21.01.2025, 22:13
(21.01.2025, 21:33)Helios schrieb: @Nightwatch
Es gab eine konkrete Meldung über nicht genutzte Gelder aus dem Verteidigungshaushalt, dazu hast du einen Artikel hier eingestellt, den ich kritisiere weil er völlig unzutreffende Schlüsse zieht (wieder einmal, die Quelle ist schlicht unseriös weil inkompetent). Wenn du nun eine allgemeine Diskussion führen willst kannst du das gern machen, aber weder passt das zu dem eingestellten Beitrag noch zu dem Thema (strenggenommen).
Wenn all dies außerhalb der Einflusssphäre der Bundeswehr liegt, sprich "nur" die industriellen Kapazitäten das Problem sind, wieso hat die Bundeswehr dann nicht einfach die negative Presse vermieden und den Mittelabfluss aus dem Einzelplan 14 und dem Sondervermögen an diese bekannten Kapazitäten der Industrie angeglichen?
Der Mittelabfluss aus dem Sondervermögen wird doch nicht etwa so auf die Haushaltsjahre aufgeteilt worden sein, dass man die 2 % BIP knapp erreicht Das wäre ja eine unter politischen Gesichtspunkten absolut abwegige Interpretation
Wenn Haushaltsmittel nicht abfließen gibt es dafür schlicht zwei Gründe:
a) Die Bundeswehr hat sich beim Bedarf bzw. dem Mittelabfluss verschätzt und ihre Hausaufgaben nicht gemacht, was zu deinem Argument der nicht verfügbaren industriellen Kapazitäten passt (obgleich man sowas als Bundeswehr definitiv vor der Planung abfragen sollte) oder
b) die Industrie erfüllt ihre vertraglichen Lieferpflichten nicht.
Mein Eindruck ist, dass man den Mittelabfluss aus dem Sondervermögen nicht nach dem realen Bedarf und den verfügbaren industriellen Kapazitäten geplant hat, sondern schlicht danach, dass die Summe pro Jahr für die "magischen 2% BIP" passt.
In der medialen Außendarstellung der Bundeswehr wird seit 2022 die 25 Mio. Vorlage als "Währung" verwendet und man misst seinen Erfolg an der schieren Anzahl derer, die man durchs Parlament bringt. Das bringt doch im schon vor 2022 chronisch unterbesetzten und überlasteten BAAINBw automatisch Verdrängungsprojekte mit sich - dazu passen auch diese "Misch-Masch"-Titel, die nicht zur Kasse gebracht wurden.
Ich frage mich seit 2022, wie das BAAINBw ohne erkennbaren massiven Personalaufwuchs so viele Verträge schließen soll? Das muss doch automatisch außerhalb der Großprojekte Verdrängungseffekte erzeugen?
Im Bereich AIN arbeiteten im November 2024 11.737 zivile Bedienstete - zum Vergleich im März 2023 waren es 11.622 (Quelle Personalstatistik der Bundeswehr).