12.01.2025, 00:50
Schon die Idee auch nur Ägypten einnehmen zu können ist doch völliger Humbug. Das Afrikakorps hat funktioniert, weil der Feldzug zu großen Teilen irgendwo im Niemandsland ausgetragen wurde. Dagegen gestaltete sich schon die Einnahme der kleinen Hafenstadt Tobruk gelinde gesagt schwierig.
Wie hätte dann ein Vorstoß des Afrikakorps ins Nildelta hinein aussehen sollen?
Hinter El Alamein liegt Alexandria, damals wohl so eine Million Einwohner. Sprich Häuserkampf an der Küste gegen erhebliche Kräfte der Royal Navy und Air Force. Am Ende einer 600km Versorgungslinie ausgehend aus Tobruk.
Wie viele Panzerdivisionen lassen sich über erfolgreich durchgeführt worden und die Royal Navy aus dem westlichen Mittelmeer weitgehend verdrängt worden wäre sind das viel zu lange Versorgungslinien, die einen massierten Einsatz deutscher Divisionen kaum zulassen.
Am Ende des Tages fehlt es and Häfen, Schiffen und Fahrzeugen um die nötigen Betriebsmittel nach vorne zu bringen. Erst recht, wenn die Alliierten ihre Angriffe gegen die überdehnten Versorgungslinien aufrechterhalten hätten.
Aber gut, postulieren wir einfach, dass das Afrikakorps nach einem Sieg in El Alamein noch relativ frisch und in doppelter Stärke vor den Resten der 8. Armee in Alexandria steht.
Die Stadt in einem direkten Angriff zu nehmen ist unrealistisch. Hätte man es versucht wäre es wohl geglückt, hätte aber immens Zeit und Kampfkraft gekostet.
Wahrscheinlicher hätte man es umgehen wollen und wäre südlich daran vorbeigezogen. Nur was dann?
Am südlichen Ende des Deltas liegt der Großraum Kairo mit mehreren Millionen Einwohnern. Völliger Käse hier etwas zu versuchen. Man könnte noch tiefer nach Süden ausweichen und irgendwo nördlich von Fajum den Niel queren und versuchen durch die unwirtliche Wüste Suez zu erreichen. Das ist aber großer Käse, 400km Distanz ausgehend von El Alamein durch unerschlossenes Gebiet mit völlig schutzlosen Flanken.
Ein Stoß südlich von Alexandria durch das Delta hätte nur zur Folge, dass die Briten schlicht verzögernd zurückgewichen wären. Selbst wenn man hier einen strategischen Durchbruch der Panzerkräfte annimmt (in dem intensiv landwirtschaftlich genutzen Gebiet halte ich das allerdings für schwierig) ergibt sich halt eine Situation in dem das Afrikakorps nach einen intensiven Kampagne ausgelaugt vor Port Said und Kairo steht. Mit einer Festung Alexandria ganz ähnlich wie es Tobruk in der Realität gewesen ist.
Was hätte man dann gewonnen? Der Punkt ist da einfach: Die Distanzen sind für das Afrikakorps zu groß und die Kampfräume im Nildelta exponentiell zu weiträumig als das man mit schnellen, radikalen Vorstößen Entscheidungen erzwingen könnte. Die Angriffe wären über kurz oder lang im Delta am Ende einer viel zu langen Versorgungslinie kulminiert und hätten erst nach Monaten der Regeneration wieder aufgenommen werden können. Die Realität ist kein Computerspiel in dem eine Panzerdivision über tausende Kilometer launig über Karten fährt.
Großbritannien hätte insofern bei einem erfolgreichen Einbruch der Achsenmächte ins Nildelta schlicht weitere Truppen aus dem Kolonialreich zusammengezogen. Es war schließlich längst nicht so, dass nach der 8. Armee Ende gewesen wäre. Die Humanressourcen waren vorhanden, genauso im immer größeren Maße auch Wehrmaterial. Die Briten haben in der Realität ihrer Kräfte in Afrika nach massiven Verlusten der Kampftruppen mehrmals regeneriert, nochmals 50k Verluste nach einem verlorenen El Alamein hätten ihnen das Rückgrat dezidiert nicht gebrochen.
Am Ende des Tages tickt dann die Uhr. Operation Torch fand bereits im November 1942 statt, völlig ungeachtet ob das Afrikakorps den Suezkanal erreicht hätte oder nicht. Wenn wirklich alles kollabiert hätte, hätte man diese Kräfte auch in den Osten verlegen können. Aber wozu? Das Afrikakorps kapitulierte keine 6 Monate nach den Landungen, bis dahin waren eine halbe Million alliierter Soldaten in Nordwestafrika aktiv, die Materialüberlegenheit war zunehmend drückend. Mit substantielleren Kräften in Nordostafrika zum Zeitpunkt der Landungen wäre der Krieg dort vielleicht einige Monate länger gelaufen, aber am Ende hätten trotzdem alle deutschen Divisionen kapituliert.
Wie hätte dann ein Vorstoß des Afrikakorps ins Nildelta hinein aussehen sollen?
Hinter El Alamein liegt Alexandria, damals wohl so eine Million Einwohner. Sprich Häuserkampf an der Küste gegen erhebliche Kräfte der Royal Navy und Air Force. Am Ende einer 600km Versorgungslinie ausgehend aus Tobruk.
Wie viele Panzerdivisionen lassen sich über erfolgreich durchgeführt worden und die Royal Navy aus dem westlichen Mittelmeer weitgehend verdrängt worden wäre sind das viel zu lange Versorgungslinien, die einen massierten Einsatz deutscher Divisionen kaum zulassen.
Am Ende des Tages fehlt es and Häfen, Schiffen und Fahrzeugen um die nötigen Betriebsmittel nach vorne zu bringen. Erst recht, wenn die Alliierten ihre Angriffe gegen die überdehnten Versorgungslinien aufrechterhalten hätten.
Aber gut, postulieren wir einfach, dass das Afrikakorps nach einem Sieg in El Alamein noch relativ frisch und in doppelter Stärke vor den Resten der 8. Armee in Alexandria steht.
Die Stadt in einem direkten Angriff zu nehmen ist unrealistisch. Hätte man es versucht wäre es wohl geglückt, hätte aber immens Zeit und Kampfkraft gekostet.
Wahrscheinlicher hätte man es umgehen wollen und wäre südlich daran vorbeigezogen. Nur was dann?
Am südlichen Ende des Deltas liegt der Großraum Kairo mit mehreren Millionen Einwohnern. Völliger Käse hier etwas zu versuchen. Man könnte noch tiefer nach Süden ausweichen und irgendwo nördlich von Fajum den Niel queren und versuchen durch die unwirtliche Wüste Suez zu erreichen. Das ist aber großer Käse, 400km Distanz ausgehend von El Alamein durch unerschlossenes Gebiet mit völlig schutzlosen Flanken.
Ein Stoß südlich von Alexandria durch das Delta hätte nur zur Folge, dass die Briten schlicht verzögernd zurückgewichen wären. Selbst wenn man hier einen strategischen Durchbruch der Panzerkräfte annimmt (in dem intensiv landwirtschaftlich genutzen Gebiet halte ich das allerdings für schwierig) ergibt sich halt eine Situation in dem das Afrikakorps nach einen intensiven Kampagne ausgelaugt vor Port Said und Kairo steht. Mit einer Festung Alexandria ganz ähnlich wie es Tobruk in der Realität gewesen ist.
Was hätte man dann gewonnen? Der Punkt ist da einfach: Die Distanzen sind für das Afrikakorps zu groß und die Kampfräume im Nildelta exponentiell zu weiträumig als das man mit schnellen, radikalen Vorstößen Entscheidungen erzwingen könnte. Die Angriffe wären über kurz oder lang im Delta am Ende einer viel zu langen Versorgungslinie kulminiert und hätten erst nach Monaten der Regeneration wieder aufgenommen werden können. Die Realität ist kein Computerspiel in dem eine Panzerdivision über tausende Kilometer launig über Karten fährt.
Großbritannien hätte insofern bei einem erfolgreichen Einbruch der Achsenmächte ins Nildelta schlicht weitere Truppen aus dem Kolonialreich zusammengezogen. Es war schließlich längst nicht so, dass nach der 8. Armee Ende gewesen wäre. Die Humanressourcen waren vorhanden, genauso im immer größeren Maße auch Wehrmaterial. Die Briten haben in der Realität ihrer Kräfte in Afrika nach massiven Verlusten der Kampftruppen mehrmals regeneriert, nochmals 50k Verluste nach einem verlorenen El Alamein hätten ihnen das Rückgrat dezidiert nicht gebrochen.
Am Ende des Tages tickt dann die Uhr. Operation Torch fand bereits im November 1942 statt, völlig ungeachtet ob das Afrikakorps den Suezkanal erreicht hätte oder nicht. Wenn wirklich alles kollabiert hätte, hätte man diese Kräfte auch in den Osten verlegen können. Aber wozu? Das Afrikakorps kapitulierte keine 6 Monate nach den Landungen, bis dahin waren eine halbe Million alliierter Soldaten in Nordwestafrika aktiv, die Materialüberlegenheit war zunehmend drückend. Mit substantielleren Kräften in Nordostafrika zum Zeitpunkt der Landungen wäre der Krieg dort vielleicht einige Monate länger gelaufen, aber am Ende hätten trotzdem alle deutschen Divisionen kapituliert.