und Prince George gehen in eine ganz ähnliche Richtung, wobei ein stetiger Trand hin zu den Demokraten zu verzeichnen ist.
Die Republikaner haben sicherlich zwischen Bush dem Jüngeren und Trump ihren Pro-Big Government Flügel der Neokonservativen an die Demokraten verloren. Das krasse ideologische Ungleichgewicht existierte aber schon deutlich vorher.
(15.02.2025, 17:54)Broensen schrieb: Ein weiterer Punkt dürften in dem Zusammenhang auch einfach die demographischen Profile potentieller Verwaltungsangestellter sein. Der typische Trump-Wähler ist entweder Arbeiterklasse oder -sofern eher akademische Bildung hat- eher der freien Wirtschaft zugeneigt.Das verhielt sich vor zwanzig Jahren noch anders. Der Punkt ist da eher, dass die Bundesbürokratie seitdem massiv gewachsen ist und man nur seinesgleichen eingestellt hat.
(15.02.2025, 17:54)Broensen schrieb: Das widerspricht natürlich nicht der These, dass in den Behörden eine stark demokratische Vorprägung besteht, nur liegt diese mMn in der Natur der Sache und ist daher in meinen Augen auch nicht wirklich kritikwürdig.An und für sich nicht solange die Arbeit politisch neutral bleibt. Genau das ist aber während Obama und Biden massiv ins linksprogressive gekippt, auch als Reaktion auf Trump I.
(15.02.2025, 17:54)Broensen schrieb: Ich meine schon, dass das zu Problemen führt, aber ich würde mich auch im Zweifelsfall immer für Rechtsstaatlichkeit als Fundament von Grund- und Freiheitsrechten gegenüber einer volatilen Demokratie entscheiden.Ich halte es halt für etwas einfältig wenn man diese Grundsätze allein für "unsere Demokratie" vereinnahmt und jeden anderen Government-Entwurf kurz vor Machtergreifung einordnet.
Es ist in eine legitime demokratische Position einen möglichst minimalen Staat zu fordern und völlig verkrustete, durchideologisierte Regierungsinsititutionen einzukürzen. Es ist nicht hilfreich, dass sich die andere Seite des politischen Spektrums so vaufführt als stünden Regierungsprogramme, Institutionen und Regelungen unter einer Ewigkeitsgarantie. Das ist nicht der Fall, hier nicht und drüben erst recht nicht.