11.02.2025, 06:14
(10.02.2025, 09:43)Garten-Grenadier schrieb: Meines Eindrucks nach war die Karrierepyramide der BW lange Zeit von unten nach oben prinzipiell so aufgebaut (die Zahlen sind nur beispielhaft da sehr variabel):Korrekt. Das BMVg hat mehrmals in Karlsruhe recht unverblümt erkennen lassen, dass sich die Einziehungspraxis der späten Nullerjahre mit den erwarteten Weiterverpflichtungszahlen deckte. Demnach wären pro Jahrgang etwa 50.000 Wehrpflichtige nötig, um die erhofften Weiterverpflichtungen zu erreichen.
Aus 12 WDL wurden 4 als SAZ gewonnen.
Aus 4 SAZ wurde 1 zum BS ernannt.
Bei rund 200.000 WDL im Jahr 1990 bzw. 150.000 WDL im Jahr 2000, war der Kreis der Interessenten zur Weiterverpflichtung wesentlich höher als bei den knapp 10.000 FDWL im Jahr 2024.
(10.02.2025, 10:09)alphall31 schrieb: Vom Bewerber bis zum Soldaten ist schon noch ein Stück . Sonst hätten wir nicht sinkende zahlen monatlichIm jährlichen Mittel stagnieren die Zahlen eher. Was vor allem daran liegt, dass die Abbrecherquote sehr hoch ist.
Die Probleme sind bekannt.
Manche gehen mit völlig falschen Vorstellungen zur Bundeswehr und sind schon überrascht, dass sie früh aufstehen sollen. Viele schmeißen aber auch hin, weil sie in der Wirtschaft ein besseres Angebot erhalten haben, oder, weil der Bund nicht hält, was der Seelenfänger versprochen hat.
(10.02.2025, 10:09)alphall31 schrieb: Personalreserve zieht man auch aus SaZ.Das genügt offensichtlich bei Weitem nicht. Erinnerung: Letztes Jahr hat der IBuK einen Bedarf an 260.000 Reservisten ausgerufen.
(10.02.2025, 10:09)alphall31 schrieb: Alter und DG haben nichts mit Personalproblem zu tun.Das Durchschnittsalter in den Streitkräften liegt bei über 33 Jahren. Es gibt zu viele Häuptlinge und zu wenige Indianer. Ich habe in der Panzertruppe schon Hauptleute als Zugführer gesehen. Und durch die inflationäre Erhebung von Zeitsoldaten in den Berufssoldatenstand fehlen Dienstposten an der Basis.
Man hätte nach der Aussetzung der Wehrpflicht den goldenen Handschlag einführen müssen. Es hat sich zwar einiges gebessert, aber im Kern ist die Bundeswehr immer noch so strukturiert, als sollte sie durch Wehrpflichtige aufwachsen, die es nicht mehr gibt.