13.02.2025, 00:30
(12.02.2025, 23:37)Quintus Fabius schrieb: Fallen die Minderlohnempfänger weg, müssten die Unternehmen zwar mehr Lohn zahlen, können diese Mehrkosten aber nicht nach Belieben an die Kunden weiter reichen.Zumal die Zölle nicht nur zur Inflation bei den Lebensunterhaltskosten, sondern auch zur Verteuerung der Zulieferungen führen. Somit steigen für die Wirtschaft sowohl die Einkaufspreise, als auch die Lohnkosten, während die Verbraucherpreise ebenfalls steigen und somit den Druck auf die Lohne erhöhen. Nichts an dieser Entwicklung kann für irgendjemanden als Vorteil betrachtet werden.
Und es funktioniert ja noch nicht einmal der beabsichtigte Effekt, dass Produktion aus dem Aus- ins Inland verlagert wird. Nehmen wir BMW als Beispiel: Die fertigen in den USA bereits die auf dem dortigen Markt gefragten Fahrzeuge. Durch die Zölle werden die jetzt noch teurer hinsichtlich der importierten Zulieferteile, wodurch die Nachfrage auf einem Inflations-geplagten US-Markt zurück gehen wird, während der Export dieser Fahrzeuge aus den USA in andere Länder durch die Gegenzölle unrentabel wird. Will BMW weiterhin die X-Modelle konkurrenzfähig halten, müssen sie deren Produktion in den USA reduzieren und auf andere Werke ausdehnen, bspw. in Mexiko für den amerikanischen Markt außerhalb Trumpistans. Und in Deutschland profitieren vermutlich Dingolfing und Regensburg von einer ltw. Verlagerung der Produktion von min. X3 und X4, evtl. auch X5. Tendenziell dürfte Spartanburg eher weniger als mehr Fahrzeuge produzieren und sich glücklich schätzen ob des geringen Kündigungsschutzes in den USA.