01.01.2025, 22:21
(30.12.2024, 19:11)Quintus Fabius schrieb: ....das kam mir in den Sinn, als ich die letzte Nachricht gelesen habe:
Das Gestümper in Gaza als erfolgreiche Bekämpfung des Feindes darzustellen entbehrt nicht einer gewissen Verkennung der Umstände. Angesichts der eingesetzten Mittel, der aufgewendeten Zeit und der eigenen Möglichkeiten ist der Erfolg im Verhältnis um gesamten Regieaufwand nicht sonderlich überzeugend.
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Was für ein Krieg ? Das abschlachten von Wehrlosen ist kaum als Krieg zu bezeichnen. Das Geschehen in Gaza ist aktuell eigentlich unterhalb eines ernsthaften militärischen Horizontes.
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Israel verkennt die Fernwirkungen seiner aktuellen Handlungen, welche sich als schwerwiegender strategischer Fehler heraus stellen werden.
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Umkehrschluss: Israel will die Hamas gar nicht besiegen, die Hamas soll weiter die Palästinenser unterdrücken und weiter ins Verderben führen, bis man den Gazastreifen dann Stück für Stück ethnisch säubern und mit Juden besiedeln kann. Auf nichts anderes läuft das hinaus.
Nun kann dann zwar jubilierend erklären, man habe ja schließlich am Ende doch noch gewonnen, aber die ethnische Säuberung und Besiedelung von Gaza ist in Wahrheit auf der strategischen Ebene kein Sieg, ganz im Gegenteil.
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Und entsprechend ist diese Art der israelischen Offensiv-Verzögerung entweder nichts anders als Unfähigkeit oder Böswilligkeit oder beides. Weil sie entweder völlig sinnfrei ist, oder andersherum einen perfiden Plan verfolgt, also eine völlig andere politische Agenda. Deshalb schrieb ich von einer geheimen Agenda.
Oder die Israelis sind einfach nur Stümper auf der stragischen Ebene.
Todesopfer auch an Neujahr
Israel griff im Dezember Gaza 1400 Mal aus der Luft an
Zitat: ...
Bevölkerung schrumpft um 160.000 Menschen
Israel steht wegen der hohen Zahl von Opfern unter Zivilisten international in der Kritik. Vor allem nach Luftangriffen werden immer wieder viele zivile Opfer beklagt, unter ihnen Frauen und Kinder. Der Internationale Strafgerichtshof hat wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant erlassen.
Laut palästinensischen Angaben ist die Bevölkerung des Gazastreifens seit Beginn des Krieges vor fast 15 Monaten um sechs Prozent geschrumpft. Rund 45.500 Palästinenser seien in dem Zeitraum getötet worden, weitere 11.000 würden vermisst, teilt das Palästinensische Zentralbüro für Statistik (PCBS) unter Berufung auf Zahlen der örtlichen Gesundheitsbehörde mit. Etwa 100.000 Palästinenser hätten den Küstenstreifen verlassen. Die Bevölkerung des Gazastreifens sei im Laufe des Krieges um etwa 160.000 auf 2,1 Millionen zurückgegangen.
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