01.02.2025, 14:46
(01.02.2025, 02:25)alphall31 schrieb: Sollte es so eine Version nicht schon vor 5 Jahren gebenJa, gibt's auch. Hat nur bisher niemand kaufen wollen.
(01.02.2025, 05:28)LieberTee schrieb: Besonders querfeldeinbeweglich, um auf 6-10km an den Feind ranzukommen? Also ich weiß nicht wo du wohnst, aber wo ich wohne gibt es keinen Punkt, der weiter als 3km von einer asphaltierten Straße entfernt ist. Und dann gibt's noch Feld- und Waldwege, diese eingeschlossen ist kein Punkt weiter als 500m von einem Weg entfernt, außer es ist Munitionsverdachtsfläche oder Braunkohletagebau. Klar, das ist in Finnland sicher anders, aber auch in Polen und im Baltikum würde ich ein ausreichend ausgebautes Wegenetz vermuten. Und ich sehe jetzt nicht wieso ein Stellungswechsel schwierig sein soll wenn man sich auf Straßen oder Feld-/Waldwegen bewegt. In der Ukraine bewegen sich selbst Kettenfahrzeuge die allermeiste Zeit auf Wegen ....Es geht weniger darum, ob irgendwo Straßen vorhanden sind, sondern darum, dass dort, wo nur wenige Straßen vorhanden sind, diese sehr viel mehr im Fokus der gegnerischen Artillerie und Drohnen liegen. Daher muss man sie dringend meiden, insbesondere auch während der Nachversorgung. Zudem verstopfen auch Straßen in Frontnähe, was die Bewegung ungemein einschränkt. Erst recht, wenn die ersten abgeschossenen Panzer diese Straßen blockieren.
(01.02.2025, 10:37)Quintus Fabius schrieb: man muss AMOS verwenden (NEMO ist unzureichend)Mjölner nicht zu vergessen. Gefällt mir vom Konzept her besser für einen schweren Panzermörser.
Und auch für Radpanzermörser würde ich Crossbow gegenüber NEMO bevorzugen.
Und auf leichten Plattformen sehe ich dann eher Ragnarök, wodurch für mich persönlich NEMO/AMOS eigentlich nie das bevorzugte System wäre. Vielleicht auf BV für Skandinavien, da aber vor allem wegen der Witterung. Oder auf schweren MRAPs für COIN/OHK.
Zitat:Im Idealfall hat man darüber hinaus noch PALR und die Möglichkeit diese durch die Rohre des Panzermörsers zu verschießen (so was wie Falarick bzw. LAHAT).Da bin ich anderer Ansicht als du. Endphasengelenkte Munition auf jeden Fall, auch zur Panzerabwehr. Aber eben nicht als Rakete, denn Raketen sind hier eine Zweckentfremdung des Primärsystems, die Raum für Munition kostet. Der Panzermörser ist nie allein unterwegs. Und da er insbesondere in infanterielastigen Szenarien Sinn ergibt, sind Schützenpanzer nicht weit. Und die sollten dann die PALR haben. Außerdem sollten mMn auf der Ebene, wo Mörser aufgehängt sind, auch immer Raketenkräfte mit ähnlichem Reichweitenband zusätzlich vorgehalten werden, die neben klassischer Raketenartillerie kurzer Reichweite insbesondere auch PALR und FPV/Loitering Munition einsetzen. Der Mörser sollte sich dann auf Steilfeuer konzentrieren und nicht seinen ohnehin zu knappen Munitionsvorrat durch zusätzliche Raketen einschränken. Idealerweise würde sogar die Präsisions-Mörsermunition als Anbau-Kit für konventionelle Granaten vorgehalten, so dass man möglichst wenig Einschränkung durch die Munitionsvielfalt hat, sowohl auf dem Fahrzeug, als auch in der Logistik.
Zitat:Das ist die interessanteste Frage in Bezug auf den nächsten Krieg überhaupt: wird es dann überhaupt solche Verteidigungsstellungen über längere Distanzen, also Verteidigungslinien geben ?!Die Russen werden alles dafür tun, dass so kommt, weil sie da im Vorteil sind. Und es sollte dringend in unserem Interesse sein, das zu vermeiden.
Zitat:Munition für Kampfpanzer die in der Lage ist im Bogenfeuer zu wirken, auch über größere Distanzen und insbesondere Streumunition für Kampfpanzer wären in jedem Fall ein immenser Vorteil und exakt darauf will ich hinaus. Das hat eine ganze Reihe von Gründen, einschließlich der Bekämpfung von Hardkillsystemen usw.Wir brauchen "beyond-line-o-sight"-Munition (BLOS). Das ist mMn die Zukunft der Panzerabwehr auf kurze bis mittlere Distanz. Endphasengelenkte KE-Geschosse. Verschossen im flachen Bogenfeuer.
Damit der großkalibrige Kampfpanzer auch in Zukunft noch das Nr.1-Mittel im Duell sein kann, muss er die Fähigkeiten eines Panzerjägers erlangen und muss es vor allem schaffen, "von oben" wirken zu können, ohne dabei die Vorteile des LOS-Schusses aufgeben zu müssen.
Zitat:Wenn die Mörser erst dann folgen, wenn man schon ein paar km tief vorgedrungen ist, dann wären sie nutzlos, gleich ob Panzermörser oder leichte Mörser. Denn dann reicht deren effektive Reichweite nicht mehr.Das kommt drauf an, ob man die Mörser vorsieht, um in unmittelbarer Nähe der Angriffsspitzen als Feuerunterstützung zu wirken, oder ob sie Ziele über die eigenen Spitzen hinaus im feindlichen Gebiet angreifen sollen. Für letzteres wären eben mMn Haubitzen ohnehin die bessere Wahl, während man bei ersterem die Mörser auch ein paar Kilometer hinter den Spitzen nachziehen kann.