09.02.2025, 12:08
Kommt es doch wieder zu Gesprächen? Oder zum tollen "Deal"? Ich bin da eher zurückhaltend, aber gut...
Wobei der Iran aktuell in gar keiner so schlechten Lage ist. Er hat zwar in Syrien durch den Sturz von Assad und zugleich die faktische Neutralisierung der Hisbollah strategische Rückschläge hinnehmen müssen, aber dies wirkt nur auf den ersten Moment fatal. Denn Teheran hatte seine Kräfte in den letzten Jahren sehr stark overstretched, um alle Verbündeten, die eben massiv von Iran abhängig waren, vom Irak über Syrien bis nach dem Libanon und dem Jemen zu (unter-)stützen.
Die Notwendigkeit für diesen stark zehrenden Kräfteaufwand besteht nun aktuell nicht mehr, zumindest nicht mehr in diesem Umfang. Quasi dadurch, dass man die vorderen Linien (Syrien, Libanon) verloren hat, man könnte es auch eine "Frontrücknahme" und "Linienverkürzung" nennen, kann man die eigenen Kräfte mehr bündeln und hat dadurch mehr Spielraum. In gewisser Weise dürften die Perser handlungsfähiger sein als noch vor zwei Jahren...
Schneemann
Zitat:Iran bewegt sich auf die USA zu - unter einer Bedingunghttps://www.n-tv.de/politik/Iran-bewegt-...48816.html
Im Atomkonflikt zwischen Washington und Teheran erhöht Präsident Trump zuletzt den Druck und kündigt eine kompromisslose Strategie an. Das geistige Oberhaupt des Irans fordert daraufhin, jegliche Verhandlungen mit den USA abzulehnen. Der iranische Außenminister sieht das anders. [...]
"Die Aufhebung von Sanktionen macht Verhandlungen erforderlich, aber nicht im Rahmen einer Politik des 'maximalen Drucks', denn das wären keine Verhandlungen, sondern eher eine Form der Kapitulation", erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi auf Telegram. "Der Iran will nicht mit einem Land verhandeln, das gleichzeitig neue Sanktionen verhängt."
Die Erklärung des Außenministers erfolgte, nachdem das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, seine Regierung am Vortag aufgefordert hatte, nicht mit den USA zu verhandeln. Ein derartiger Schritt sei nicht intelligent", sagte Chamenei. Das geistliche Oberhaupt des Landes, das bei strategischen Entscheidungen das letzte Wort hat, sagte, durch Verhandlungen mit Washington werde "kein Problem gelöst", und verwies auf frühere "Erfahrungen".
Wobei der Iran aktuell in gar keiner so schlechten Lage ist. Er hat zwar in Syrien durch den Sturz von Assad und zugleich die faktische Neutralisierung der Hisbollah strategische Rückschläge hinnehmen müssen, aber dies wirkt nur auf den ersten Moment fatal. Denn Teheran hatte seine Kräfte in den letzten Jahren sehr stark overstretched, um alle Verbündeten, die eben massiv von Iran abhängig waren, vom Irak über Syrien bis nach dem Libanon und dem Jemen zu (unter-)stützen.
Die Notwendigkeit für diesen stark zehrenden Kräfteaufwand besteht nun aktuell nicht mehr, zumindest nicht mehr in diesem Umfang. Quasi dadurch, dass man die vorderen Linien (Syrien, Libanon) verloren hat, man könnte es auch eine "Frontrücknahme" und "Linienverkürzung" nennen, kann man die eigenen Kräfte mehr bündeln und hat dadurch mehr Spielraum. In gewisser Weise dürften die Perser handlungsfähiger sein als noch vor zwei Jahren...
Schneemann