03.02.2025, 19:21
(03.02.2025, 17:55)Broensen schrieb: Das Seebataillon böte ja nur Hilfestellung für die Logistikkräfte, die dann im großen Umfang dort Kräfte und Versorgung anlanden würden. Und auch das nur dann, wenn der Landweg nicht im ausreichenden Maße nutzbar sein sollte, der immer die erste Wahls sein muss. Aber eine Fähre zu requirieren geht sehr viel schneller als eine Eisenbahnstrecke zu reparieren.
Wenn Russland die Baltischen Staaten dadurch abschneidet, dass man die Suwalki-Lücke erobert und blockiert, macht eine Versorgung der Baltischen Staaten über See keinerlei Sinn bzw. hat keinerlei Aussicht auf erfolgt, wenn die Marine(n) dort de facto in einen Kessel fahren.
Da macht es eher Sinn, über See Versorgungsrouten über Finnland bzw. die Ostsee nach Schweden einzurichten, die sollten einfacher zu schützen sein.
Meiner Meinung nach sind die Zeiten groß angelegter amphibischer Landungsoperationen in der Ostsee vorbei bzw. wären so verlustreich, dass Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis stehen.
Der Schutz der Suwalki-Lücke muss oberste Priorität haben - der einzig mögliche "Konter" aus meiner Sicht wäre, wenn man in den Baltischen Staaten große Versorgungsdepots anlegt (ca. 180 durchhaltefähig) und die gegnerischen Kräfte in der Suwalki-Lücke und durch massiven Einsatz von Artillerie und Lenkwaffe "abnutzt". Wenn man des östlichsten Teil der Suwalki-Lücke mit solchen Wirkmitteln unpassierbar macht, können auch die gegnerischen Kräfte am Westende nicht versorgt werden. Wie soll das auch gehen, wenn dieser schmale Korridor permanent mit Artillerie "umgepflügt" wird und sämtliche Infrastruktur (Straßen, Schienen) gekappt sind?
Mir ist sowieso nicht ganz klar, wie Russland diese Suwalki-Lücke erobern soll? Dafür bräuchte es einen massiven Truppenaufmarsch, der garantiert nicht unbemerkt bleibt. Das kann doch nur funktionieren, wenn man die NATO komplett unvorbereitet treffen würde?