14.02.2025, 13:20
(14.02.2025, 11:07)Nightwatch schrieb: Der Westen begeht keinen "Suizid" und das was wir sehen lässt sich durchaus rational erklären.
Gerade zerfällt die regel- und wertebasierte Nachkriegsordnung. Die USA emanzipieren vom Pax Americana und treten in eine isolationistischere Phase ein. Die Folge wird ein Erstarken des Imperiums (in welcher Ausbildung ist dabei gleichgültig) auf kosten der Liberalen Demokratien sein. Liberale Demokratien konnten überhaupt nur in der historischen Anomalie der Blockbildung und damit einhergehenden späteren Dominanz der USA als Ordnungsmacht gedeihen und werden sich unter den sich verändernden Geopolitischen Rahmenbedingungen als wenig resilient und wahrscheinlich weitgehend anpassungsunfähig erweisen.
Ursächlich für diese Entwicklungen ist dabei nicht die Wiederwahl der leibhaftigen Orange. Das ist nur ein Symptom e Veränderungen wären ohnehin eingetreten, allenfalls etwas verzögert und mit weniger schrillen Begleiterscheinungen.
"Das System ist dysfunktional und wird durch eine neue Ordnung – ob implizit oder explizit – abgelöst werden. Wahrscheinlich führt dies zu einer stärkeren Machtkonzentration in der Exekutive und zum weiteren Ausbau der „Imperial Presidency“.
Diese Entwicklung steht konträr zu unseren etablierten Vorstellungen von regelbasierter, liberaler Konsensdemokratie, ist aber unaufhaltsam. Das gilt übrigens auch für Europa – mit dem Unterschied, dass die europäischen Staaten an noch größeren strukturellen und demografischen Problemen scheitern dürften."
Unser System funktioniert verdammt gut. Nenn mir ein Besseres.
Zitat:"Noch einschneidender als die institutionelle Krise ist die wirtschaftliche und sozioökonomische Transformation der USA. Es geht dabei nicht nur um die viel beklagte wirtschaftliche Ungleichheit oder laufende (Globalisierung) bzw. anstehende (Automatisierung, künstliche Intelligenz) Disruptionen. Vielmehr stehen die sozialen Sicherungssysteme angesichts des hohen Schuldenstands, des ausufernden Staatsdefizits und der politischen Reformunfähigkeit vor einem schier unvermeidlichen Kollaps – vermutlich binnen der nächsten zehn Jahre."
Nichts ist unvermeidlich. Die Institutionen der USA und auch der EU funktionieren verdammt gut. Seit 80 Jahren. Wir reformieren uns ständig. Marshall Plan, New Deal, Agenda 2010.
Was ist denn an unserem Systrem so schlecht und böse? Und was ist denn die Alternative?
Zitat:"Die große Party neigt sich dem Ende zu, die letzte Platte läuft – und egal, wie sehr man sich an die"
bestehende Ordnung klammern mag, lässt sich ihr Zusammenbruch kaum länger hinauszögern.
Die USA stehen so gut da wie keine andere Nation. Bidens Regierung war objektiv FUCKING AWESOME.
Er hat die Arbeitslosigkeit gesenkt, die Inflation reduziert, die Armutsquote reduziert. https://www.americanprogress.org/article...g-economy/
Als versiffter Zivi war er für meinem Geschmack nicht links genug: Kostenlose Gesundheitsversorgung und einen 15 Dollar Mindeslohn hätte ich mir gewünscht.
Zitat:"Die kommenden sozioökonomischen Umwälzungen werden gewaltig sein und zu einem neuen wirtschaftlichen Modell führen müssen. Möglicherweise wird es stärkere staatliche Eingriffe geben, mit Sicherheit aber neue Finanzströme und veränderte Definitionen von Arbeit und sozialer Absicherung. Diese Prozesse werden derart tiefgreifend sein, dass sie in den kommenden Jahrzehnten den größten Teil der Aufmerksamkeit von Staat, Politik und Gesellschaft binden werden. In der Folge wird sich das Land nach innen wenden."
Zum Glück haben die USA nun ein Genie im weißen Haus sitzen.
"Look, having nuclear—my uncle was a great professor and scientist and engineer, Dr. John Trump at MIT; good genes, very good genes, OK, very smart, the Wharton School of Finance, very good, very smart—you know, if you’re a conservative Republican, if I were a liberal, if, like, OK, if I ran as a liberal Democrat, they would say I'm one of the smartest people anywhere in the world—it’s true"
..auf den Rest geh ich später ein