01.02.2025, 05:52
(01.02.2025, 01:04)Quintus Fabius schrieb: Darüber hinaus ist es ein Irrglaube, wir hätten sofort auf der Stelle von Beginn an im gesamten Kriegsraum die uneingeschränkte Luftherrschaft. Nicht einmal gegen Russland wäre das der Fall. Die feindliche Luftraumverteidigung muss niedergekämpft werden, hierfür sind Marschflugkörper essentiell damit dies schneller vonstatten geht damit unser Luftwaffen dann den Feind ausreichend massiv angreifen und seine Bodenstreitkräfte zerschlagen können. Gerade die Russen sind darüber hinaus von einer Art Depot-System abhängig, insbesondere um ihre Artillerie als Hauptkampfwaffe mit Munition zu versorgen. Das reicht von entsprechenden Lagern bis hin zu Eisenbahnknotenpunkten usw.. Und Artillerie nimmt den größten Teil der Logistik der Russen ein, mit weitem Abstand. Kann man diese Logistik angreifen, fällt den Russen im Prinzip ihre am Boden stärkste Waffe aus, aus Munitionsmangel. Sie verlieren dann zwingend auch das Konterartillerieduell hieraus. Entsprechend sind diese Marschflugkörper immanent wichtig um die russische Logistik damit zu zerlegen, auf der strategischen Ebene.
All das, inklusive Kaliningrad, können wir auch mit Taurus bekämpfen. Also klar nicht jedes Munitionslager bis an den Ural, aber für die Versorgung der Front reicht es ja, die Eisenbahnknotenpunkte in Frontnähe zu zerstören.
Zitat:Dazu kommen noch die Angriffe auf die kritische Infrastruktur, bestimmte Firmen, Pipelines usw usf und schlussendlich auch Schläge gegen weit hinter der Front befindliche Kommandozentren, u.ä.
Russland bombardiert seit Kriegsbeginn die ukrainische Energieinfrastruktur, und irgendwie brennt dort immernoch Licht ...... die Drohnenproduktion steigt rasant, und von getroffenen Kommandozentren hab ich noch nicht gehört. Die ukrainische Wirtschaft ist sicher stark getroffen, und dennoch ist das Land weiter wehrhaft.
Das scheint nicht so einfach zu sein, so ein großes Land mit Marschflugkörpern lahm zu legen.
Zitat:Je tiefer man simultan von der Front bis weit hinter diese in den feindlichen Raum hinein wirken kann, desto besser und je massiver dieser Angriff gleich zu Beginn von der Quantität her ausfällt, desto besser. Insbesondere die Simultanität von massiven Luftangriffen und massiven Angriffen mit bodengestützten Marschflugkörpern und weitreichender Raketenartillerie stellt den Gegner vor kaum lösbare Probleme.
ja, in Frontnähe. Im entfernten Hinterland, also >500km, hast du dann nur noch die Tomahawk-Marschflugkörper, und die stellen das S-400-Bedienpersonal nicht mehr vor so große Probleme.
Die Fähigkeit Moskau zu bedrohen ist mir nicht geheuer ...