22.01.2025, 10:18
Bin begrüße durchaus das Ansinnen historische Kontexte zu beleben und Traditionen zu erzeugen.
(Dass Bundeswehr/ BMVG in den letzten Jahren auch zahlreiche, unbelastete Namen der deutschen Militärgeschichte getilgt hat, sei hier nur am Rande vermerkt)
Was hat es aber mit Tradition zu tun „meine“ fast 70 Jahre alte Panzerbrigade 21 ihres Namens zu berauben und ihr letztes, verbliebenes Stammbataillon (PzGrenBtl 212) in eine sächsische Brigade einzugliedern?
Dass die Bezeichnungen der Großverbände seit spätestens den 2000ern mehr Schein als Sein sind, weiß doch jeder der sich in die Verbandsstrukturen einliest.
Wenn man sich jedoch die Heeresstrukturen III (1970-1980) und IV (1980–1990) bis in die Bataillonsebene anschaut, so kann man doch die Feststellung treffen:
- Panzerverbände (vollgepanzert) entsprechen den schweren Kräften
- Jägerverbände (motorisiert) sind leichte Kräfte
- Panzergrenadierverbände (mechanisiert, teilgepanzert) entsprechen den mittleren Kräften
Die heutigen Jägerverbände mit dem GTK entsprechen in keinster Weise dem Vorbild der leichten Infanterie. Die Kampfweise ähnelt vielmehr denen der Panzergrenadiere auf MTW, Stand 1989.
Das heutige Bild, dass Panzergrenadiere grundsätzlich gepanzert, sprich vollausgestattet mit Puma oder Marder, zum aufgesessenen Kampf befähigt sein sollten, entspricht zwar dem Anspruch nicht aber den Realitäten früherer Zeiten. Denn erst nach der Wende 1990 konnten die verbliebenen Panzergrenadierbataillone mit Mardern vollausgestattet werden.
Lange Rede, kurzer Sinn-
In einem GTK steckt weder Panzergrenadier noch Jäger drin-
In diesem Sinne wäre es wirklich das Sinnvollste, den Mittleren Kräften zur Unterscheidung eine vollkommen andere Bezeichnung und Waffenfarbe zu geben. Diese könnten natürlich die Bezeichnung Schützen, oder wie ab 1943, Grenadiere sein. Gedankenspiele zur Benennung einer Dragoner- oder Husarenbrigade halte ich demzufolge für Luxusprobleme.
Was die Mittleren Kräfte angeht, so halte ich deren strukturelle Zusammensetzung quer durch die Bundesrepublik sowieso nur für eine temporäre, missliche Übergangslösung.
Ein wesentlich wichtigerer Punkt der Mittleren Kräfte wäre die (Weiter-)Entwicklung der Kampfweise zur Einbindung kurzausgebildeter Wehrpflichtiger als Wechselbesatzung auf dem GTK.
Sprich eine Besatzung ruht im Feldlager, die andere Besatzung ist auf dem GTK aufgesessen im Verfügungsraum, während eine andere Besatzung eine Stellung sichert.
(Dass Bundeswehr/ BMVG in den letzten Jahren auch zahlreiche, unbelastete Namen der deutschen Militärgeschichte getilgt hat, sei hier nur am Rande vermerkt)
Was hat es aber mit Tradition zu tun „meine“ fast 70 Jahre alte Panzerbrigade 21 ihres Namens zu berauben und ihr letztes, verbliebenes Stammbataillon (PzGrenBtl 212) in eine sächsische Brigade einzugliedern?
Dass die Bezeichnungen der Großverbände seit spätestens den 2000ern mehr Schein als Sein sind, weiß doch jeder der sich in die Verbandsstrukturen einliest.
Wenn man sich jedoch die Heeresstrukturen III (1970-1980) und IV (1980–1990) bis in die Bataillonsebene anschaut, so kann man doch die Feststellung treffen:
- Panzerverbände (vollgepanzert) entsprechen den schweren Kräften
- Jägerverbände (motorisiert) sind leichte Kräfte
- Panzergrenadierverbände (mechanisiert, teilgepanzert) entsprechen den mittleren Kräften
Die heutigen Jägerverbände mit dem GTK entsprechen in keinster Weise dem Vorbild der leichten Infanterie. Die Kampfweise ähnelt vielmehr denen der Panzergrenadiere auf MTW, Stand 1989.
Das heutige Bild, dass Panzergrenadiere grundsätzlich gepanzert, sprich vollausgestattet mit Puma oder Marder, zum aufgesessenen Kampf befähigt sein sollten, entspricht zwar dem Anspruch nicht aber den Realitäten früherer Zeiten. Denn erst nach der Wende 1990 konnten die verbliebenen Panzergrenadierbataillone mit Mardern vollausgestattet werden.
Lange Rede, kurzer Sinn-
In einem GTK steckt weder Panzergrenadier noch Jäger drin-
In diesem Sinne wäre es wirklich das Sinnvollste, den Mittleren Kräften zur Unterscheidung eine vollkommen andere Bezeichnung und Waffenfarbe zu geben. Diese könnten natürlich die Bezeichnung Schützen, oder wie ab 1943, Grenadiere sein. Gedankenspiele zur Benennung einer Dragoner- oder Husarenbrigade halte ich demzufolge für Luxusprobleme.
Was die Mittleren Kräfte angeht, so halte ich deren strukturelle Zusammensetzung quer durch die Bundesrepublik sowieso nur für eine temporäre, missliche Übergangslösung.
Ein wesentlich wichtigerer Punkt der Mittleren Kräfte wäre die (Weiter-)Entwicklung der Kampfweise zur Einbindung kurzausgebildeter Wehrpflichtiger als Wechselbesatzung auf dem GTK.
Sprich eine Besatzung ruht im Feldlager, die andere Besatzung ist auf dem GTK aufgesessen im Verfügungsraum, während eine andere Besatzung eine Stellung sichert.