20.01.2025, 23:09
(19.01.2025, 22:42)Nightwatch schrieb: Nach der Bundestagswahl wird doch sowieso die Schuldenbremse aufgehoben werden. Die Lücken im Haushalt sind zu groß als das man da mit Steuererhöhungen gegen angehen könnte. Und niemand wird die Ausgabenseite anfassen, vor allen Dingen nicht die SPD den Sozialetat. Also wirft man die Druckerpresse an.
Wir haben aktuell ein BIP von 4.1 Billionen Euro und eine Verschuldung von ca. 65% des BIP. Wenn wir uns dazu entschließen über einen Zeitrum von 10 Jahren auf 100% wären das bei einem moderaten Wirschaftswachstum wahrscheinlich grob 2 Billionen Euro die wir investieren könnten. Also ganz grob 200 Milliarden pro Jahr, wobei wir eh schon 50+ Milliarden Neuverschuldung haben.
Könnte natürlich passieren aber das würde die Bewertung der deutschen Bonds sicherlich verschlechtern. Bis jetzt haben wir soweit ich weiss bei allen wichtigen Ratingagenturen die Premiumbewertung von 3A. Ein Absacken im Rating würde nicht nur zukünftig höhere Zinsen bedeuten sondern hätte auch einen signifikanten Einfluß auf die Euro Bonds, die aktuell nahezu ähnlich gut geratet sind wie die Deutschen. Mit der Folge dass auch deren Zinsen ansteigen würden. Das hätte für die EU-Staaten die sich über Euro Bonds bedienen wiederum die Folgen, dass deren eigene Bonds noch weiter in der Bewertung absteigen werden. Da könnte man binnen weniger Jahre eine Lawine lostreten.